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25.06. bis 02.07.2011

Brönnöysund nach Bodö

       
25.06.2011

Der Vormittag gehört der Yacht. Während die Crew Landgang macht und den Törneinkauf, checke ich die Yacht und bereite die neue Etappe vor. Da unsere neue Crew bereits komplett ist, legen wir um 14.00 Uhr ab und gehen wieder auf Nordkurs. Unser Ziel ist die Inselgruppe Vega, welche zum Weltkulturerbe gehört auf Grund des besonderen Verhälnisses von Mensch und Natur, in diesem Falle die Eiderenten. Kurz vor unserem Ziel kümmern wir uns noch um unserer Abendbrot und laufen dann in den idyllischen Hafen Igeröy ein. Es ist einfach nur schön hier und wir erleben einen beschaulichen Abend.

 

  nach Igeröy/Vega

14,0 sm

26.06.2011

Die Sonne scheint und es ist ein schöner Morgen. Nach dem Frühstück verlassen wir Igeröy und gehen auf Nordostkurs. Wir wollen nach Sandnessjöen, jedoch den längeren Weg durch den Vefsnfjord entlang der Südostseite des Gebirgsmassivs der Sieben Schwestern. Der Wind läßt nicht einmal ansatzweise den Versuch zum Segeln zu und die See ist fast spiegelglatt.  Trotzdem ist es eine beeindruckende Fahrt entlang der 900 - 1000 m hohen Bergmassive. Später passieren wir dann die bekannte Helgelandbrücke und sind wenig später in Sandnessjöen fest. Unsere Reiseführer an Bord empfiehlt einen Ausflug zum Torolvstein mit einem der wenigen Langhäuser aus der Wikingerzeit. Wir nutzen das schöne Wetter und folgen dem Ratschlag des Reiseführes...

 

  nach Sandnessjöen

40,0 sm

27.06.2011

Sind wieder mit Sonnenschein geweckt worden. Klarer Himmel und ein wenig Wind aus NE. Wir erledigen noch ein Paar Dinge, wie Creweinkauf (haben ein Paar Inseln vor uns ohne Versorgungsmöglichkeiten) und Infos aus Touristenbüro holen. Dann legen wir ab. Kurze Zeit später sind die Segel gesetzt und wir sind unterwegs. Gegen frühen Nachmittag dann flacht der Wind immer mehr ab. Motor an, eine Angelstelle gesucht und für's Abendbrot gesorgt und die letzten Meilen gegen an nach Lovund, der berühmten Papageientaucherinsel mit einer großen Brutkolonie. Die Einfahrt wird zum Schluß spannend und wir finden an der Fischerpier einen freien Platz am Schwimmsteg. Fest gemacht und höflich gefragt, dürfen wir hier liegen bleiben. Wir machen Abendbrot und dann folgt der Landeinfall. Da es nur noch hell ist, haben wir viel Zeit für die Insel (Sonnenuntergang um 00.49 Uhr und Sonnenaufgang um 01.37 Uhr). Wir steigen auf zu den Papageientauchern, werden belohnt und haben zusätzlich noch eine gute und klare Sicht auf einer eindrucksvollen Insel mit einer grandiosen Kulisse. Selbst der Svartisengletscher ist von hier gut zu erkennen.

 

  nach Lovund

27,0 sm

28.06.2011

Es regnet am Morgen und die Aussichten sind auch nicht besser. Dazu Wind 1 - 2 erst aus SE auf SW drehend, eigentlich eine gute Richtung für uns. Wir legen 10.45 Uhr und setzen trotzdem kurze Zeit später die Segel. Gemütlich sind wir unterwegs - Kurs auf den inneren Schärenweg zur Insel Vikingen, wo ein Polarkreisdenkmal steht. Bei der Passage der Insel Luröya in Lee bekommen wir dann mit, was unter Fallwinde zu verstehen ist. Kurzzeitig 30 Knoten Wind, und wir haben Vollzeug gesetzt. Genauso schnell wie gekommen, ist es auch vorbei. Das Groß haben wir inzwischen geborgen und nur unter Genua geht es vor dem Wind nach Norden. Gegen 16.00 Uhr bergen wir vor Vikingen die Genua und setzen das Schlauchboot aus. Die Crew geht an Bord für den Besuch des Polarkreismonumentes und die obligatorischen Fotos, während ich an Bord verweile, um später Crew und Schlauchboot wieder wohlbehalten aufzunehmen. 16.50 Uhr wird wieder die Genua gesetzt und wir gehen auf Kurs. 17.30 Uhr ist es dann soweit. Wir haben 66°33,0' Nord erreicht und passieren den Polarkreis. 2 Stunden später bergen wir dann die Genua und machen am Gästesteg des Klokkergärden fest - in Selvägen auf der Insel Rödöya. Eine schöne Bucht mit einer malerischen Kulisse und das trotz des wolkenverhangenen Himmels.

