Logbuch ab 10.06.2023

10.06.2023     Uddevalla nach Hälleviksstrand 26,0 sm

Der Wind hat deutlich nachgelassen, die Sonne scheint und die Aussichten für heute tun ein Übriges für die gute Laune. Wir frühstücken und machen Klarschiff. Ein weiterer Rundgang an Deck beendet die Einweisung. Wir besprechen das Ablegemanöver und legen um 09.00 Uhr ab.

Noch ein letzter Blick zurück, dann folgend wir dem Lauf des Flusses Richtung Fjord.

Um 09.15 Uhr setzen wir die Genua und segeln auf Vorwindkurs gemütlich durch die wechselhafte und schöne Landschaft.

An Backbord liegt die Insel Orust, berühmt für schwedischen Yachtbau.

Wir passieren Vindön (Windö Marin), es folgen Najad und Halberg Rassy (Henan und Ellös)…

Im Malö Strömmar, einer engen und gewundenen Passage, haben wir die Genua geborgen und sind mit Motor durch das enge Fahrwasser gefahren. Vor Ellös haben wir unsere Genua erneut gesetzt, passieren Gullholmen an Steuerbord und sind jetzt auf südlichem Kurs.

Der Wind schwankt zwischen Null und 12 Konten, so, dass wir entspannt und gemütlich vorankommen. Erst kurz vor unserem ersten Wunschhafen bergen wir die Genua und fahren in die Bucht. Wir sind gefühlt die einzigste Gastyacht und haben kein Liegeplatzproblem, so entscheiden wir uns fürs hierbleiben.

Uns gefällt es hier und der anschließende Landgang bestätigt unser Gefühl, ein kleiner ehemaliger Fischerort zum Verweilen in wunderschöner Landschaft, abseits des Trubels einer gut belegten Marina…

11.06.2023     Hälleviksstrand nach Vrangö     40,5 sm

Der heutige Tag beginnt mit einem Bade im Meer. Herrlich frisch ist es und macht auf jeden Fall munter.  Anschließend frühstücken wir und machen uns klar zum Ablegen.

Es ist 09.20 Uhr, als wir uns von diesem schönen Platz verabschieden. Zunächst geht es unter Motor Richtung Süden, wir haben nur Fahrtwind…

Wir passieren Mollösund und eine Reihe von schmalen und engen Durchfahrten, welcher dieser schönen Landschaft noch einen zusätzlichen Reiz verleihen.

Zweieinhalb Stunden später können wir die Genua setzen und weitersegeln. Vor dem Segelmekka Marstrand starten wir erneut den Motor und passieren den bekannten Seglertreffpunkt.

Nach der Passage der engen Ausfahrt werden erneut die Segel gesetzt und wir gehen auf südlichen Kurs.

Der Wind ist jetzt auf unserer Seite und so können wir bis kurz vor unserem heutigen Tagesziel durchsegeln.

In Vrangö finden wir schnell einen Liegeplatz im Päckchen an einem deutschen Traditionssegler. Smalltalk, Gitarrenmusik und ein schöner Liegeplatz mit viel Flair und Geschichte lassen den Abend zu einem besonderen Erlebnis werden…

12.06.2023     Vrangö nach Læsø     28,0 sm

Heute war frühes Aufstehen angesagt. In Absprache mit der Crew vom Traditionssegler haben wir 07.00 Uhr als Startzeit festgelegt. Unser Wecker klingelt um 05.30 Uhr. Morgenroutine und Frühstück sind das nächste Thema unseres Tuns. 15 Minuten vor 07.00 Uhr sind wir startklar. Wir verabschieden uns von unseren freundlichen Nachbarn und legen ab. Nicht ohne ihnen zuvor ebenfalls eine gute Reise weiter nach Oslo zu wünschen.

Eine halbe Seemeile später setzen wir die Segel und gehen auf Kurs. Zunächst windet sich das spärlich, jedoch ausreichend markierte Fahrwasser noch um die Untiefen und kleine Inseln, dann sind wir auch schon auf der Reede von Göteborg.

Der Wetterbericht versprach östliche Wind abnehmend.

Damit konnten wir bis zum Hauptverkehrsweg der Berufsschifffahrt segeln. Hier schaukelte unsere Yacht mehr, als wir noch Vortrieb machen konnten, so, dass der Motor zur Hilfe genommen wurde, um erstens die Verkehrssituation zu entspannen und zweitens unser heutiges Reiseziel in einer angemessenen Zeit zu erreichen. Wir sind bis Læsø durchgefahren, ohne noch einmal die Segel zu setzen. Der Wind ließ das nicht zu.

Um 13.35 Uhr haben wir in Østerby festgemacht. Wir haben eine guten Längsseitsliegeplatz gefunden und festgestellt, dass hier noch keine Saison ist. Es gibt kein Liegeplatzmanko…

Nach dem Check In folgt der Anleger und der Rest des Nachmittags gehört der Entdeckung und Erkundung unserer Umgebung. Hinzu kommt, dass ein menschenleerer Strand zum Bade einlädt…

13.06.2023     Læsø Hafentag

Die Aussichten für den heutigen Tag sind natürlich wieder hochsommerlich schön, nur das der Wind tagsüber aus Süden kommt, von dort, wo wir hin wollen. Da sich das für den kommenden Tag ändern soll, haben wir uns für einen Hafentag entschieden und wollen das Angebot der Insel nutzen, mit dem kostenfreien Linienbus von Ort zu Ort zu tingeln.

