Logbuch ab 20.08.2023

20.08.2023     Bergen Hafentag

Heute ist Crewwechsel. Ein gemeinsames Frühstück beendet die vergangene Törnwoche, anschließend verabschieden wir uns. Für den Skipper folgt das übliche Prozedere des Aufklarens der Yacht, des Waschtages und der Vorbereitung der Yacht für die kommende Woche. Am Nachmittag ist alles erledigt. Zum Abend ist die neue Crew komplett. Das Abendessen genießen wir in Bergen und nutzen die wenige Zeit noch für einen kleinen Hafenspaziergang…

21.08.2023     Bergen nach Vedholmen     24,5 sm

Es hat in der Nacht geregnet und die Wetteraussichten sind durchwachsen. Wir frühstücken, machen uns mit der Yacht vertraut und gehen noch einmal einkaufen. Um 12.00 Uhr verabschieden wir uns von Bergen.

Ein Blick zurück auf die eindrucksvolle Stadt mit ihrem Lifestyle, dann sind wir wieder unterwegs.

Es ist Südwind angesagt, das reicht für uns zumindest für einige Segelmeilen Richtung Süden.

Unterwegs haben wir das Glück, Norwegens Flaggschiff, dem Segelschulschiff Statsraad Lehmkuhl zu begegnen, eine beeindruckende Begegnung…

Später nutzen wir die Gelegenheit zur Selbstversorgung und haben unser Abendessen innerhalb kurzer Zeit an Bord. . .

Unseren Zielhafen, Vedholmen, erreichen wir gegen 18.00 Uhr. Wir schauen uns die Situation an und machen am Schwimmsteg fest. Die Anfrage beim Kaufmann ist positiv, wir können hierbleiben.

Es ist gemütlich hier und verspricht einen ruhigen und entspannten Abend…

22.08.2023     Vedholmen nach Sagvåg     30,0 sm

Was das Wetter betrifft, gleicht der heutige Morgen dem gestrigen, immer wieder einmal etwas Regen und anschließend auch mal Aufheiterung und Sonne. Der Südwind ist ebenfalls weiter auf der Tagesordnung und hat ein wenig mehr Power als gestern.

Da wir heute etwas weiter vorankommen wollen, legen wir nach dem Frühstück ab. Gleich hinter dem kleinen Fjord von Vedholmen setzen wir die Genua und gehen auf Kurs. Das halten wir mit einer kleinen Ausnahme bis in den Stokksund durch, dort haben wir den Wind erneut ganz von vorne…

Die restlichen Meilen motoren wir. Zwischenzeitlich haben wir es ganz schon mit dem Gezeitenstrom zu tun und kommen nur langsam voran. So wird es 17.00 Uhr bis wir in Sagvåg fest sind.

Wir sind die einzigen Gäste hier und freuen uns erneut auf einen ruhigen und entspannten Abend im Cockpit, ohne Regen und windstill in einem schönen Ambiente…

23.08.2023     Sagvåg nach Espevær     18,0 sm

Das interessante an norwegischen Wetterbericht ist, dass sie grundsätzlich stimmen, jedoch immer vor Ort unter Umständen etwas Anderes verwirklichen. Es war Regen bis zum Mittag angesagt, somit also ein etwas späteres Frühstück, jedoch war um 09.00 Uhr das erste Wetter durch. Das späte Frühstück fand statt. Anschließend haben wir uns sogleich startklar gemacht, um die Gunst der Stunde zu nutzen.

Um 10.30 Uhr legen wir ab. Der Himmel ist noch vielversprechend, hält uns aber trocken…

Wir fahren durch die spannende, jedoch norwegisch gut ausgeschilderte Ausfahrt und sind wieder unterwegs. Im Gegensatz zu gestern sehen wir heute einige Yachten, welche mit uns Richtung Süden unterwegs sind. Hinter der Brücke zum Bømlafjorden werden dort bereits die Segel gesetzt und es geht mit Windkraft weiter voran.

