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Logbuch 17.07. - 31.07.2010

17.07.

 Am frühen Nachmittag ist die neue Crew komplett. Wir machen eine kurze Einweisung in die Yacht und legen ab zum Stadthafen. Dort wird die Bordverpflegung aufgefüllt und dann heißt es wieder Leinen los. Erst ein wenig per Motor und dann können wir wieder auf Nordkurs gehen. Unser erstes Ziel ist Raippaluoto, ein kleiner niedlicher Hafen mit einem guten Lokal, weshalb auch viel Finnen hier nur zum Essen anlegen. So ist hier ein ständiges Ein- und Auslaufen angesagt, aber es ist trotzdem schön hier. Abends ist dann Livemusik und wir wollen mal schauen,  wie hier so gefeiert wird...

 

 Vaasa nach Raippaluoto

Distanz : 15 sm

18.07.

 Das Wetter ist umgeschlagen und es weht kräftig aus Süd, Tendenz zunehmend - in Böen sind bis 14 m/s angesagt. Wir legen ab und gehen erneut auf Raumschotkurs. Noch sind die Windverhältnisse moderat und wir sind gut unterwegs. Zum Nachmittag nimmt dann der Wind wie angesagt zu. Da wir jetzt im freien Seeraum sind, baut sich auch ein wenig Welle auf. Gegen 18.00 Uhr kommt dann die Ansteuerung nach Pietarsaari in Sicht und wir laufen ein. Der Hafen ist gut belegt, aber wir und die vor uns einlaufende Yacht finden problemlos noch einen Platz. 19.30 Uhr sind wir dann fest. Die Hafengebühr wird bezahlt, der Anleger ist fällig und die Sauna wird reserviert für uns.

 

 Raippaluoto nach Pietarsaari

Distanz : 52 sm

19.07.

 Nach einem Check unserer Vorräte bunkern wir noch einmal nach, da wir bei unseren kommenden Etappen unter Umständen wenig nachrüsten können. Um 11.15 Uhr legen wir dann ab und verabschieden uns. Kein Wind, keine Wolken und das Meer ganz ruhig - wieder einmal ein Tag für unsere Aralgenua. Es ändert sich auch den ganzen Tag nicht und so nutzen wir die Zeit neben der Wache zur ganz normalen Bordroutine - Lesen, essen und trinken sowie ab und zu ein Nickerchen. Um 19.30 Uhr haben wir dann die spannende Einfahrt nach Pikku-Mansitta geschafft und sind fest. Und es gibt hier außer Boote und Stege und ein Paar Häuschen wirklich nichts ...

 

 Pietarsaari nach Pikku-Mansikka

Distanz : 46 sm

20.07. bis 21.07.

 Nach einem guten Frühstück verlassen wir den kleinen Hafen. Wir können gleich Segel setzen und sind erst einmal ein Paar Meilen unterwegs, bevor uns der Wind verläßt. Also weiter mit Motor. Nachmittags kommt wieder Wind und mit 2 - 3 kn segeln wir gemütlich gen Norden. Da das Wetter gut ist, beschließen wir, einen Hafen auszulassen und die Nacht durchzusegeln. Der Wind nimmt auf 4 Bft., später auf 5 Bft., zu und wir können mit gutem Raumschotkurs 5 - 6 kn machen. Auf den Sonnenuntergang müssen wir lange warten. Endlich, um 23. 19 Uhr ist es dann soweit. Kurze Zeit später passieren wir den letzten Breitengrad unserer Reise, den 65. Breitengrad. Es wird eine helle, klare Nacht und wir kommen gut voran. 03.37 Uhr kommt dann auf MgP 30° die Sonne wieder zum Vorschein. Wir sind in der langen Ansteuerung von Oulu und können dann endlich um 06.50 Uhr die Leinen fest machen in einer modernen und schönen Marina direkt am Centrum der Stadt. Nach dem obligatorischen Anleger gehen wir zunächst einmal in die Koje, um dann später die Stadt zu erkunden...

