Logbuch ab 30.07.2023

30.07.2023     Bergen Hafentag

Bergen als regenreichste Stadt Europas hält, was dieser Titel besagt, es hat in der Nacht angefangen, zu regnen und soll erst am späten Vormittag aufhören.

Uns stört das nicht wirklich. Um 08.00 Uhr gibt es Frühstück. Anschließend werden Ideen für den heutigen Tag entwickelt, während der Skipper ein kleines Yachtcheck- und Reparaturprogramm aufgelegt hat. Dazu kommt eine verfügbare Waschmaschine…

Ein Crewwechsel findet dieses Wochenende nicht statt, da die ganze Crew an Bord bleibt und weiter Richtung Norheimsund segeln möchte.

Der Regen hält sich währenddessen in Grenzen und lässt uns und die anderen Gäste in Bergen die Stadt trotz tiefhängender Wolken genießen…

31.07.2023     Bergen nach Våge og Tysnes     31,0 sm

Das Wetter ist besser als angesagt. Wir absolvieren unsere Morgenroutine, frühstücken und gehen noch einmal kurz shoppen.

Um 10.15 Uhr starten wir den Motor und legen ab.

Wir werfen einen letzten Blick zurück auf Bergen, dann können wir die Segel setzen. Die ersten Stunden wird es ein Wechsel aus Segeln und Motormeilen, je nach dem, durch welche Abdeckung wir fahren. Hinzu kommt mittlaufender Strom, so, dass wir zeitweise mit über 8 Knoten unterwegs sind.

Später können wir raumschots mit der Genua Richtung Süden segeln.

Erst vor dem Hafen Våge bergen wir die Genua und suchen uns einen ruhigen und geschützten Liegeplatz. Die Sonne scheint, freundliche Menschen begrüßen uns zurückhaltend und die Landschaft ist schön anzusehen.

Es ist 17.45 Uhr, als wir fest sind. Das Anlegebier schmeckt und ist wohl verdient. Dann beginnen wir mit der Vorbereitung unseres Abendessens…

Später im Cockpit genießen wir einfach die Atmosphäre und den Ausblick hier…

01.08.2023     Våge og Tysnes nach Uskedalen     18,0 sm

Gestern Abend haben wir noch eine Sauna im Hafenbecken entdeckt und natürlich dann auch genutzt, selbstverständlich mit einem abschließenden Bade im Meer (19° C Wassertemperatur)…

Mit dem Bade begann auch der Morgen danach. Dabei sah der Blick aus dem Cockpit zunächst etwas gespenstisch aus.

Wir frühstücken, erfahren vom Wetterdienst, dass heute ein regenfreier und windstiller Tag auf uns zu kommt und nehmen es einfach zur Kenntnis.

Um 10.00 Uhr legen wir ab. Zunächst sind wir unter Motor unterwegs und passieren die schmale Durchfahrt des Godøysundet.

Es folgt ein erfolgloser Angelversuch, anschließend fahren wir weiter. Vor der Einfahrt in den Lokksundet versuchen wir noch einmal unser Angelglück, erneut ohne Erfolg. Dafür kommt ein wenig Wind aus Nord auf. Das Signal für uns, die Genua zu setzen. Wir können in den Sund hinein segeln, haben jedoch die Strömung gegen uns.

An der schmalsten Stelle hilft der Motor kurz, damit wir unter der Brücke durchkommen. Dann öffnet sich der Sund wieder ein wenig und wir können weiter segeln. Mit 2,5 bei 3.5 Knoten sind wir unterwegs. Wir passieren den Kvinnheradstfjorden, einem Teil des großen Hardangerfjordes und nehmen Kurs auf unser heutiges Tagesziel.

Vor der Einfahrt in den Storsundet schwächelt der Wind so sehr, dass wir die Genua bergen und die letzten zwei Seemeilen mit Motor fahren.

Um 16.15 Uhr sind wir in Uskedalen fest. Die Sonne scheint, jedoch kommen hinter den Bergen einige dunkle Wolken in Sicht.

Mal schauen, wie sich das Wetter so entwickelt. Zunächst gibt es jedoch den traditionellen Anleger. Das Angeln im Hafen führt doch noch zum Erfolg, so dass es heute Abend erneut eine kleine Fischplatte mit Selbstgefangenem gibt…

02.08.2023     Uskedalen nach Rosedal     6,5 sm

Nach einer ruhigen Nacht ist das Meer in der Bucht spiegelglatt.

Der Tag beginnt für den Skipper mit einem Bad im Meer. Anschließend frühstücken wir und checken noch einmal unsere Vorräte.

Es wird 10.50 Uhr, als wir den Motor starten.

Der Wind tendiert gegen Null und der Versuch, mit Segeln Vortrieb zu erlangen, wird auch bei leichter Wellenkräuselung wieder abgebrochen. Etwas später nutzen wir die Chance zum Angeln und schaffen zwei Köhler an Deck, unser heutiges Abendessen…

Um 13.00 Uhr sind vor Rosendal und suchen einen Liegeplatz.

Wir finden mehrere freie Schlengelplätze im inneren Hafenbereich und legen an. Es ist 13.15 Uhr, unser Nachmittag hat gerade begonnen.

