Hafentag und Crewwechsel. Das Wetter hat sich komplett geändert und die Sonne scheint. Ich checke erneut die Yacht und bereite das Schiff für unsere neue Crew vor. Nachmittags ist dann die neue Crew komplett. Es folgt eine kurze Einweisung und der erste Creweinkauf. Den ersten Abend verbringen wir im Cockpit, bis der angekündigte Regen beginnt. Der soll aber morgen Mittag vorbei sein und dann kehrt der Sommer in Südnorwegen noch einmal zurück...

Es regnet den ganzen Vormittag. Nach unserem Frühstück mache ich die Sicherheitseinweisung und wir besprechen unsere geplante Route. Dann bleibt noch genügen Zeit für einen Landausflug im Regen.

Zu 15.00 Uhr sind alle wieder an Bord. Ein kleiner Mittagssnack und dann die Entscheidung, wir legen ab. Inzwischen scheint die Sonne, nur der Wind hat noch nicht merklich nachgelassen. Wir können unsere Genua setzen und sind gut unterwegs. In der ersten kleinen Bucht nach Kristianshafen haben wir bis zu 29 Knoten Wind und entscheiden uns, die kleine Schäre Stokken anzulaufen und dort unseren nächsten Norwegenabend zu verbringen. Eine interessante Einfahrt in eine schöne Bucht, noch eine weitere deutsche Yacht und viel Natur. Während der eine Teil der Crew das Abendessen vorbereitet, wird bereits Holz gesammelt für ein abendliches Lagerfeuer...

5,0 sm

Ein wunderschöner Morgen in einsamer Natur. Wir frühstücken im Freien und nur ein Paar Enten schauen uns zu.

Später dann, nach einem morgendlichen Bad im Meer, legen wir ab. Nur mit der Genua segeln wir entspannt durch die Schärenwelt in die Blindleia. Dort bergen wir irgendwann die Segel wegen fast Null Wind und einem kleinen Schleppverband hinter uns. Als wir dann Lillesand achteraus haben, wird wieder die Genua gesetzt und wir segeln weiter. Vor Grimstad machen wir noch einen Angelstopp, welcher uns 2 Dorsche beschert.

Der Hafen in Grimstad ist relativ leer und wir finden direkt an der Kommunalkaje einen Liegeplatz. Die Sonne scheint noch und das Abendessen im Cockpit schmeckt...

31,0 sm

Erneut weckt uns die Sonne und die Aussichten für den Tag sind nicht schlechter. Nach dem Frühstück wird noch einmal der Bordvorrat aufgefüllt und dann legen wir um 10.30 Uhr ab. Nach der Passage einer besonders spannenden Schärendurchfahrt können wir die Genua setzen und sind auf gutem Vorwindkurs unterwegs. Außerhalb der Schären bläst der Wind mit teilweise 5 Bft. und in den Schären ist dann wieder nur 2 - 3 Bft. zum Segeln vorhanden. Erst im Hafen von Risør bergen wir die Genua und legen an. Inzwischen ist es 20.30 Uhr und wir treffen alte Bekannte wieder (die Yacht aus der Schäre Stokken ist hier und wir freuen uns über das Wiedersehen). Das Abendbrot schmeckt und die Temperaturen laden zu einem netten Plausch im Cockpit ein...

35,0 sm

Ein langer Segelschlag läßt uns heute etwas früher aufstehen. Nach dem Frühstück sind wir unterwegs. Die Sonne scheint und es ist schwachwindig. Der erste Segelversuch scheitert an der Windstärke. Also zunächst erst einmal mit Motor weiter. Über Krägerø folgen wir der abwechselungsreichen Fjordlandschaft, bevor wir in das Skagerrak kommen. Dort haben wir endlich den Segelwind und sind mit guten 5 Windstärken unterwegs in Richtung Osten. Dazu kommt eine gute Welle und es wird ein schönes Halbwindsegeln Richtung Stavern. Erst im Hafen bergen wir die Segel und machen fest. Wir finden einen guten Liegeplatz direkt an der Kaje und die Spätnachmittagssonne verspricht noch einige schöne Stunden in dem netten Städtchen...

38,0 sm

Erneut ein schöner Morgen und ein Frühstück an Deck. Anschließend noch einmal Großeinkauf (der letzte in Norwegen) und dann legen wir ab. Unser Kurs geht nach Osten und wir können ihn fast komplett absegeln (außer einer einstündigen Mittagsflaute). Am Osteingang des Oslofjordes liegt noch eine Inselgruppe mit mehreren kleinen Häfen, welche wir uns als Ziel gesetzt haben. Wir machen abends in Brattestø auf der Insel Asmaløy fest. Ein kleiner, ruhiger Häfen mit viel Inselflair und einem kleinen Strand. Die Sonne scheint, und der Abend im Cockpit verspricht Gemütlichkeit...

32,0 sm

Heute haben wir nur eine kurze Distanz vor uns. Wir wollen zu den Kosterinseln und noch einmal das schwedische Kleinod besichtigen. Nach den Frühstück im Cockpit legen wir ab. Kurs Süd. Nach ca. 2 sm sehen wir eine Reihe Angler und gesellen uns dazu. Der Wind weht schwachst windig. Wir driften und haben endlich den Angelerfolg, den wir uns in Norwegen gewünscht haben. Nach insgesamt 7 Dorschen und 3 Makrelen segeln wir weiter. Ein gutes Abendessen steht bevor. Irgendwann kommt dann doch der Motor zum Einsatz, da wir inzwischen reihenweise von Norwegischen Yachten überholt werden. Es ist Freitag und das schöne Wetter scheint noch einmal alle auf's Wasser zu locken.

In Kostersundet finden wir am Stegende noch einen Liegeplatz vor Heckanker im Päckchen bei einen Norweger. Und wir sind nicht die letzten, welche hier noch einen Platz suchen. Wir nutzen unsere frühe Ankunft für einen Landausflug und geniessen die Natur und die Aussicht...

13,0 sm

Der Hafen hatte sich am Abend noch gut gefüllt. Als wir um 08.30 Uhr ablegen, stören wir jedoch keinen, da wir einen Außenplatz mit Heckanker ergattert hatten. Zunächst können wir unter Segeln noch 2 sm gut machen, dann kommt der Motor zum Einsatz. Es kommen uns einige Yachten entgegen, so das wir guter Hoffnung auf einem Liegeplatz sind. Auch in Strömstad ist der Yachthafen gut gefüllt, wir können aber einen Längsseitsliegeplatz an einem Schwimmsteg finden. Um 10.00 Uhr ist das Etappenziel dieser Woche erreicht. Erneut Crewwechsel, erneut Großreinschiff und erneut eine abwechselungsreiche Etappe vor uns...

7,0 sm