 

 Pikku-Mansikka nach Oulu

Distanz : 100 sm

22.07.

 Nach Auswertung der aktuellen Wetterinformationen beschließen wir, das bevorstehende Sturmtief in Oulu abzuwarten und machen einen Hafentag. Laut Wetterprognose können wir dann morgen Mittag weiter.

 

 Hafentag Oulu
23.07.

 Nachdem sich der Sturm in der Nacht ausgetobt hat, empfängt uns ein sonniger Morgen, aber noch mit reichlich Wind. Bis zum Mittag ist dann das Barometer um 17 Hektopascal gestiegen (seit Mitternacht) und der Wetterbericht spricht von abflauenden Winden zum späten Nachmittag. Um 15.00 Uhr laufen wir aus. Noch ist Südwest um 5 Bft. Wir bleiben in der Landabdeckung und segeln vor bis zur Insel Röytta, einem schönen Naturhafen. Dort sind wir dann gegen 20.00 Uhr fest und verbringen den Abend mit gegrilltem Fisch (vom Fischer) am Lagerfeuer ...

 

 Oulu nach Röytta

Distanz : 25 sm

24.07.

 Wir legen um 10.00 Uhr ab und haben noch ein wenig Wind, so das wir Segel setzen. Zum Mittag ist dann der Wind gänzlich eingeschlafen und unsere Aralfock ist wieder im Einsatz, Kurs Nord. Vor uns taucht immer mehr Land auf, ein untrügerisches Zeichen, das wir uns unserem Ziel, dem nördlichen Ende der Ostsee, nähern. Gegen 19.00 Uhr sind wir dann in Puotikari fest, dem letzten finnischen Gästesteg in der Mündung des Tornionjoki, an der finnisch - schwedischen Grenze. Die finnische Stadt Tornio und das gegenüberliegende Haparanda sind noch 7 -8 km nördlich von uns entfernt und mit unserer Yacht nicht erreichbar. Der Gästesteg ist nahe einer großen Industrieanlage  gelegen und nichts weist darauf, das hier die Ostsee ihr Ende hat. Ein Paar einheimische Boote und 3 Gastsegler sind heute hier untergekommen. Abends wird die Holzsauna angeheizt und wir verbringen unseren letzten Abend auf finnischer Seite bei einem guten Schluck Bier...

 

 Röytta nach Puotikari

Distanz : 43 sm

25.07.

 Wir sind früh aufgestanden und unterwegs. Gegen 10.00 Uhr haben wir dann in Haparanda festgemacht, der Ort, der einmal der Ausgangspunkt dieser Reiseidee gewesen ist. Wir spazieren durch den Hafen und statten dem Vereinsgebäude des örtlichen Segelclubs einen Besuch ab. Hier haben sich bereits viele andere Yachten verewigt, alle vom Wunsch getrieben, einmal in Haparanda zu sein. Wir tragen uns auch in das Gästebuch ein und machen die obligatorischen Erinnerungsfotos. Mittags legen wir dann ab, wir wollen weiter, noch nördlicher. Unser Ziel ist Törehamn. Das Wetter ist nicht mit uns (Regen und viel Wind). Trotzdem kommen wir gut voran. Um 20.00 Uhr sind wir dann in Törehamn fest. Hier gehts wirklich nicht weiter und die Tonne im Hafen erinnert an die Einmaligkeit des Ortes. Wir lassen das Erlebnis einfach wirken und haben einen entspannten Abend am nördlichsten Liegeplatz der Ostsee ...

 

 Puotikari nach Haparanda und weiter nach Törehamn

Distanz : 53 sm

26.07.

 Guter Nordostwind läßt die Entscheidung leicht fallen, wieder abzulegen. Zuvor hinterlegen wir noch unsere Crewliste mit einem Erinnerungswimpel im Briefkasten an der Positionstonne und tragen uns in das Gästebuch ein. Dann Segel gesetzt und wieder südwärts. Zunächst kommen wir gut voran, doch am späten Nachmittag schläft dann der Wind ein. Wieder ein Paar Motormeilen mehr. Um 19.45 Uhr sind wir dann in Lulea fest. Eine schöne Marina direkt im Zentrum und eine Stadt, welche zum Landgang einlädt...

