Heute ist Crewwechsel. Alles klappt unkompliziert und trotz des verregneten und stürmischen Tages kann ich am Nachmittag meine neue Crew begrüßen. Wir checken ein, prüfen die Bordausrüstung und gehen gleich noch einmal einkaufen. Nach einem schönen Abendessen an Bord findet dann unser Begrüßungsabend in der Sauna statt...

 Nach einem ausgiebigem Frühstück folgt die Sicherheitseinweisung. Wir tanken noch einmal und füllen Wasser auf, dann legen wir ab. Der Wind hat etwas nach gelassen und nachdem wir die Ausfahrt mit Motor bewältigen sind, setzen wir erstmals Segel. Hoch am Wind sind wir gut unterwegs. Gegen 15.30 Uhr bergen wir dann die Segel und machen etwas später in Norrbyskär fest. Eine schöne Insel mit einem alten Herrenhof , einem Freiluftmuseum des ehemaligen Sägewerkes und einer guten Gaststätte. Eine Hochzeitsgesellschaft findet statt. Mit der Fähre sind viele Sonntagsgäste hier. Später legen dann viele Boote ab, die Spaziergänger sind auf der Fähre und wir sind wieder fast alleine.

 Umea/Patholmsviken nach Norrbyskär

Distanz : 22 sm

 Wir legen wieder ab. der Wind hat etwas nachgelassen und weht weiterhin aus Süd. Durch die Schären geht es erst einmal einige Meilen mit Motor, dann können wir wieder Segel setzen. Da auf See der Wind wieder etwas zunimmt, kommen wir schnell voran und sind schon am frühen Nachmittag in unserem nächsten Etappenziel - Husum. Der Anleger ist wieder verdient und anschließend folgt erneut ein Landeinfall (Spaziergang), um sich mit Land und Leute vertraut zu machen ...

 Norrbyskär nach Husum

Distanz : 29 sm

 Klarer Himmel und Sonnenschein lassen uns den Abschied nicht schwer fallen. Wir legen ab und haben erst einmal wieder eine schöne Fahrt durch die Schären. Dann erneut die Segel gesetzt und genügsam mit 3 bis 4 Knoten Richtung Südwesten. Später dann müssen wir doch die Aralfock einsetzen, da der Wind wieder nachläßt. Wir kommen in das Gebiet der Höga Kusten. Vor uns imposante Berg- und Insellandschaften. Unser Ziel, die Ulvöninseln, erreichen wir gegen 16.00 Uhr. Das malerisches Ambiente im Ulvösund lägt uns zum verweilen ein. Ein Landgang ist hier unvermeidlich...

 Husum nach Ulvöhamn

Distanz : 30 sm

 Der Wetterbericht hat ein Tief gemeldet. Entsprechend kommen die Windwarnungen per Funk. Der Himmel ist bewölkt. Da wir unter Land bleiben und der Wind aus Nordwest kommt, legen wir erst einmal ab. Nachdem wir den Ulvösund verlassen haben, beginnt es zu regnen. Der Wind bleibt zunächst aus und wir machen mit Motor gut Strecke. Am frühen Nachmittag können wir dann doch noch segeln, Wind aus Nordwest und Kurs in der Inselwelt der Höga Kusten Richtung Südwest. Gegen 15.30 Uhr machen wir dann in Härnösand fest. Noch regnet es, aber wir haben trotzdem unser Tagesziel erreicht und machen uns jetzt landfein. So ist das eben beim Segeln, Wasser macht uns nichts aus ...

 Ulvöhamn nach Härnösand

Distanz : 34 sm

 Das Tief ist durch und das Barometer steigt. Die Sonne weckt uns und nach einem guten Frühstück legen wir ab und setzen die Segel. 7 sm später kommt dann Seenebel auf, wir bergen die Segel und machen Radarfahrt. Später dann lichtet sich der Nebel und es kommt wieder Wind auf. Erneut an die Segel und Kurs Süd. Da wir auf die Kreuz müssen, dauert unser heutige Schlag etwas länger, aber die Einfahrt und das malerische Skatan, versteckt im Fjord, entschädigt uns dafür. Im netten und urigen Restaurant essen wir Abendbrot und geniessen einfach den Blick auf den Fjord und die Landschaft...

 Härnösand nach Skatan

Distanz : 48 sm

 Die Morgenstimmung in Skatan lädt zum Verweilen ein. Noch ein kleiner Talk mit dem Fischer und dann müssen wir auch weiter. Wir geniessen noch einmal die Beschaulichkeit des Hafens und der Ausfahrt und sind dann wieder auf See. Segel gesetzt und weiter südwärts hoch am Wind. Wir kommen gut voran und können trotz des Kreuzkurses lange Streckschläge machen. Abends laufen wir dann in Hölick ein. Der Hafen ist fest in schwedischer Hand und voll. Wir bekommen noch einen Platz am Außensteg und haben wieder einen netten Platz zum verweilen gefunden...

 Skatan nach Hölick

Distanz : 45 sm

 Nach einem kleinen Morgenspaziergang geht es wieder auf See. Diesmal wollen wir keinen so langen Schlag machen. Segel gesetzt und mit 3 knoten unterwegs. Nach der nächsten Insel ist der Wind weg. Wir entdecken eine Robbeninsel und freuen uns der besonderen Begegnung. Später dann kommen Nebelbänke auf uns zu. Mit diesiger Sicht laufen wir langsam in die Schären von Skärsö ein und sind gegen 14.00 Uhr fest. Ein schöner Ort mit Restaurant und dem typischen schwedischen Häuschen. Ein kleiner Snack zum Nachmittag und dann erobern wir die Land und Leute...

