Heute ist Crewwechsel. Die SANTANA ist erneut bereit für ihre Gäste. Am frühen Nachmittag ist die neue Crew komplett. Nach der Begrüßung an Bord folgt eine kurze Besprechung und es folgt der Creweinkauf. Anschließend folgt die Sicherheitseinweisung und wir machen klar zum Ablegen.

Um 17.00 Uhr lösen wir unsere Leinen. Unter Motor verlassen wir bei Westwind Karlskrona. Vorbei am Marinemuseum und den imposanten Anlagen der Festung Karlskrona gehen wir auf Westkurs zur Insel Hasslö, wo wir eineinhalb Stunden später in Garpahamnen, einen kleinen ehemaligen Fischerei- und Marinehafen, fest sind. Wir sind die einzigen Gäste, genießen die Ruhe und haben unsere Segelreise begonnen...

7,5 sm

Um 06.00 Uhr ist Wecken an Bord. Kurze Zeit später ist der Frühstückstisch gedeckt und wir starten in den Tag. Ein Blick auf das Wetter und wir legen um 07.30 Uhr ab. Der Wind weht leicht aus östlicher Richtung und wir setzen die Segel.

Als wir ein halbe Stunde später auf See sind, haben wir einen sehr eigenartigen Himmel vor uns und der Wind schläft ein. Wir bergen das Großsegel und kurze Zeit später die Genua. Drei Gewitter geben sich die Ehre und wir sind mitten drin. Später können wir bei frischen Ostwind wieder segeln. Jetzt kommt das Phänomen der Hanöbucht zum tragen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich ein guter Seegang entwickelt. Der Wind weht inzwischen mit 6 Windstärken aus Ost und wir sind mit guter Fahrt auf Vorwindkurs mit der Genua unterwegs. Zwei weitere Gewitter stellen sich uns in den Weg. Windspitzen bis 35 Knoten und eine gereffte Genua bringen uns voran.

Als wir die markanten Sendemasten vor Björkelund querab haben, klart der Himmel auf und die Sonne kommt zum Vorschein. Der Wind geht zurück auf 15 Knoten und der Seegang geht markant zurück. Die letzten zwei Seemeilen motoren wir bis nach Sölvesborg hinein. Der Gasthafen ist leer und wir gehen hinter dem Kutter mit dem Eiskiosk längsseits an die Pier.

Bei schönstem Sonnenschein genießen wir um 15.00 Uhr unseren Anleger und bereiten uns auf einen entspannten Sonntag Nachmittag vor. Gegen 17.30 Uhr kommt dann der Hafenmeister und die wichtigen Dinge des Lebens sind somit auch geklärt...

41,5 sm

Um 07.00 Uhr ist Wecken an Bord. Der nahe Supermarkt hat frische Brötchen für uns und so gehen wir gut gestärkt in den heutigen Segeltag. Angesagt sind Südwest bis Westsüdwest mit 6 - 7 m/s. Wir entscheiden uns für das Auslaufen.

Um 08.50 Uhr sind wir unterwegs. Als wir die Ansteuerung von Sölvesborg verlassen, setzen wir die Segel, Großsegel im 2.Reff und die Genua. Dann geht es auf Am-Wind-Kurs. Der noch scheinbar schwache Wind frischt relativ schnell auf (8 bis 11 m/s) und erneut haben wir den bekannten Seegang der Hanöbucht, auch wenn wir noch einigermaßen in der Landabdeckung sind.

Wir können den Am-Wind-Kurs bis vor Simrishamn auf einem Bug durchsegeln, haben die Genua inzwischen jedoch auch ein wenig gerefft. Direkt vor dem Hafen Simrishamn bergen wir die Segel und laufen ein.

Um 15.30 Uhr sind wir im Gasthafen fest. Der Anleger schmeckt, die Sonne scheint und der Wind pfeift im Rigg. Der Check In beim Hafenmeister erfolgt und so steht dem heutigen Landeinfall nichts mehr im Wege...

33,5 sm

Auf Grund des angesagten Windes frühstücken wir heute erst gegen 08.30 Uhr. Es gibt wieder frische schwedische Brötchen vom Bäcker aus Simrishamn. Dann folgt der Blick auf das Wetter, WNW auf W drehend mit der Stärke 5-6, später etwas abnehmend. Nach der Erledigung einiger Besorgungen entscheiden wir uns für das Auslaufen. Zuvor haben wir noch einmal über den zu erwartenden Seegang im Bornholmsgatt gesprochen.

Um 10.50 Uhr lösen wir unsere Leinen und sind unterwegs. Noch in der Hafenausfahrt setzen wir die Genua und gehen auf Südostkurs. Zunächst sieht alles entspannt aus. Guter Wind, die Versuchung, das Groß mit hinzu zu nehmen und keine Welle. Das ändert sich zwei Stunden später. Wir sind aus der Abdeckung heraus und der erwartete Seegang beginnt. Hinzukommt ein reger Verkehr im Verkehrstrennungsgebiet, welches wir an unserer Steuerbordseite passieren. Das Bornholmsgatt zeigt sich wie erwartet. Eine lange, gute und teilweise hohe See läuft von West durch und bringt uns zügig voran. Erst in der Abdeckung von Hammer Odde wird es ruhiger.

Kurz vor der Einfahrt von Allinge bergen wir die Genua und laufen in den engen Hafen ein. Wir finden im inneren Becken einen Längsseitsliegeplatz und sind fest.

Es ist 15.50 Uhr und der Anleger schmeckt. Hinzu kommt bester Sonnenschein und das Gefühl, willkommen in Dänemark zu sein, es ist einfach hygelig...