 

 Törehamn nach Lulea

Distanz : 37 sm

27.07. bis 28.07.

 Ein kräftiges Gewitter weckt uns am Morgen. Später dann, nachdem wir vormittags unsere Vorräte noch einmal aufgefrischt haben und unsere Tanks gefüllt wurden, legen wir um 12.30 Uhr ab. Die Sonne scheint wieder und wir wollen einen langen Schlag nach Süden fahren. 2 Stunden später tasten wir uns im Nebel durch die Inselwelt. Der Nebel ist genauso schnell weg wie er gekommen ist, dafür nimmt der Wind zu. Wir wechseln das Vorsegel und gehen auf die Kreuz. Es folgen bis nach Mitternacht lange Kreuzschläge durch eine interessante See, der Wind bläst mit 6 bis 7 Bft. Nach Mitternacht nimmt der Wind dann rasch ab und wir müssen mit Unterstützung unseres Motors die letzten Meilen absolvieren. Um 04.00 Uhr sind wir in Furuögrund fest. Eine abwechselungsreiche Überfahrt wird noch einmal kurz beim morgendlichen Anleger ausgewertet und eine wohlverdiente "Nachtruhe" ist der Lohn...

 

Lulea bis Furuögrund

Distanz : 75 sm

28.07. bis 29.07.

 Nach einen guten Frühstück zu nachmittäglicher Zeit und dem Vorliegen aller notwendigen Wetterinformationen beschließen wir, die derzeitige Wetterlage noch zu nutzen, um soweit wie möglich südwärts zukommen. Wir legen gegen 15.30 Uhr ab und haben eine spiegelglatte Bottenvik vor uns. Unter Motor kommen wir gut voran. Immer wieder erleben wir imposante Spiegelungen am Horizont und haben verschiedene Nebelbänke vor uns. Wir sichten sogar einige Robben. Zum Abend bezieht sich dann der Himmel und am Horizont sind erste Gewitter auszumachen. Als sich auch vor unserem Bug eine Gewitterfront aufbaut, beschließen wir abzudrehen und einen sicheren Hafen anzusteuern. Laut Seekarte gibt es einen Anleger in Kallviken, Einfahrt betonnt und mit Richtfeuer. Eine weitere Yacht, welche uns entgegenkam, hat ebenfalls kurz zuvor den Kurs in diese Richtung geändert. Gemeinsam laufen wir nach Kallviken und sind Mitternacht fest an einer Betonpier in einer schönen Bucht. Da wir noch nicht in die Koje wollen, machen wir noch unseren Grill an und geniessen das Naturschauspiel von einem sicheren Liegeplatz aus ...

 

 Furuögrund bis Kallviken

Distanz : 48 sm

29.07. bis 30.07.

Nachdem uns das Wetter am 29.07. nicht gut gesonnen war und wir einen Hafentag in diesem schönen schwedischen Fjord verbracht haben, sind wir dann am Morgen des 30.07. ausgelaufen. Da das Wetter sich kurzzeitig beruhigt hatte, sind wir mit "optimierter" Geschwindigkeit Richtung Süden gestartet. Das nächste Starkwindfeld war schon im Anmarsch. Zuvor der inzwischen bekannte Seenebel und dann begann es wieder zu wehen. Wir können dann die Aralfock gegen die Genua austauschen und waren gut unterwegs. Gegen 18.45 Uhr sind wir dann in Patholmsviken (Umea) eingelaufen. Inzwischen wieder böiger Südwest mit 5 bis 6 Bft., Tendenz zunehmend. Für uns spielt das jedoch keine Rolle mehr, da wir einen guten Liegeplatz haben und morgen erneut ein Crewwechsel stattfindet. Der Segelclub hier hat eine Sauna und dort wollen wir unsere 4. Törnetappe gebührend beenden...

 

Kallviken nach Umea

Distanz : 53 sm

 

 
     
 
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