Zunächst einmal beginnt der Tage jedoch an einem menschenleeren Strand mit einem Bade im Meer. Anschließend frühstücken wir und machen uns auf den Weg. Zunächst besuchen wir Versterø und schauen uns den kleinen Ort und damit verbunden den anderen Hafen der Insel an, der Mittagssnack wird in ortsansässigen Fischimbiss eingenommen. Anschließend geht es nach Byrum, dem Ort im Zentrum der Insel, um von dort aus die berühmte Salzgewinnung kennen zu lernen, ein Besuch, der auf jedem Fall empfehlenswert ist.

Die Kirche in Østerby und die weiterhin berühmten Tankhäuser von Læsø gehören ebenfalls zu unserer Besichtigungstour…

Ein erneuter Strandbesuch und eine Abkühlung im Kattegat runden diesen schönen und abwechslungsreichen Tag ab…

14.06.2023     Læsø nach Anholt     45,0 sm

Der Tag beginnt mit Sonnenschein und dem Klingeln des Weckers um 06.00 Uhr. Aufklaren, frühstücken und die Yacht klarmachen zum Ablegen, damit starten wir. Um 07.00 Uhr haben wir leise abgelegt und verlassen die schöne Insel.

An der Ansteuerungstonne werden die Segel gesetzt. Wir nutzen den nördlichen Wind für unseren Kurs nach Süden. Der Wind beginnt zu schwächeln. Unser Kurs lässt den Genacker zu, welchen wir auch in aller Ruhe setzen.

Gegen 11.00 Uhr ist der Wind soweit abgeflaut, dass selbst der Genacker nichts mehr bringt…

Wir starten den Motor, bergen die Segel und fahren weiter Richtung Anholt.

Gegen 16.00 Uhr laufen wir in Anholt ein.

Ein Liegeplatz ist kein Problem und unsere Segelfreunde aus Berlin warten bereits auf uns.

Wiedersehensfreude und Small Talk im Cockpit mit vielen Tipps für unseren Aufenthalt hier auf Anholt folgen.

Und natürlich scheint weiterhin die Sonne und dass Meer lädt zum Bade ein…

15.06.2023     Anholt nach Ebeltoft     52,0 sm

Heute Morgen ist der Himmel bedeckt und es fallen einige Tropfen Regen daraus, Es reicht nicht einmal, um das Deck richtig nass zu machen…

Wir stehen um 06.00 Uhr auf, frühstücken und verabschieden uns von unseren Berliner Freunden. Um 07.25 Uhr lösen wir unsere Leinen und laufen aus.

Noch im Hafen setzen wir optimistisch unsere Segel, machen das Ganze jedoch 0,5 Seemeilen später wieder rückgängig. Immer weniger Wind, je weiter wir vom Land wegkommen, Dazu die alte Dünung von irgendwoher.

Unser Autopilot leistet für die kommenden Stunden beste Arbeit. Gegen 14.00 Uhr scheint dann die Sonne und wir haben wieder etwas Wind.

Wir setzen die Segel und schaffen ganze 7 Seemeilen, bevor alles wieder vorbei ist. Die letzten Meilen motoren wir wieder.

Es ist 17.30 Uhr, als wir im Skudehafen Ebeltoft fest sind.

Einchecken und ein frisch Gezapftes mit Fish and Ships gelten als Einlaufbier und werden genossen. Dann wird Ebeltoft erkundet und der Rest des Tages an einem schattigen Plätzchen verbracht…

16.06.2023     Ebeltoft nach Aarhus     21,5 sm

Heute konnten wir etwas länger schlafen, jedoch hat die Sonne versucht, das Ganze etwas zu verkürzen. Wir stehen um 07.30 Uhr auf und gehen zunächst einmal ein frisches Bad im Meer nehmen. Später gibt es Frühstück an Bord und ein längeres Gespräch mit dem Hafenmeister.

Gestern hatten wir über Funk immer wieder etwas von militärischen Aktivitäten in den Übungsgebiet gehört und wollten nun wissen, wie das im Detail aussieht. Wir bekamen den Tipp, auf folgender Internetseite nach den aktuellen Sperrzeiten zu schauen:

https://nautiskinformation.soefartsstyrelsen.dk/index.html#/messages/map

Wenn man dort das jeweilige Gebiet geht, erhält man die notwenigen Informationen. Natürlich haben wir uns für diese Information bedankt.

Anschließend haben wir die Gelegenheit genutzt und unseren Dieselvorrat aufgefüllt. Um 09.35 Uhr laufen wir aus. Wir setzen sofort die Segel und gehen auf Kurs.

Der Wind ist und die ganze Reise treu.

Wir passieren das markante Leuchtfeuer Sletterhage und nehmen Kurs auf Aarhus.

Erst vor der Einfahrt bergen wir die Segel. Die Liegeplatzsuche dauert etwas länger, da es nur wenige freie Plätze gibt und die zur Verfügung stehenden Boxen teilweise sehr schmal sind (3,0 m).

Jedoch werden wir fündig und legen an. Mit unserem Boxnachbarn werden wir uns einig und werden ihm morgen früh bei Ausparken helfen, da wir seine Box teilweise blockieren…

Es ist 14.50 Uhr, als wir fest sind. Der Check In erfolgt online via Handy.

Wieder ist eine Törnwoche vorbei. Morgen ist der nächste Crewwechsel, bis dahin ist aber noch einiges an zur Verfügung stehender Zeit, so das der Rest des Tages der Erkundung von Aarhus gehört…

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