Crewwechsel und der notwendige Yachtcheck stehen an. Wir frühstücken und dann heißt es wieder einmal Abschied nehmen von einem Teil unserer Segelcrew. Für die verbleibende Crew lockt natürlich der Landeinfall in Riga und dem Skipper wieder einmal das obligatorische Yacht checken und klar Schiff machen. Das Wetter ist durchwachsen, immer wieder mal ein kleiner Regenschauer, das stört aber nicht wirklich und lässt Riga wieder einmal zum Erlebnis werden. Und wenn dann die neue Crew komplett ist, kommt auch der Skipper noch auf sein Recht auf Riga...

Wind aus Nord und guter Seegang vor der Haustür. So sieht es am Morgen aus und so wird es auch den ganzen Tag bleiben. So entscheiden wir uns für einen weiteren Hafentag, frühstücken in aller Ruhe und werden erneut in den Sog des Rigaer Lifestyles gezogen. Am späten Nachmittag dann Abendessen an Bord, bevor wir dann in der Dom-Kirche ein Klangerlebnis der besonderen Art erleben dürfen...

Dienstag soll erneut Starkwind kommen, daher nutzen wir den heutigen Tag für einen langen Schlag nach Norden. Die Ostküste fällt aus, da wir dort eventuell eingeweht werden und so entscheiden wir uns erneut für die beschauliche Insel Ruhnu. Da der Wind bereits am Nachmittag zunehmen soll, sind wir früh unterwegs. Um 06.00 Uhr haben wir abgelegt. Zunächst geht es noch unter Motor die Daugava-Mündung nordwestwärts, dann setzen wir in Höhe der Mole die Segel. Mit guten 6,5 Knoten sind wir unterwegs. Mittags hat uns dann der Regen und der Wind erreicht. Segel gerefft und weiter geht es. So kommen wir zügig nach Ruhnu, wo wir vor der Hafeneinfahrt die Segelbergen können und das zweite Boot nach einem finnischen Gast sind. Hier werden wir jetzt wohl auch am morgigen Tag bleiben und das Flair Estlands und besonders dieser schönen Insel genießen...

59,0 sm

Starkwind und Regenschauer sind das Motto des heutigen Tages. Wir entscheiden uns für Rund Ruhnu (an Land) und frühstücken ausgiebig. Später wird dann die Wanderausrüstung angelegt und es geht los. Es wird ein sehr interessanter und abwechselungsreicher Weg über diese wunderschöne Insel mit vielen Eindrücken.

Und für den Abend haben wir dann estnische Küche bestellt im örtlichen Gasthaus...

Der Wind ist ein wenig schwächer geworden und das Regenfeld ist durchgezogen. Wir entscheiden uns für das Auslaufen und wollen Strecke nach Norden machen. Zunächst sind wir bei westlichen Winden um 5 Windstärken noch in der Abdeckung von Ruhnu, bevor uns dann der Golf von Riga wieder hat. Etwas Seegang vom Vortag ist noch da, der Wind frischt auf und wir sind mit 2 Reffs gut unterwegs. Am Nachmittag kommt dann wie angekündigt die Sonne hinzu und der Wind legt noch einmal einen drauf. Bei gut 30 Knoten Wind kommen wir vor Kuivastu an, machen noch zwei Kreuzschläge und bergen kurz vor dem Fähranleger die Segel. Die Marina ist neu und die Einfahrt sieht spannender aus als sie dann ist, es ist überall tief genug und hinter der Mole wartet Thomas schon, der freundliche Hafenmeister...

53,0 sm

Ein schöner, ruhiger Morgen mit Sonne weckt uns. Das Frühstück schmeckt und wir legen ab - Wind tendiert gegen Null und so lassen wir zunächst einmal den Motor mit laufen. Später dann können wir ein paar Meilen segeln, bevor erneut wieder der Diesel zum Einsatz kommt. Ab Mittag bezieht sich dann der Himmel und der angekündigte Nieselregen kommt. Am Nachmittag ist auch der Wind wieder da und wir setzen noch einmal Groß und Genua. Wir segeln bis kurz vor Dirhami und laufen im Regen in diesen kleinen Hafen ein. Der Hafenmeister hilft beim Anlegen und trotz des Regens macht alles hier einen netten Eindruck...

50,0 sm

Das Regengebiet ist durchgezogen. Leicht bewölkt und Sonne, so beginnt der Morgen. Das Meer ruft nach Baden, aber so richtig Lust hat keiner dazu (11°C Wassertemperatur). Wir frühstücken und klaren auf, um dann um 09.15 Uhr abzulegen.

Zunächst versuchen wir es mit Segeln, aber der Wind ist schwach und aus der falschen Richtung. Irgendwann kommt also unsere Aral-Fock erneut zum Einsatz. Gegen Mittag dann der erwartete Winddreher auf Nordwest sowie leicht zunehmender Wind, heißt für uns - Motor aus und Segel hoch und dicht. So können wir bis vor die Einfahrt zur Old City Marina Tallinn segeln. Inzwischen haben wir Windstärke 4 bis 5. Sind also gut und schnell unterwegs gewesen, bevor wir dann kurz vor der Mole die Segel bergen. Wir warten noch ein paar Fährschiffe ab, bevor wir uns die Einlaufgenehmigung holen. "You are welcome" - lautet die freundliche Antwort und wir laufen ein. Wir füllen den Dieselvorrat noch einmal auf und legen an - nur wenige Minuten Fußweg von der berühmten Tallinner Altstadt entfernt...

50,0 sm