 

  nach Selvägen / Rödöya

34,0 sm

29.06.2011

Wind aus Nord mit Niesel und Fallböen, so beginnt unser Tag. Wir legen um 09.45 Uhr ab und sind unterwegs. Zunächst motoren wir, dann aber in der Einfahrt zum Skarsfjord werden die Segel gesetzt. Wir kommen genau eine Meile weit und dann ist der Wind auf Null, also weiter mit Motor. Wenig später laufen wir in den Holandsfjord und machen in Engen am Gästesteg fest. Vor uns liegt der Svartisen, Norwegens zweitgrößter Gletscher, und wir wollen zum Fuße des Gletschers wandern. Ein bergwanderischer Weg um die 3 km steht uns bevor. Wir benötigen fast 2 Stunden für den Aufstieg, aber der Blick und der Gletscher sind beeindruckend und machen sprachlos. In den letzten 100 Jahren hat sich der Gletscher über 2 km zurückgezogen, und diese Entwicklung scheint nicht aufhaltbar. Grund zum Nachdenken an dieser Stelle und mit diesen Eindrücken. Später dann der Abstieg und immer wieder der Blick auf den Gletscher. Inzwischen ist auch ein Kreuzfahrtschiff im Fjord eingetroffen und Touristen werden ausgebootet. Wir gehen an Bord, genießen noch einen Augenblick und legen dann ab. Wir wollen in Halsa beim dortigen Segelclub übernachten und finden auch einen Liegeplatz. Ein beschaulicher Ort mit einer tollen Sicht. Genau das Richtige nach einem solchen Tag...

 

  nach Halsa über Engen und den Svartisen

31,0 sm

30.06.2011

Nach den gestrigen Anstrengungen ist heute fast Ruhetag. Ausschlafen, Frühstück und dann um 11.00 Uhr ablegen. Ein Paar Motormeilen und dann setzen wir Segel. Gemütlich segeln wir durch den Fjord. Irgendwann stehen dann alle Geschwindigkeitsanzeigen auf Null. Nun also doch wieder Aralwind, nützt ja nichts. Gegen 15.00 Uhr haben wir unser heutiges Etappenziel erreicht, die Insel Stött. Südwestlich des Berges Kunna gehört Stött zu einem Nationalpark einer ganzen Inselgruppe. Hier scheint die Zeit stehen geblieben und im Kaufmannsladen unterhält man sich noch ausführlich, Einkaufen ist reine Nebensache. Es wird ein entspannender Tagesausklang und wir fühlen uns wohl...

 

  nach Stött

16,5 sm

01.07.2011 Der gestrige Sonnenschein ist vorbei. Es nieselt wieder und das Barometer zeigt keine Veränderung. Wir legen um 09.15 Uhr und trotz des Versuchs mit dem Großsegel entscheiden wir uns schnell zum Einsatz der Aralfock. Kurz vor dem Saltfjord noch einmal die Angeln raus und das Abendbrot besorgt. Eine Stunde später geht's weiter. Bis Bodö sind es noch 10 sm und nach dem Tanken sind wir gegen 16.00 Uhr im Gästehafen fest. Wir sind wieder in der Stadt. Die neue Crew reist bereits heute an und wir haben noch einiges zu erledigen. Das Wetter scheint aufzuklaren und es verspricht ein schönen Abend zu werden...   nach Bodö

34,0 sm

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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