29.06.2024 Bodø Hafentag
Der versprochene Regen hat uns gestern erfasst und damit verbunden am heutigen Tag auch etwas mehr Wind im Gepäck (Windwarnung für unser Seegebiet bis sieben Windstärken, im Vestfjord bis neun Windstärken).
Nach dem gemeinsamen Frühstück heißt es Abschied nehmen. Dann beginnt das normale Prozedere des Yachtklarmachens…
Am Nachmittag regnet es immer noch und vor allem stärker. Der angesagte Starkwind ist auch da. Nach der Begrüßung an Bord und einem kurzen Check-in besprechen wir die Einkaufsliste und gehen erst einmal shoppen…
Wieder an Bord, beginnt die erste kurze Einweisung in die Yacht, danach gehen wir bei EGON essen. Den Rest des Abends gestalten wir auf unserem Flottillenschiff beim Fußballspiel Deutschland – Dänemark…
30.06.2024 Bodø nach Kjerringøy 19,0 sm
Die Wetterkurve geht steil bergauf. Es gibt noch einige kleine Schauer und eine bestehende Windwarnung für den Vestfjord, jedoch sind sich die Meteorologen einig, die Sonne kommt wieder.
Nach unserem ersten gemeinsamen Frühstück folgt die Sicherheiteinweisung und anschließend das Studium der Seekarte und der Wetterlage. Wir entscheiden uns, heute um 13.00 Uhr abzulegen und Richtung Nordosten weiterzufahren. Es soll segelbaren Südwestwind geben und noch alte Dünung stehen.
Um 13.00 Uhr legen wir ab.
Gleich hinter Bodø machen wir einen ersten Angelstopp und sind erneut erfolgreich. Das Abendessen für uns Fünf ist gesichert an Bord. Wir fahren weiter, erleben die alte Dünung, finden den versprochenen Wind jedoch nicht vor.
Gegen 17.00 Uhr sind wir vor Kjerringøy und laufen ein.
Die wenigen Gastliegeplätze sind schon belegt, nur an den Kopfenden der Stege ist noch etwas frei. Dort platzieren wir uns und gehen ins Päckchen an unser Flottillenschiff. Um 17.20 Uhr sind wir fest.
Die Sonne scheint, eine kleine Regenwolke will uns am Spätnachmittag ärgern, ist jedoch nach wenigen Minuten Geschichte. Der Landeinfall ist hier Pflicht und die geht Crew auf Kennenlerntour…
01.07.2024 Kjerringøy nach Stamsund 44,0 sm
Der Sonnenschein weckt uns am Morgen und verspricht einen schönen Tag.
Dazu soll es mit ein wenig Wind auch gute Segelaussichten geben. Wir frühstücken und machen uns klar zum Ablegen. Es gibt noch eine kurze Abstimmung mit der zweiten Crew, dann verabschieden wir uns. Es ist 09.45 Uhr, als wir unsere Leinen lösen.
Zunächst suchen wir eine gute Angelstelle und haben schnell unser Abendessen an Bord. Nachdem wir die Welt der vielen kleinen Inseln Richtung Norden passiert haben, setzen wir am Leuchtturm Måløy-Skarholmen die Segel und nutzen den vorhandenen Wind für unseren weiteren Kurs durch den Vestfjord.
Bis ungefähr zehn Seemeilen vor Stamsund funktioniert das, dann ist die Dünung stärker als der Druck des Windes in den Segeln. Die restlichen Meilen motoren wir.
In Stamsund stellen wir fest, dass das Restaurant am Gaststeg abgebrannt ist und damit auch von alten Gaststeg kein Zugang existiert. Dafür gibt es eine neue kommunale Steganlage mit Stromanschluss und Wasser.
Wir legen an und checken ein (Gomarina). Unser Flottillenschiff legt sich auf die andere Schwimmstegseite.
Um 18.15 Uhr sind wir fest. Den Anleger trinken wir gemeinsam, dann kommt auch schon das typische Schallsignal der Hurtigroutenschiffe, welche uns auf den Lofoten ebenfalls willkommen heißen…
02.07.2024 Stamsund nach Reine 21,5 sm
Auf unserem Steg ist am frühen Morgen schon etwas Badebetrieb durch unsere norwegischen Gastgeber. Wir können uns nicht so richtig entschließen, dem gleichzutun (Wassertemperatur 12°C)…
Wir nutzen die Zeit für ein gutes Frühstück und der anschließenden Erkundung des Ortes. Nach 11.00 Uhr sind wir wieder komplett an Bord. Eine kurze Lagebesprechung mit unserem Nachbarboot, dann machen wir uns klar zum Ablegen…
Um 11.40 Uhr sind wir unterwegs. Noch in der Hafeneinfahrt setzen wir die Genua und gehen auf Kurs Richtung Südwesten. Der angesagte nördliche Wind kommt zurzeit noch aus Osten und sorgt für guten Vortrieb. Irgendwann schwächelt der Wind, so dass wir den Motor starten.
Erst kurz vor Reine kommt der Wind zurück, diesmal aus nördlicher Richtung und nimmt leicht zu. Vor uns verlässt noch ein Hurtigroutenschiff den Hafen, dann laufen wir ein.
