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26.07.-02.08.2014

 

Hudiksvall nach Enskär

 

26.07.2014

Erneut Crewwechsel, diesmal in Hudiksvall. Das heißt neben Abschied nehmen wieder Klar Schiff machen, Yacht checken und Vorräte auffüllen.

Nur diesmal ist etwas anders. Die kommenden zwei Wochen werden wir in Familie unterwegs sein. Daher wird die Berichterstattung gegebenenfalls etwas spärlicher ausfallen, da unter anderem unsere geplanten Zielhäfen nicht unbedingt den Service einer vollwertigen Marina haben werden, sondern mehr in Richtung Ankerbucht oder einsamer Steg tendieren. Zunächst wird jedoch erst einmal Hudiksvall entdeckt, hier findet unter anderem ein kleines Volksfest statt und die Hudiksvaller sollen ja besonders fröhlich sein...

 

  Hudiksvall Hafentag
27.07.2014

Nach einem Stadtbummel und der Vervollständigung unseres Einkaufs an Bord legen wir gegen Mittag ab.

Ein frischer Wind weht von Vorne und und so sind wir zunächst mit Motoreinsatz unterwegs. Unser Ziel ist die Insel Agön im Naturschutzgebiet, wo in einer geschützten Bucht ein kleiner Anleger für einige Gastboote vorhanden ist. Gegen 16.00 Uhr sind wir in der nach Süden offenen Bucht angekommen. Der Steg ist mit 6 Yachten gut belegt, doch wir bekommen per Zuruf den Vorschlag, zu warten, da eine Yacht gerade ablegen möchte. Kurze Zeit später sind wir fest. Ein guter Liegeplatz inmitten der Natur und wir fühlen uns wohl hier...

 

  Hudiksvall nach Agön

17,0 sm

28.07.2014

Agön entpuppt sich als Geheimtipp. Ein wunderschöner Liegeplatz, eine traumhafte Landschaft und Natur und als kleines Highlight der beschauliche Ort Agöhamn. Kein Strom, kein Wasser, kein Telefonnetz, keine Internet und trotzdem leben hier Menschen und erholen sich vom Alltag...

Uns gefällt es hier, trotzdem müssen wir Abschied nehmen und uns wieder auf Südkurs begeben. Aber hier kommen wir bestimmt wieder her.

Draußen erwartet uns dann guter Segelwind aus Südost und wir können mit langen Schlägen aufkreuzen Richtung Süden. Gegen 17.00 Uhr beschließen wir unseren neuen Zielhafen - Segelvik am Eingang des Söderhamnsfjärden. Am Steg helfen uns freundliche Menschen beim Anlegen und wir werden willkommen geheißen. Wieder so ein schöner Platz, wenn auch anders als auf Agön...

 

  Agön nach Segelvik

32,0 sm

29.07.2014

Sonne am Morgen, eine leichte Brise im Cockpit und gute Badetemperaturen, so beginnt der heutige Tag. Also zunächst einmal die Abkühlung im Meer suchen, dann frühstücken wir und legen ab.

Noch in der Einfahrt des Hafens setzen wir die Segel und sind unterwegs. Es wird ein wunderschöner Segeltag und die Windrichtung passt auch, gute Am-Wind-Kurse bringen uns zügig voran. Selbst die felsige und enge Einfahrt nach Axmar Bruk können wir fast bis zum Ende segelnd zurücklegen, bevor dann das bisschen Wind ganz in der Abdeckung verschwunden ist. Als wir den Motor starten ist der Steg von Axmar Bruk schon in Sichtweite. Wir machen klar zum Anlegen und werden bereits von uns bekannten schwedischen Seglern erwartet und begrüßt...

 

  Segelvik nach Axmar Bruk

21,0 sm

30.07.2014

Eigentlich kann das Logbuch heute ganz kurz gefasst werden. Hafentag.

Laut schwedischen Wetterinformationen wird am Nachmittag eine Gewitterfront mit Starkwind aus Südost (unsere geplante Kurslinie) durchziehen. Kurze Rücksprache am Steg und fast alle Yachten beschließen hier zu bleiben. Der Tag beginnt zunächst schön und ohne Anzeichen der Wetterverschlechterung. Doch bereits kurz vor dem Mittag hat der Wind markant zugenommen und der Himmel bezieht sich. Es gibt also noch Wetterinformationen, auf die man bauen kann. Mit 6 bis 7 Beaufort aus Südost und in Böen noch mehr zieht den ganzen Nachmittag die Gewitterfront durch. Die Yachten werden noch einmal zusätzlich vertäut.

