Erneut steht ein Crewwechsel ins Haus. Zuvor frühstücken wir noch einmal gemeinsam, bevor es dann Abschied nehmen heißt.

Während vormittags noch die Sonne scheint, bezieht sich der Himmel zum Nachmittag. Der Skipper nutzt die Zeit für das Klar Schiff machen und den Yachtcheck. Abends ist die neue Crew komplett. Wir werden ab Kristiansand in Familie weiterreisen und unsere Segelreise fortsetzen. Damit wird unsere Route unter Umständen ein wenig von unserer Planung abweichen und die Berichterstattung nicht immer taggenau erfolgen können, jedoch werden wir unser Logbuch und die Fotoshow weiterführen, bis dann in Göteborg die nächste reguläre Crew an Bord kommt und wir weiter Richtung Heimat segeln werden...

Schönstes Sommerwetter und wir nutzen die Zeit, um die Stadt und die Umgebung näher kennen zu lernen. Besonders beeindruckend war unser Besuch im Kanonenmuseum auf Møvik Kroodden, wo unter anderem eine 38 mm Kanone aus dem 2. Weltkrieg (zweitgrößte, an Land montierte Kanone der Welt) zu besichtigen ist. Abends hat uns dann die berühmte "Fiskebrygga" mit ihren kulinarischen Angeboten gelockt...

Der Montag Vormittag wird noch einmal genutzt, um die Vorräte zu ergänzen und einen kleinen Stadtbummel zu machen. Am Nachmittag ist dann auf dem Nachbarschiff die Crew wieder komplett und wir legen ab. Unser Ziel ist eine kleine Schäre unweit von Kristiansand. Wir segeln die kurze Strecke mit der Genua und legen um 17.45 Uhr in der Bucht in Stokken an. Wir sind nicht allein. Norwegische Schüler machen hier einen zweitägigen Aufenthalt in der Natur zum Schuljahresbeginn und zum Kennen lernen. Schnell sind wir im Gespräch mit einander und gehören fast dazu. Nach dem obligatorischen Anleger wird die kleine Insel erkundet. Der Abend im Cockpit wird später bei einem Glas Wein und Lagerfeuer mit Gitarrenmusik beendet...

4,5 sm

Für heute hat der Wetterbericht ganztägig Regen prognostiziert. Wir legen um 10.30 Uhr ab und hatten schon den einen oder anderen kleinen Nieselregen. Unser Kurs führt uns jetzt in die Blindleia, Norwegens schönstem Schärenfahrwasser. Davon lassen wir uns auch nicht vom Wetterbericht abschrecken. Es wird eine sehr schöne Durchfahrt mit vielen imposanten Bildern. Die 19-m-Brücke müssen wir leider umfahren, laufen danach trotzdem nach Lillesand ein, um das kleine Städtchen kennen zu lernen. Der Regen hält sich die ganze Zeit in überschaubaren Grenzen und nervt nicht. 17.15 Uhr legen wir wieder ab in Lillesand und fahren weiter nach Grimstad. Dort wird sich unser Begleitschiff, die SY "Abalus" verabschieden und auf Heimatkurs gehen, während wir weiter der norwegischen Küste folgen werden. So genießen wir gemeinsam noch einen schönen Abend an Bord der "Abalus", verabschieden uns von unserer treuen Begleitung und wünschen der Crew und der Yacht weiterhin eine angenehme und erfolgreiche Fahrt Richtung Heimathafen...

28,0 sm

Der Liegeplatz der "Abalus" ist leer. Wir frühstücken in aller Ruhe und schauen uns noch einmal Grimstad an. Nebenher läuft die Waschmaschine und leistet ihre Dienste. Mittags ist das so genannte Tagesnotwendige erledigt und wir machen uns klar zum Ablegen. 13.20 Uhr sind wir unterwegs.

Zunächst ist der Wind noch auf unserer Seite. Als wir dann in Arendal einlaufen, wird der Wind immer schwächer. Zum Schluss treibt uns nur noch die Strömung voran, so das wir uns für die Motorfahrt entscheiden. Wir passieren die Brücke hinter Arendal und fahren weiter bis Tvedestrand. Unterwegs fangen wir uns unser Abendessen und sind um 19.30 Uhr in Tvedestrand fest.

Kurze Zeit später bekommen wir einen Anruf vom Skipper der "Abalus". Sie sind vor wenigen Minuten ohne Probleme in Skagen eingelaufen und genießen jetzt dänisches Flair in der Nachsaison...

Bei uns nieselt es noch ein wenig, jedoch verzaubert uns das Flair Tvedestrands sofort. Nach dem Abendessen gibt es noch einen ersten Spaziergang durch den kleinen Hafen...

26,5 sm

Das Wetter soll besser werden, davon merken wir aber noch nichts. Ab und zu ein Nieselregen, der uns jedoch nicht von einem Landgang in Tvedestrand abhält. Tvedestrand ist durch seine Vielzahl an Buchhandlungen und Antiquariaten bekannt, hat aber auch sonst einiges zu bieten und zu bestaunen.

Um 12.30 Uhr legen wir schließlich ab und werfen einen letzten Blick zurück. Unser Kurs führt uns weiter Richtung Oslofjord. Wir passieren den viel gepriesenen Ort Lyngør und geniessen die schöne Durchfahrt durch den Sund. Dann fahren wir weiter Richtung Risør. Unterwegs versuchen wir noch einmal unser Angelglück und werden auch diesmal belohnt, erneut gibt es frischen Fisch zum Abendessen. Um 18.00 Uhr sind wir in Risør fest. Inzwischen hat der Himmel aufgeklart und die Sonne scheint. Ein wunderbares Licht liegt über dem Hafen und somit schmeckt das Glas Wein im Cockpit noch viel besser...

19,0 sm

Die Sonne weckt uns und macht gute Aussichten für einen schönen Segeltag. Wir frühstücken im Cockpit und machen noch einen Spaziergang durch Risør, der "weißen Stadt am Skagerrak".

Um 12.25 Uhr legen wir ab. Wir haben achterliche Winde auf unserem heutigen Kurs und setzen die Genua. Mit vier bis fünf Knoten segeln wir durch die Fjordlandschaft hinaus ins Skagerrak. Erst in der Einfahrt nach Kragerø müssen wir für kurze Zeit den Motor um Unterstützung bitten. Doch als wir aus der Abdeckung der Einfahrt kommen, ist der Wind wieder da und die Genua gesetzt. Wir passieren das einladend aussehende Kragerø und segeln weiter in den schmalen Langårsund. Die Passage machen wir mit Motor, um manövrierfähig zu bleiben, danach wird wieder das Segel gesetzt. Das Wetter ist auf unserer Seite und so entschließen wir uns, weiter zu segeln. Wieder führt uns der Kurs hinaus auf das Skagerrak und wir gehen auf östlichen Kurs. Unser neues Tagesziel, Nevlunghamn, erreichen wir um 19.30 Uhr. Ein kleiner und gemütlicher Hafen, welcher im Sommer garantiert überfüllt ist. Heute ist ein Liegeplatz jedoch kein Thema, da die Saison hier bereits zu Ende ist. Ein schöner Sonnenuntergang schließt diesen schönen Segeltag ab.

Risør nach Nevlunghavn

29,5 sm