Wolken am Himmel und Wind aus Nord. Also kein Tag, um unbedingt auszulaufen. Dafür gib es aber eine Waschmaschine und einen Wäschetrockner und die "gehören" erst einmal mir. Danach schaue ich mir die alte Festung an (auf jeden Fall sehenswert) und bummle durch die lebhafte und interessante Stadt. Später werden noch unaufschiebbare Dinge der daheim gebliebenen Arbeit erledigt und so ist der Tag auch schon wieder vorbei...

Hafentag

Warten lohnt sich. Wind aus Südwest und die Hoffnung, das die Wolken sich verziehen. Ich lege ab und bin unterwegs. Eigentlich wollte ich einen beschaulichen Ankerplatz aufsuchen, aber die Prognose sagt eine windige Nacht voraus und so bin ich dann lieber im sicheren Hafen. Gegen 17.00 Uhr mache ich in Lerkil fest. Hier beginnen die schwedischen Westschären und der Abendspaziergang vermittelt schon ein wenig Schärenflair.

31,0 sm

Um 08.00 Uhr hält mich nichts mehr in der Koje. Irgendwie ruft alles in mir - schau mal nach dem Wetter. Und richtig - Wind kommt aus Nord und kurze Nachfrage bei den Schweden ergibt Windstärke 3 - 4, später zunehmend 5. Ideal für eine Überfahrt nach Læsø. Um 09.00 Uhr sind alle Leinen an Bord und ich bin unterwegs. Und was soll ich groß berichten - "karibische" Verhältnisse, also Sonne pur und der richtige Wind für einen schönen Segeltag im Kattegat. Um 14.00 Uhr bin ich in Østerby auf Læsø fest. Schnell noch einmal alle nötigen Dinge erledigt, die Webseite aktualisiert und dann sind die Badesachen verpackt und es geht an den Strand...

29,0 sm

Der Westwind lässt erst einmal die Entscheidung leichtfallen - zunächst also eine Inselrundfahrt mit dem kostenfreien Inselbus. In Vesterø steige ich aus und schaue mir den anderen Hafen und die Gegebenheiten an.

Gegen Mittag bin ich wieder zurück. Der Wind hat jetzt ein wenig gedreht und ich lege ab. Nach dem Segelsetzen komme ich noch 1 Seemeile weit, dann ist das auch vorbei. Also Motor an, ein Paar Meilen fahren, dazwischen ein Paar Angelversuche (leider nur ein Paar Petermännchen - und die sind nicht mein Fall...). Irgendwann bezieht sich dann vor mir der Himmel. Ich motore die letzten Meilen und hoffe, das es keinen Schauer gibt. Die Sonne kann sich durchsetzen und es sah gefährlicher aus als es dann war - nur dunkle Wolken.

Um 18.30 Uhr lege ich in Sæby an. Eine schöne Marina, ein netter Ort und die Sonne am Himmel lassen den Tag gut zu Ende gehen...

23,0 sm

Eigentlich wollte ich mir für Sæby noch ein wenig Zeit nehmen, aber der Blick auf den Wetterbericht mahnte zur Eile. Also Leinen los und bei schönstem Sonnenschein gen Süden (bei schwachem Südwind). Das das Kattegat auch anders kann, zeigten die kommenden Stunden. Der Wind drehte leicht zurück (zu meinem Vorteil - so wurde aus der Kreuz dann ein langer Streckschlag), nahm aber auch kontinuierlich an Stärke zu. Es bewölkte sich und bei guten 4 - 5 Bft. habe ich dann etwas im Groß gerefft, damit ich entspannter weitersegeln konnte. Bei 5 - 6 Windstärken bin ich dann in Hals angekommen. Gerade noch rechtzeitig, denn jetzt fängt es auch noch an zu regnen.

Für die kommenden 2 Tage wird der Wind dann wieder Richtung Südwest drehen und noch mehr zunehmen. Der Wetterbericht spricht von bis zu 8 Bft.. Ich bin jetzt aber im Limfjord und kann damit mein nächstes Etappenziel (Aalborg) in aller Ruhe erreichen...

36,0 sm

Der Morgen beginnt mit leichtem Prasseln auf dem Deck. Es regnet. Aufstehen, Frühstück und dann der Blick auf die aktuellen Wetterdaten. Und so soll es dann sein, da morgen noch mehr Wind kommt, und dann auch noch aus Westen, werde ich also lossegeln - immerhin kommt der Wind heute noch aus Süd bis Südwest - passt somit.

Ölzeug und Gummistiefel werden herausgesucht und angezogen und unter dem mitleidigen Blick der Hafenmeisterin lege ich ab. Wind weht mit 4 - 5 Bft. und ich setze die Genua. Entspannt bin ich unterwegs. Später dann hört es auf zu regnen und die Sonne beginnt sich durchzukämpfen - sozusagen das Glück des Tüchtigen. Ich werde in den kommenden Stunden nicht mehr nass.

Um 13.00 Uhr passiere ich die Aalborger Brücken und bin kurze Zeit später im Gästehafen Vestre Bådehavn fest. Hier werde ich jetzt bis Samstag bleiben und dann meine neue Crew an Bord begrüßen. Bis dahin schauen wir mal, was Aalborg so im Angebot hat...

18,0 sm