 Hölick nach Skärsö

Distanz : 20 sm

 Der Tag beginnt mit leichtem Nieselregen. Nach dem Frühstück hat sich das Wetter soweit gebessert, das wir los fahren. Ein leichter Nordwind weht und nach der Hafenausfahrt setzen wir die Segel und segeln gemütlich auf südlichen Kursen. Zum späten Nachmittag ist dann der Wind fast eingeschlafen und die letzten 10 sm sind wieder mit Motor notwendig. Norrsundet ist hat einen Sportboothafen (vorwiegend Motorboote) und einen kleinen Gästesteg. Wir sind die zweite Gastyacht und der Hafen gehört uns fast alleine...

 Skärsö nach Norrsundet

Distanz : 34 sm

 Der Sommer scheint in Schweden vorbei. Es nieselt wieder. Wir frühstücken und legen ab. Draußen auf See können wir die ersten Meilen noch segeln und kommen gut voran. Dann hüllt uns der Nebel wieder ein. Segel bergen und erneut Radarfahrt. Wir bekommen Besuch an Deck. Ein Vogel begleitet uns bis zum Landeinfall. Später kommt dann noch Regen hinzu, dafür jedoch kein Nebel mehr. Erst kurz vor dem Anlegen hört der Regen auf. Wir kommen in einen schönen Naturhafen und werden herzlich durch den Hafenmeister begrüßt. Nachdem wir fest sind und die Formalitäten geklärt haben, bereiten wir unser Abendbrot an Bord vor und gehen dann noch ein wenig in die Natur...

 Norrsundet nach Ängskärklubb

Distanz : 43 sm

 Der Sommer ist doch noch nicht vorbei. Die Sonne lugt durch die Wolken. Kurz nach dem Ablegen gehen die Segel hoch. Das Wetter ist zwar noch etwas wechselhaft, aber wir können die ganze Strecke gut segeln. Vorbei an Öregrund geht es durch eine abwechselungsreiche Schärenlandschaft nach Süden. Der Wind weht mit 4 - 5 Windstärken aus Südwest. Gegen 15.30 Uhr sind wir dann in Herräng fest. Eine große, moderne Marina mit vielen einheimischen Yachten. Wir sind im Moment die einzige Gästeyacht. Die Landschaft und der Ort laden wieder zum Spaziergang ein. Mal schauen wie es hier so ist...

 Ängskärklubb nach Herräng

Distanz : 32 sm

 Wieder ein schöner Morgen. Mit dem Hafenmeister bespreche ich unsere Chance, den Väddökanal zu passieren. Nach Rücksprache mit den diensthabenden Brückenpersonal entscheiden wir uns für die Durchfahrt (Durchfahrtshöhe 17 m). Es wird nach einem kurzen Segelschlag eine interessante und abwechselungsreiche Fahrt durch den schmalen Väddökanal (teilweise wie eine Flußfahrt). Die Älmstabrücke und die Bagghusbrücke öffnen auf Anruf und wir kommen unkompliziert durch den Kanal. Eine sehr schöne Fahrt mit vielen interessante Eindrücken. Dann sind wir im Schärengarten von Stockholm. Wir drehen noch einmal ab und segeln hinaus nach Arholma, einem Naturschutzgebiet mit einem schönen Gästesteg am Felsen, bevor wir dann morgen endgültig in die Stockholmer Schären eintauchen.

 Herräng nach Arholma

Distanz : 31 sm

 Der Morgen beginnt mit Nebel und wir warten erst einmal ab. Gegen 10.00 Uhr löst sich das Nebelfeld und wir legen ab. Mit uns gehen auch andere Yachten hinaus. Eine Stunde später dann wieder dicker Nebel. Radarfahrt, Nebelsignal und höchste Aufmerksamkeit. Mit langsamer Fahrt durch die Schären in den nächsten zwei Stunden. Dann endlich Sonne und auch etwas später Wind. Der Nebel ist weg und wir können endlich segeln. Im Schärengarten begegnen wir dann auch den ersten Fähren. Kurz vor Linanäs ist dann der Wind eingeschlafen. Wir sind um 18.15 Uhr fest. Ein neuer Gästesteg direkt beim Fähranleger. Etwas unruhig, aber nett. Mal sehen, was uns der Ort bringt...

 Arholma nach Linanäs

Distanz : 33 sm

 Ein morgendliches Bad eröffnet den schönen Tag. Wir füllen noch einmal die Vorräte auf, tanken Kraftstoff und legen ab. Gleich die Genua hoch und genüsslich raumschots Richtung Stockholm. Es wird eine geruhsame Fahrt durch den Schärengarten mit vielen interessanten Bilder. Zum Abschluß machen wir noch eine kleine Hafenrundfahrt entlang der Altstadt und laufen dann in den Wasahafen direkt beim Wasa-Museum ein. Wieder ist ein Etappenziel erreicht und wieder waren es interessante und erlebnisreiche Tage. Aber erst einmal lockt Stockholm und für das Erinnern an diese Reise werden wir dann die Winterzeit nutzen...

Linanäs nach Stockholm

Distanz : 20 sm