Wir schließen uns diesem Trend an und sind kurze Zeit später segelnd unterwegs. Hoch am Wind und nicht mit der nötigen Höhe kommen wir doch gut voran. Als der Wind einmal schwächelt, nutzen wir die Kraft unseres Motors, um Höhe nach Luv gut zu machen. Anschließend können wir entspannt weitersegeln und kommen so aus dem Gebiet das Hardangerfjordes frei. Die letzten drei Seemeilen gehen auf das Konto der Maschine, damit wir unser heutiges Tagesziel auch unkompliziert und zeitnah erreichen. In der Einfahrt zur Inselgruppe Espevær fällt noch einmal die Angel ins Meer und versorgt uns mit dem nötigen Abendessen.

Es ist 15.00 Uhr, als wir fest sind. Wir sind die einzige Gastyacht auf diesem wunderschönen Archipel und fühlen uns wohl.

Die Hafengebühr geht in einen Briefumschlag, es gibt Dusche und WC und natürlich das traumhafte Flair dieser schönen Inselwelt…

24.08.2023     Espevær nach Skudeneshavn     30,5 sm

Ein sonniger Tag begrüßt uns und verschönert diesen Morgen in Espevær.

Wir frühstücken und verabschieden uns.

Um noch einmal den Reiz dieser schönen Inselgruppe zu genießen, nehmen wir die schmale und spannende Südausfahrt. Langsam folgen wir der mindestens 4 m tiefen Ausfahrt und verscheuchen ab und zu einen Reiher.

Dann kommen wir in die Sletta, einem der spannenden Seegebiete vor Norwegens Küste.

Wir haben jedoch nur etwas Dünung und keinen Wind, so dass unser Motor zu Dauerleistung angespornt wird. Eine gute Stunde später kommen wir nach Haugesund.

Wir passieren das Werftgelände und die imposante Straßenbrücke. Der Strom ist wieder einmal etwas gegen uns und hat kurzzeitige über 2,5 Knoten…

Hinter den aufgelegten Gastankern fällt die Angel ins Meer und beschert uns erneut ein gutes Abendessen. ES wird 16.00 Uhr, als wir in Skudeneshamn einlaufen. Der Hafen scheint fest in deutscher Hand (mit uns sind es drei deutsche Yachten hier und keine anderen weiteren Gastlieger).

Uns gefällt dieser pittoreske Ort mit seinem Ambiente. Und da wir fast alleine sind, kommt die Schönheit dieses Ortes natürlich ganz besonders zum Ausdruck…

25.08.2023     Skudeneshavn nach Tananger     19,0 sm

In der Nacht hat es kräftig geregnet. Dafür beginnt der Morgen dann verhalten und halbwegs trocken. Wir klaren auf und machen uns startklar.

Um 09.20 Uhr legen wir ab. Der Wetterbericht verspricht eine leichte Brise aus östlicher Richtung.

Nachdem wir die Ausfahrt passiert haben, weht uns ein segelbarer Wind entgegen. Wir setzen die Genua und gehen auf Kurs. Hoch am Wind können wir unsere Wunschrichtung anliegen und kommen entspannt voran. Unterwegs müssen wir einem Offshore-Versorger ausweichen, bei einem CPA von 7 m dringend empfehlenswert…

Der Wind hat inzwischen ein wenig nachgelassen, so, dass wir das Großsegel hinzunehmen und weitersegeln können. Wir haben unseren Kurs so gelegt, das wir durch die Inselwelt von Kvitsøy durchsegeln. Das passt auch wunderbar von der Windrichtung her. Danach setzen wir unseren Kurs auf Tananger ab und segeln bis vor die Hafeneinfahrt. Somit ist das heute seit langem wieder einmal ein kompletter Segeltag geworden. Das stimmt optimistisch für die kommenden Tage und Wochen…

Um 13.50 Uhr sind wir in Tananger fest. Wir klaren auf und bereiten uns auf den Besuch einer deutschen Segelfreundin vor, welche seit vielen Jahren hier lebt und arbeitet.

Um 16.00 Uhr treffen wir uns an Bord. Es gibt Zimtschnecken und Kaffee und viele interessante Themen, mit denen wir die kommenden Stunden verbringen werden…

26.08.2023     Tananger nach Sirevåg     32,0 sm

Eigentlich wäre am Sonntag, den 27.08. wieder ein Crewwechsel geplant. Da die jetzige Crew jedoch für 14 Tagen an Bord ist, haben wir etwas Vorlauf und fahren einfach weiter…

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