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05.07.-11.07.2015

 

Roskilde bis Aalborg

 

05.07.

Der gestrige Abend endete mit dem Konzert der Superlative in Roskilde und war ein unvergessliches Erlebnis. Auf Orange Stage ließ Paul McCartney für fast 3 Stunden noch einmal das Beatles-Flair auferstehen und hat das begeisterte Publikum mitgerissen.

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören und so haben wir uns dann am Sonntag Vormittag nach einer kurzen Nacht von Roskilde verabschiedet. Kein Wind, nur der Fahrtwind brachte etwas Erleichterung, so sind wir mit Motor durch den Roskildefjord ausgelaufen.

Die Hochspannungsleitung hat noch einmal den Adrenalinspiegel ansteigen lassen, aber wir haben die Passage problemlos gemeistert. Um 13.00 Uhr haben wir dann die Kronprins-Frederik-Brücke passiert und damit ist der Weg frei bis Aalborg.

Unseren ersten Stopp auf dieser Etappe haben wir in Lynæs eingelegt, wo es nicht nur die Gunst der Stunde zu nutzen gilt (Waschmaschine und Trockner), sondern auch noch einmal ein gründlicher Wettercheck bevorsteht, da für die kommenden Tage viel Wind vorhergesagt sind...

 

  Roskilde nach Lynæs

24,0 sm

06.07.

In der Nacht hat es angefangen zu regnen und anschließend begann es im Rigg zu pfeifen. Der angekündigte Wind ist gekommen. Für den Skipper wurde es zumindest in der zweiten Nachthälfte unruhig, da der Wind richtig in das Schiff drückte und ich wiederholt die Leinen kontrolliert habe.

Der morgendliche Talk mit dem Hafenmeister bestätigte unsere Entscheidung, hier zu bleiben. Im Tagesverlauf nahm dann der Wind auch noch markant zu. Eine gute Seite hat ein solcher Tag natürlich auch, bietet er sich doch für die eine oder andere liegen gebliebene Sache an (Bürokram und ähnliches).

Mal schauen, wie sich das Wetter weiter entwickeln wird, im Moment bleiben wir erst einmal in Lynæs...

 

  Lynæs Hafentag

07.07.

Der meteorologische Wettercheck bei diversen Wetterdiensten hat uns zu der Entscheidung kommen lassen, heute oder gar nicht. Ab 10.00 Uhr beginnt der Wind abzuflauen.

Wir legen ab und fahren Richtung Kattegat. Gegen 11.00 Uhr passieren wir Hundested an Steuerbord und segeln hinaus in das noch aufgewühlte Kattegat. Die See beruhigt sich jedoch schnell und der Wind legt gegen 15.00 Uhr eine Pause ein. Eine Stunde später ist er wieder da und füllt unsere Segel. Bis dahin war es ein wunderschöner, sonniger Segeltag. Abends bezieht es sich dann und es beginnt zu regnen. Die angekündigte Windwarnung bleibt jedoch aus. Im Gegenteil, der Wind hat soweit nachgelassen, das unsere Aralfock erneut zum Einsatz kommt. Es wird eine spannende Nachteinfahrt in die Hals-Barre-Mündung. Hals erreichen wir kurz vor Mitternacht. Der Hafen ist gut gefüllt und ein Liegeplatz für uns nicht in Aussicht. Ohne langes Suchen fällt die Entscheidung, weiterfahren bis Aalborg. Dort sind wir um 02.15 Uhr fest und lassen den erlebten Tag auf dem Meer noch einmal langsam ausklingen...

 

  Lynæs nach Aalborg

103,0 sm

08.07.

Die Nacht war kurz und ruhig, lagen wir doch in der Windabdeckung der Stadt direkt bei den Aalborgbrücken. Kurz vor 10.00 Uhr legen wir ab, um die Brücken von Aalborg zu passieren. Der zuvor durchgeführte Wettercheck versprach viel Wind aus West und ab Nachmittag Regen und Starkregen. Trotzdem wollen wir die Zeit bis Samstag noch nutzen und im geschützten Revier des Limfjordes noch den einen oder anderen Hafen zu erleben.

So sind wir also mit Motor unterwegs Richtung Westen mit starken und böigem Wind aus Westen. Der Strom hat sich auch gegen uns verschworen, so das unsere durchschnittlichen Fahrt über Grund irgendwo bei 4 Knoten anzusiedeln ist...

Hinzu kommt der eine oder andere Regenschauer mit drastischen Sichtverschlechterung - Seglerwetter also wie man es sich täglich wünscht... Eine bekannte Melodie einer namhaften deutschen Kultband geht mir nicht aus dem Kopf, nur das der Text etwas abgewandelt wurde - " an Tagen wie diesen..."

Nach dem passieren der Aggersund-Brücke kommt dann Løgstør in Sicht. Und sehr viele Masten. Wir sehen einen gut gefüllten Hafen mit wenig Aussicht auf einen Liegeplatz. Also geht es weiter.

Auf dem Løgstør Bredning kommt sogar die Sonne kurzzeitig zum Vorschein und unser Kurs ist segelbar (gereffte Genua). Acht Seemeilen können wir segeln in Richtung Süden, dann wird der Himmel so schwarz, das sogar die Nacht heller erscheint, also Motor an, Segel weg und Kurs Richtung Fur. Fur erreichen wir nach Durchzug dieser Schauerfront und sehen beim Anlegen sogar die Sonne lächeln. Der Anleger schmeckt, die Leute sind nett, also werden wir hier zunächst einmal verweilen...

 

  Aalborg nach Fur

41,0 sm

09.07.

Der gestrige abendliche Wettercheck hat es uns leicht gemacht - heute ist Hafentag. Abends begann es zu regnen und laut dänischen Wetterdienst sollte das so bis Mittags sein. Dazu kommt ein kräftiger und ab Mittag zunehmender Wind aus West (15 m/s und mehr). Also ausschlafen, frühstücken und so die kleine Dinge des Lebens an Bord machen, die bei Regen so üblich sind - lesen, lesen lesen und manchmal auch nach neuen Mails schauen...

Der Regen hört wirklich gegen Mittag auf und so bleibt Zeit für einen Spaziergang auf der schönen Insel...

 

  Fur Hafentag
10.07.

Die ganze Nacht hat es weiter kräftig geweht.

Am Morgen sieht der Himmel zwar schön sommerlich aus, aber 6 bis 7 Windstärken aus West sind immer noch im Hafen und auf See. Wir frühstücken, schauen uns noch ein wenig um und legen gegen 12.00 Uhr ab. Draußen wir nach dem Klar Deck die gereffte Genua gesetzt und schon sind wir gut unterwegs. Im Løgstør Bredning erwartet uns noch guter Seegang, als wir dann aber in die Fahrrinne nach Løgstør einbiegen, beruhigt sich auch der Seegang. Um 15.05 passieren wir ohne große Pause die Aggersundbrücke und segeln weiter Richtung Aalborg.

Erst vor der Einfahrt in der Yachthafen bergen wir die Genua. Der Yachthafen ist überfüllt und so gehen wir in den Nachbarhafen, den Skudehafen. Dort finden wir einen Liegeplatz und sind am Ziel unseres Reiseabschnittes angekommen...

 

 

Fur nach Aalborg

41,0 sm

 

 

 

 
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