Der Morgen beginnt bereits sonnig und wir frühstücken im Cockpit. Danach heißt es dann für die Crew Landgang und für den Skipper Yachtcheck und aufklaren. Ein Teil der Crew wird uns morgen früh verlassen und die neuen Crewmitglieder reisen heute an. Klaipeda hat für jeden etwas zu bieten und so wird der Landgang auch zu einem touristischem Erlebnis. Hinzu kommt der obligatorische Creweinkauf, die erneute Einweisung und die nötigen Vorbereitungen für die nächste Etappe.

Und dann ist da ja noch das Jazz-Festival...

Heute sind wir früh unterwegs. Ein langer Törnabschnitt liegt vor uns und so gehen wir um 08.00 Uhr durch die Brücke des alten Burggrabens in Klaipeda. Zwei Seemeilen später sind die Segel gesetzt und wir haben Klaipeda verlassen. Es wird ein wechselhafter Törn - wechselhaft zwischen Segeln und Motorabschnitten, da der Wind zwischenzeitlich immer wieder auf eine Stärke abschwächt, die kaum noch Vortrieb ermöglicht... Um 19.00 Uhr sind wir dann in Liepaja fest im Stadthafen am Promenaden-Hotel. Noch ein paar Schritte an Land und ein gemütliches Abendessen in Liepaja runden den entspannten Tag ab...

55,0sm

Der Vormittag gehört noch einmal der Stadt. Um 11.30 Uhr legen wir dann ab. Der Himmel ist noch ein wenig bewölkt und es weht eine leichte Brise aus Südwest.

Wir motoren durch das riesige Hafenareal von Liepaja und setzen hinter der Mole die Segel. Eine alte Dünung steht noch und wir dümpeln ein wenig vor dem Wind, bevor uns dann für eine Kreuz auf Raumschotkursen entscheiden. Später kommt dann die Sonne hervor und es wird ein richtig schöner Segeltag vor einer langen, bewaldeten Küste mit sehr viel Strand. Mit uns sind drei weitere Yachten auf dem Weg nach Norden. Abends treffen wir uns in Pavilosta wieder.

Heute wird an Bord gekocht und das Abendessen wird im Cockpit bei schönstem Sonnenschein genossen. Ein kleiner Spaziergang durch den beschaulichen Ort und ein Sonnenuntergang aus dem Bilderbuch runden diesen schönen Tag ab...

32,0 sm

Frische Brötchen vom Kaufmann, Sonne, blauer Himmel und eine leichte Brise aus West - so beginnt der Morgen in Pavilosta.

So richtig losfahren möchte man da nicht, da die Ruhe und Beschaulichkeit des Ortes förmlich zum Verweilen einlädt.

Wir zögern das Ablegen noch einmal hinaus und gehen zum Strand, um baden zu gehen. Und es sind fast alle dabei. Anschließend dann noch ein nettes Gespräch mit dem Hafenmeister und wir müssen nun doch ablegen. Kurs erneut Nord. Die Segel werden gleich hinter der Mole gesetzt und ein guter Nordwest bringt uns zügig voran. Es wird erneut ein wunderschöner Segeltag. Am Nachmittag dreht dann der Wind nach Nord und wir machen noch einige Kreuzschläge, bevor wir in den Hafen Ventspils segeln. Gegen 19.00 Uhr sind wir dann fest. Der Hafen ist mäßig belegt und der Hafenmeister begrüßt uns am Steg...

39,0 sm

Um 04.00 Uhr ist Wecken an Bord. Dann gibt es Frühstück und wir legen ab. Vor uns liegt ein langer Schlag durch die Irbenstrasse in den Golf von Riga zur Insel Ruhnu. Und die Wetterberichte sind sich nicht einig - von fast Windstille bis Nordwest Stärke 4 bis 5 ist alles dabei. Zunächst können wir aus Ventspils hinaus segeln. Doch schon nach 3 Seemeilen lässt der Wind soweit nach, das wir selbst schwimmend schneller vorankommen würden. Also Motor an und zunächst mal Meilen machen. Später dann in der Irbenstrasse nutzen wir noch einmal einen Windhauch, um einige Meilen zu segeln, bevor die Sonne überhand nimmt und den letzten Windhauch verschluckt. Auch der Versuch, die Angeln einzusetzen, ist erfolglos geblieben. So geht es unter Motor weiter und wir erreichen Ruhnu bei schönstem Sonnenschein gegen 19.00 Uhr.

Willkommen in der Beschaulichkeit. Und sogar alte Bekannte aus den vorherigen Etappen treffen wir hier wieder...

73,0 sm

Am Morgen regnet es hin und wieder. Trotzdem nutzen wir den Vormittag, um noch einmal einige Schritte auf der Insel zu gehen. Mittags legen wir dann ab. Der Wind kommt aus Südwest mit 3 - 4 Bft. und die Vorhersagen sprechen von westlichen zunehmenden Winden - in Böen bis 6. Also gleich mal das Reff in das Großsegel gebunden und anschließend nach dem Passieren der Mole die Segel gesetzt. Wir sind gut und schnell unterwegs und lassen den Regen und (leider auch) Ruhnu hinter uns. Die Sonne setzt sich zum Nachmittag durch und der Wind lässt zunächst nach. Wir reffen aus und liegen weiterhin auf unserem Kurs. Kurz vor dem Hafen nimmt der Wind dann erneut zu und bringt uns schnell an unser Ziel. In der Hafeneinfahrt noch einmal kurze Verwirrung, denn dort liegt ein Bagger und zeigt an, das das beidseitige Passieren untersagt ist. Wir tasten uns zwischen Bagger und Mole durch und sind in Mersrags angekommen. (Anm.: Hinter uns ist eine lettische Yacht, welche es uns gleich macht).

Die kleine Marina in Mersrags ist überschaubar gefüllt. Wir finden ohne Probleme eine Liegplatz und genießen die Sonne im Cockpit...

30,0 sm

Nach einem schönen Abend im Cockpit des Nachbarbootes beginnt unser Tag um 08.00 Uhr und dem anschließenden Frühstück. Das Wetter verspricht wechselhaft zu werden und entsprechend eingerichtet, verlassen wir Mersrags gegen 10.00 Uhr. Zunächst können wir noch segeln, dann schläft aber erst einmal der Wind ein. Also wieder einmal die Aral-Fock im Einsatz. Am Horizont Regenwolken, welche uns glücklicherweise nicht tangieren. Gegen 13.30 Uhr hat der Wind soweit zugenommen, das sich unser Vorwindkurs nur unter dem Großsegel auf jeden Fall lohnt. Mit gut 5,5 Knoten segeln wir entspannt durch den Golf von Riga zur Daugava-Mündung. Am späten Nachmittag erreichen wir die Einfahrt nach Riga und folgen der Daugava flußaufwärst. Nach ca. 7 Seemeilen erreichen wir die Marina Andrejosta und finden einen Liegeplatz. Erneut ist eine Etappe unserer Rund Ostseereise erfolgreich zu Ende gegangen. Der Abend und das bevorstehende Wochenende gehören der Stadt Riga, bevor wir erneut ablegen und auf Nordkurs gehen...

42,0 sm