24,5 sm

Der Morgen in Allinge beginnt mit Windstille, einem guten Frühstück und dem Wochenmarkt im Hafenbereich. Wir schlendern noch ein wenig an den Ständen vorbei, füllen unsere Vorräte noch einmal auf und legen um 10.20 Uhr ab.

Gleich hinter der Hafenausfahrt werden die Segel gesetzt und wir gehen auf Kurs. Der Wind weht mäßig aus WSW und bringt uns gut in Richtung unseres schwedischen Zielhafens voran. Das Bornholmsgatt zeigt sich heute von einer ganz anderen Seite, kaum Seegang und trotzdem ein guter Segelwind für unseren Am-Wind-Kurs.

Nach dem Passieren des Verkehrstrennungsgebietes segeln wir direkt bis vor die schwedische Küste und versuchen dann mit einigen Kreuzschlägen um Sandhammeren herum zu kommen. Der Wind wird immer weniger und kurz vor Käseberga bergen wir die Segel und starten unseren Motor. Die letzten Meilen motoren wir und sind um 19.40 Uhr in Ystad im Gasthafen fest.

Der Anleger wird zelebriert, noch einigen Besorgungen gemacht und das Abendessen genossen..

47,0 sm

Wir stehen früh auf, da wir heute den langen Segelschlag über die Ostsee machen möchten. Um 05.30 Uhr klingelt der Wecker, kurze Zeit später gibt es Frühstück und um 06.45 Uhr legen wir ab.

Ystad zeigt sich von seiner schönen Seite mit einem stimmungsvollen Sonnenaufgang. Zu Anfang motoren wir eine Stunde, da der Wind auch erst wach werden muß. Dann werden die Segel gesetzt und Kurs wird auf Hiddensee abgesetzt. Es wird ein wunderschöner langer Segeltag mit einem guten Am-Wind-Kurs und viel Zeit zum Genießen. Vor der Ansteuerung in das Hiddenseefahrwasser bei Tonne 1 haben wir plötzlich keine Ruderwirkung mehr. Das Schiff dreht bei und wir checken kurz die Situation, ein Schaden im Rudergetriebe. Wir wechseln zur Notpinne und fahren damit bis Wiek auf Rügen. Einige Telefonate folgen und am Freitag morgen ist die Reparatur organisiert.

Gegen 19.00 Uhr sind wir in Wiek fest. Rene, der Hafenmeister empfängt uns freundlich und unser schöner und abwechselungsreicher Segeltag wird im Gasthaus "Zur Mole" bei einem guten Essen beendet...

65,0 sm

Wir frühstücken um 08.00 Uhr. Kurze Zeit später ist der Service von MOLA Yachting an Bord mit einem neuen Rudergetriebe und der Schaden wird anstandslos repariert.

Wir nutzen die Zeit, um in Wiek die eine oder andere Erledigung zu machen und legen um 11.30 Uhr ab. Der Wind weht frisch aus West und zunächst geht es Hart-an-den-Wind. Fünf Seemeilen später können wir abfallen und segeln entspannt Richtung Jasmunder Bodden.

Erst in Höhe der imposanten Seebühne Ralswiek bergen wir die Genua und bereiten uns auf das Anlegemanöver vor. Um 16.30 Uhr sind wir fest. Ein letztes Mal wird der Anleger zelebriert. Um 19.30 Uhr sitzt dann die Crew als Zuschauer auf der Ralswieker Bühne und läßt sich von den Geschichten des Klaus Störtebekers verzaubern.

Nach einem imposanten Feuerwerk endet der letzte Abend unserer Segelreise 2016 im "RIFF" mit Freunde und Bekannten...

19,5 sm

Um 06.00 Uhr klingelt der Wecker. Ein kurzer Gang in die Keramikabteilung, inzwischen wird das Frühstück vorbereitet, so das wir um 06.30 Uhr abgelegen können. Wir frühstücken unterwegs und genießen noch einmal die verbleibenden Minuten auf See.

Um 08.30 Uhr sind wir in Breege fest. Die Rund Ostsee-Segelrunde ist vollzogen. Ein kurzes Klar Schiff, Sachen packen, noch einen Abschiedskaffee und dann hat uns der Alltag wieder zurück...

***

2.969,5 Seemeilen liegen im Kielwasser unserer SY SANTANA, davon hat Skipper Jörg 2.625,5 sm die Yacht geführt und Skipper Frank hat 344 sm absolviert. Wir haben 81 Häfen besucht, 23 Hafentage sind im Logbuch verzeichnet und wir hatten zwei Nachtfahrten. 65,8% (1953,0 sm) unserer Gesamtdistanz konnten wir segelnd zurücklegen. Neue Bekannte und Freunde haben wir gefunden, alte Bekannte und Freunde wieder getroffen, Vielfältige und eindrucksvolle Erlebnisse haben unsere Reisezeit abwechselungsreich und interessant werden lassen. Das Resümee dieser Ostseesegelreise lautet - eine Segelreise, welche viel Wiederholungspotential in sich birgt. So werden wir dann 2018 erneut einen Kurs Rund Ostsee absetzen.

Im kommenden Jahr wird uns unsere Yacht jedoch zunächst Richtung Norden bringen - Kurs Kattegatt und Skaggerak. Das große Ziel dieser Reise wird erneut der Hardangerfjord und das Segelrevier um Bergen sein.

Details und weitere Informationen zu unserem Segelprojekt 2017 gibt es demnächst auf dieser Webseite und unter www.norwegensegeln.de ...

9,5 sm