Abends dann ist alles vorbei. Die Sonne ist wieder da. Und wir haben trotzdem einen schönen und interessanten Tag gehabt, sind wir hier doch auf historischem Grund und so gab es vieles zu entdecken, trotz des schlechten Wetters...

 

  Axmar Bruk Hafentag

31.07.2014

Ein schönen Morgen weckt uns und das heißt für uns, nach dem Frühstück ablegen und wieder auf Südkurs gehen. Das Wetter ist auf unserer Seite und so sind wir mit einem langen Schlag nach Südosten und gutem Wind bereits am Nachmittag in unserem Zielhafen - Ängskärsklubb, eine idyllische Anlage in einer schönen Bucht mit sehr viel Natur. Der Hafenmeister weist uns einen guten Liegeplatz zu. Wir machen fest, erledigen die Formalitäten und machen einen ausgedehnten Spaziergang in der schönen Bucht.

Aus dem Cockpit können wir dann am Abend wieder einmal einen malerischen Sonnenuntergang beobachten...

 

  Axmar Bruk nach Ängskärsklubb

46,0 sm

01.08.2014

Ein klarer Himmel am Morgen, aber auch das Pfeifen des Windes in den Wanten, so begrüßt uns der Tag. Wir haben Zeit und gehen noch ein paar Schritte an Land. Gegen 11.00 Uhr legen wir ab. Zuvor haben wir unsere Vorräte gecheckt und beschlossen, einen Hafen mit Supermarkt aufzusuchen. Öregrund bietet sich dafür an und so segeln wir nur mit der Genua Richtung Südosten nach Öregrund. Der böige Wind kommt aus Südwest und so sind wir zügig unterwegs.

Ein großes Zirkuszelt und eine Reihe von großen Partyzelten lässt "schlimmes" erahnen - hier wird gefeiert und das mit den Liegeplätzen geht dann nur noch in der 3. oder 4.Reihe. Von einem Einkaufsstopp kann auch keine Rede sein, da nicht ein Meter Pier frei ist. Nach unserer Ehrenrunde im Hafen setzen wir erneut die Genua und segeln weiter. Der nächste Hafen mit Supermarkt im nahen Umfeld ist Herräng.

Das segeln mit nur der Genua erweist sich heute als Glücksgriff. Wir sind trotzdem mit guten 6 bis 7 Knoten unterwegs und der böige Wind bereitet uns keine Probleme. Gegen 17.00 Uhr machen wir in Herräng fest, Formalitäten werden erledigt und der Supermarkt ist auch nicht weit weg.

Morgen werden wir nicht wie geplant nach Mariehamn segeln, sondern wir wollen die Ålands auf der nördlichen Route umrunden und erst zum kommenden Wochenende wieder planmäßig in Mariehamn ankommen...

 

Ängskärsklubb nach Herräng

33,5 sm

02.08.2014

Frühstück bei Sonnenschein im Cockpit und ein paar nette Gespräche mit dem Chef der Gaststätte. Wir erfahren den Wetterbericht für die kommenden Tage und ganz so nebenbei, das es 7 Kilometer weiter einen großen Waldbrand gibt, der wahrscheinlich durch die Trockenheit verursacht wurde. Die Schweden haben das anscheinend aber im Griff.

Wir verabschieden uns und legen ab. Zunächst können wir einige Meilen mit dem Ostwind segeln, dann schläft er wie bereits gewohnt, ein. Wir motoren durch enge Sunde und als wir schon in den Außenschären sind, kommt der Wind wieder, diesmal wie angesagt aus Südost. Wir setzen erneut die Segel und gehen zunächst auf Kreuzkurs durch die letzten Inseln der schwedischen Außenküste. Dann kommen wir mit einem langen Schlag zu der Inselgruppe Enskär, Hellman und Signilskär. In Enskär gibt es laut dem neuen  Ålandshafenführer einen befestigten Steg auf einer ehemaligen, heute unbesetzten Küstenwachtstation. Wir bergen vor der Inselgruppe die Segel und laufen in die Bucht zwischen Hellmann und Enskär ein. Der Steg ist frei und wir legen dort an. Unberührte Natur, eine verlassene Coastguardstation und ein aktiver, fernüberwachter Radarturm sind das einzige, was wir vorfinden. Es gefällt uns auf Anhieb, und nach dem Anleger wird die Insel erkundet und erwandert...

 

Herräng nach Enskär

29,0 sm

     

 
     
 
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