Der neue Gaststeg ist überschaubar belegt. Wir bereiten uns auf das Anlegen vor und tasten uns langsam in den inneren Bereich des Gaststeges. Dort ist es tief genug, so dass wir festmachen und unsere Flottillenyacht ebenfalls reinholen. Um 16.00 Uhr sind wir fest. Wir bereiten den Anleger vor und sitzen gemeinsam im Cockpit mit Ausblick auf das pittoreske Reine mit der gigantischen Kulisse.
Später geht es auf Erkundungstour, da das Wetter einen längeren Spaziergang noch zulässt…
03.07.2024 Reine nach Nusfjord über Sørvågen und Å 16,0 sm
Der Himmel ist bedeckt und es ist windstill.
Wir frühstücken und sprechen noch einmal den heutigen Tag ab. Es wird mehr eine Sightseeing-Tour werden, da die Wetteraussichten kaum eine Segelchance zulassen.
Um 10.20 Uhr legen wir ab und verabschieden uns von Reine. Unser Kurs geht weiter nach Südwesten Richtung Å, dem letzten Hafen der Lofoteninseln, der berühmt ist durch das Klippfischmuseum, den Moskenstraumen und vielen anderen traditionellen Eindrücken aus Norwegens Geschichte. Da wir in Å keine Liegemöglichkeiten für unsere zwei Yachten haben, legen wir eine Meile vorher in Sørvågen an.
Dort sind wir um 11.20 Uhr fest und gehen den Rest nach Å zu Fuß. Der Ausflug nach Å macht Spaß und ist wie immer sehr abwechslungsreich und interessant.
Gegen 14.10 Uhr sind wir wieder zurück in Sørvågen. Dort erwartet uns eine weitere Überraschung, eine Gruppe von Orcas ist vor dem Hafen unterwegs und macht extra Stopp für einen Fototermin…
Zwanzig Minuten später legen wir wieder ab. Der Vestfjord ist weiterhin sehr glatt und es weht kein Wind. Wir motoren nach Nusfjord und finden einen Liegeplatz.
Unser Flottillenschiff holen wir später ins Päckchen. Der gemeinsame Anleger an diesem besonderen Ort schmeckt und macht Lust auf einen Ausflug und die Erkundung dieses historischen Platzes…
04.07.2024 Nusfjord nach Henningsvær 29,0 sm
Es ist wieder ein sonniger Tag, welcher uns begrüßt. Wir nutzen die Zeit nach dem Frühstück noch einmal, um die nun offenen Museumsräume und den alten Kaufmannsladen zu besuchen.
Um kurz vor 11.00 Uhr sind alle wieder an Bord. Unser Flottillenschiff legt ab und wir folgen ihm.
Der Wind soll heute aus Ost bis Nordost kommen, genau unsere Richtung. Zunächst motoren wir aus dem Fjord hinaus. Nach zwei Seemeilen setzen wir die Segel und gehen auf Kreuzkurs Richtung Nordosten. Im Laufe des Nachmittags beginnt der Wind etwas zu schwächeln und der Ebbstrom ist gegen uns. Wir starten um 15.15 Uhr den Motor und setzen unseren Kurs auf Henningsvær.
Dort sind wir gegen 17.30 Uhr und laufen ein. Der Hafen scheint schon gut gefüllt, wir finden jedoch einen Liegeplatz im Päckchen an einem norwegischen Segler.
Unser Flottillenschiff findet ebenfalls noch einen Liegeplatz. Nach unserem Anleger gehen wir kurz noch shoppen, um unsere Vorräte aufzufüllen, dann wird das Abendessen vorbereitet. Ein anschließender Landeinfall steht auf jeden Fall noch auf dem heutigen Abendprogramm…
05.07.2024 Henningsvær nach Svolvær 16,0 sm
Der Himmel hat sich über Nacht bezogen. In den Morgenstunden nieselt es ab und zu. Wir stehen auf und frühstücken gemütlich. Die Aussichten für den heutigen Tag sind gut und das Wetter soll aufklaren. Dazu ist ein segelbarer, östlicher Wind in Aussicht.
Nach der Abstimmung mit unserer Flottille legen wir leise und vorsichtig um 10.30 Uhr ab.
Wir werfen noch einmal einen Blick auf das erwachende Henningsvær und sind dann wieder im Vestfjord. Die Segel werden gesetzt und wir gehen auf einen Am-Wind-Kurs. Inzwischen ist auch die Sonne da. Der Wind bleibt uns bis gegen 13.00 Uhr treu, dann treiben wir mehr als wir Vortrieb durch Wind haben. Der Motor wird gestartet und Ausschau nach einer Angelstelle gehalten. Kurze Zeit später gehen die Angeln ins mehr Meer.
Ein größerer Dorsch und ein größerer Schellfisch kommen an Bord, auf jeden Fall genug für unsere fünfköpfige Crew.
Wir setzen den Kurs auf Svolvær und laufen gegen 15.00 Uhr ein.
Es gibt scheinbar viele freie Plätze, jedoch ist davon ein Großteil für die ansässigen Bootsfirmen reserviert. Ein Norwegen verspricht uns, gleich abzulegen, so dass wir etwas warten und kurze Zeit später fest sind im neuen Gasthafen von Svolvær.
Die Segelwoche ist zu Ende, der Anleger schmeckt und die Hauptstadt der Lofoten lockt mit einem Landeinfall. Heute Abend gibt es da noch ein Fußballspiel, was der eine oder andere von uns sehen möchte. Und dann wartet natürlich noch der frische Fisch auf seinen Auftritt…