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02.08.-09.08.2014

 

Enskär nach Mariehamn

 

03.08.2014

Regenschauer wecken uns am Morgen und in der Ferne ist leises Grollen zu hören. Den ganzen Vormittag gibt es Gewitter. Wir genießen das Schauspiel aus dem sicheren Cockpit heraus. Ein zweites Boot ist aufgetaucht. Es ist ein ehemaliger Coustguardmitarbeiter, welcher 10 Jahre auf dieser Insel gearbeitet hat. Wir erfahren viel über die Insel und die Vergangenheit.

Am frühen Nachmittag hat es dann aufgeklart. Wir legen ab und nehmen Kurs auf Käringsund. Neben einer schönen Bucht soll es hier auch Internet geben (haben jetzt fast 6 Tage nichts von uns hören lassen und über den Mailstau will ich gar nicht nachdenken). Außerdem brauchen wir mal wieder ein paar aktuelle Wetterinformationen für unseren geplanten Kurs Rund Åland. Die Einfahrt in den Käringsund erweist sich als sehr spannend, ist aber mit der notwendigen Aufmerksamkeit und gutem Kartenmaterial leistbar. Jedoch ohne den neuen Åland-Reiseführer von Hellberg, Bergströn und Johans hätte ich mich darauf nicht eingelassen. In der Bucht dann viele freie Liegeplätze und die Ruhe und Gelassenheit eines schönen Naturhafens. Es lohnt sich, hierher zu segeln...

 

  Enskär nach Käringsund

7,5 sm

04.08.2014

Ein wunderschöner Morgen weckt uns erneut. Auf den Nachbarbooten ist schon reges Treiben und der Gästesteg wird zunehmend leerer. Wir lassen uns Zeit und genießen den Tagesbeginn mit einem Bad und einem gutem Frühstück im Cockpit. Dann noch einmal der Blick auf das Wetter. Die Südostwindlage bleibt bestehen und so beschließen wir, weiter Rund Åland zu segeln und unseren Kurs Nordwärts und später Richtung Osten zu fahren. Es wird ein wunderschöner Segeltag, der bis 5 Seemeilen vor Hamnsundet gesegelt werden kann, dann geht es mit Motor gegen an, da ein Aufkreuzen zu mühselig wird.

Hamnsundet überrascht uns mit der Realität der Einsamkeit. Kein Gastboot am Steg, ein kleiner Kiosk, deren Inhaber auch den Hafen bewirtschaftet und sich bestens um uns kümmert und noch ein Paar Tagesausflügler, welche schnell ein Eis schlecken. Später sind wir dann alleine, wie gehofft, jedoch nicht erwartet und genießen natürlich dem Abend, die Stimmung und die Eindrücke der Landschaft und des Lichtes...

 

  Käringsund nach Hamnsundet

41,0 sm

05.08.2014

Der Himmel ist noch bezogen, jedoch sehen wir die Sonne schon kämpfen. Der Wind ist auch noch aus Südost, so das wir die ersten Meilen zunächst motoren müssen. Uns kommt eine ganze Armada von Segelyachten entgegen, so das unsere Aussichten auf einen Liegeplatz gar nicht so schlecht sind. Später können wir dann die Genua setzen und bis in die Bucht vor Bomarsund segeln. Der Blick an den Steg verspricht Liegeplätze nach Wahl. Wir bergen die Segel und machen fest. Die traumhafte Kulisse der Schärenfelsen sowie die fast malerische Bucht entschädigen für die paar Motormeilen.

Jetzt folgt der Landgang auf historischem Boden. Wir besichtigen die Reste der Festung Bomarsund und machen uns mit den geschichtlichen Hintergründen dieser unglaublichen russischen Festungsanlage, ihrer Niederlage und den historischen Konsequenzen für die Ålands vertraut...

 

  Hamnsundet nach Bomarsund

16,0 sm

06.08.2014

Die Geräusche ablegender Boote wecken uns. Die Sonne scheint und der Tag beginnt zunächst mit einem Bad im Meer. Irgendwann später legen wir ab, noch ein paar Blicke auf die traumhafte Kulisse und wir sind wieder unterwegs. Heute soll und muss es ein Hafen mit Internet sein, da einiges an Arbeit zu erledigen ist. Wir haben uns Degerby ausgesucht und versuchen es nun segelnder Weise in Richtung Südost gegen den Wind. Die verschiedenen Fahrwasser in diesen Schären lassen es jedoch auch zu, fast die gesamte Strecke zu segeln. Es macht immer wieder Spaß, hoch am Wind die wunderschöne Insellandschaft zu passieren und zu bestaunen.

Später kommen wir wieder in der Zivilisation an. Große Fährschiffe und Berufsschifffahrt fordern ihre Aufmerksamkeit.

In Degerby ist der Anleger der Föglö-Marina noch überschaubar gefüllt, das wird sich aber zum Abend hin ändern.

Und jetzt geht's noch ein wenig an die Arbeit...

 

  Bomarsund nach Degerby

26,0 sm

07.08.2014

Der heutige Morgen beginnt wechselnd bewölkt. Nach dem üblichen morgendlichem Bad im Meer und unserem Frühstück im Cockpit füllen wir unsere Vorräte noch einmal auf, holen uns das aktuelle Wetter via Internet und legen ab. Schnell wird noch Klar Deck gemacht und dann rollen wir die Genua aus.

Der böige Wind bringt uns die kurze Etappe gut voran.

Wir segeln bis in die Bucht des Naturhafen Rödhamn, bergen unsere Genua und werden schon in einen Liegeplatz eingewiesen.

Im Lauf des Nachmittags füllt sich der Hafen zusehends. Wir nutzen die gewonnene Zeit für einen Besuch des Inselmuseums und einer ausgiebigen Wanderung über die felsige Landschaft der Insel...

 

  Degerby nach Rödhamn

11,0 sm

08.09.2014

Frische Brötchen an Deck (besonderer Service auf Rödhamn), Sonnenschein und wieder ein Bad im Meer, so beginnt dieser schöne Tag.

Irgendwann am Vormittag legen wir dann ab, um die letzten Meilen dieser Etappe zu absolvieren. Der Wind ist auf unserer Seite und so können wir entspannt bis vor die ÅSS-Marina Mariehamn segeln. Vor der beeindruckenden Kulisse der "Pommern" bergen wir die Segeln, Tanken noch einmal Diesel auf und machen fest.

Der Nachmittag und der Abend gehören der Stadt, der "Pommern" und den Gedanken an diese wunderschönen letzten 14 Tage an Bord ...

 

  Rödhamn nach Mariehamn

12,0 sm

     

 
     
 
  Copyright C 2009     Stand : 09.09.14