Zunächst jedoch checken wir erneut ein, wie gewohnt via GoMarina, trinken unseren klassischen Anleger und besprechen den restlichen Nachmittag.

Es steht ein Bummel durch den Ort sowie ein Spaziergang zum Steinpark und zur Baroniet Rosendahl an…

03.08.2023     Rosendal nach Sunndal     14,0 sm

Nach einem längeren gestrigen Abend folgt heute ein etwas längeres Ausschlafen. Die Bucht ist wolkenverhangen, es ist windstill und das Wasser lädt trotzdem zum Bade ein.

Später gibt es Frühstück. Es ist 10.20 Uhr, als wir ablegen und uns von Rosendal verabschieden.

Zunächst müssen wir mit Motor fahren. Sechs Seemeilen später kommt eine schwache Brise auf, jedoch stark genug, um mit der Genua weiter zu fahren.

Wir passieren den Leuchtturm Enestungen und segeln in der Maurangsfjord. Wir sehen den imposanten Furebergsfossen.

Erst vor der Pier des Campingplatzes Sunndal bergen wir die Genua und schauen uns nach einem Liegeplatz um. Wir haben die Qual der Wahl, denn wir sind scheinbar der einzigste Gastlieger vor Ort…

Wir legen längsseits an, haben gerade Hochwasser und so ist die Pier zurzeit nur ca. 10 cm über dem Meeresspiegel. Lange Leine werden gesetzt und das Anlegerprozedere wird vorbereitet…

Später, nach dem Check-in wandern wir in Richtung Gletschertal entlang des Bondhuselva zum Bondhusvatnet, dem Gletschersee, welcher sich auf 189 Höhenmeter befindet.

Wie immer ein phantastischer Anblick über den Gletschersee zum Bondhusbrea, einem der Gletscher des Fonnefolga…

04.08.2023     Sunndal nach Jondal     20,0 sm

Gestern Abend werden wir noch einmal durch Motorgeräusche an Deck gelockt und schauen etwas verblüfft auf ein Kreuzfahrtschiff, welches vor Sunndal seinen Gästen noch einmal einen Blick auf den Gletscher gönnt.

Ansonsten verläuft die Nacht ruhig und entspannt trotzt der Tide, welche hier ca. 1,0 m beträgt.

Der Morgen ist wolkenverhangen, mild und windstill. Die Chance auf das morgendliche Bad im Meer lässt sich ein Teil der Crew nicht nehmen. Später frühstücken wir und klaren auf.

Es ist 09.25 Uhr, als wir die Leinen lösen und ablegen.

Zehn Minuten später sind die Segel gesetzt und wir gehen auf Kreuzkurs aus dem Maurangsfjord hinaus.

Später können wir abfallen, müssen irgendwann jedoch die Segel einpacken, da der Wind uns verlässt. Eine Stunde später wird erneut die Genua gesetzt und wir segeln bis in die Bucht von Jondal.

Ein Liegeplatz ist kein Problem, wir sind fast alleine hier. Um 14.00 Uhr sind wir fest. Klar Deck ist angesagt und der Anleger wird wie gewohnt serviert.

Der Rest des Tages gehört der Erkundung von Jondal und Umgebung, mal schauen, was es hier zu entdecken gibt…

05.08.2023     Jondal nach Norheimsund     7,5 sm

Gestern Abend ist der Wind eingeschlafen. Damit hatten wir eine sehr ruhige und entspannte Nacht an Bord. Der Morgen ist wie wolkenverhangen, jedoch mild.

Die Morgenroutine geht ihren gewohnten Gang. Es ist kurz vor 10.00 Uhr, als wir fertig sind und ablegen.

Noch in der Bucht setzen wir die Segel und gehen bei schwachem Wind aus Nordwest auf Kurs. Im Fjord nimmt der Wind ein wenig zu und bringt uns zeitweise auf 5 Knoten Geschwindigkeit.

Wir können bis nach Norheimsund segeln. In Höhe der historischen Werft bergen wir die Segel und motoren die restliche Meile Richtung Gaststeg. Zuvor nutzen wir die Gunst der Stunde und füllen unseren Dieselvorrat auf. Es ist 12.30 Uhr, als wir im Gasthafen fest sind. Der Hafenmeister und sein Enkelkind helfen uns beim Anlegen und weisen uns in die Gegebenheiten des Ortes ein. Bezahlt wird wie gewohnt via GoMarina und dann ist alles o.k. …

Nach unserem Anlegebier beginnt der letzte Freizeitblock dieser Segelwoche. Auf dem Programm steht auf jeden Fall die kurze Wanderung zu Norwegens meist besuchten Wasserfall, dem Steinsdalsfossen sowie der Besuch der historischen Schiffswerft…

06.08.2023     Norheimsund Hafentag

Heute ist erneut ein Crewwechsel geplant. Wir frühstücken ein letztes Mal in diese Runde, diesmal im Cockpit, da erstmalig bereits am frühen Morgen die Sonne hell am Himmel steht. Hinzu kommt eine wunderschöne Aussicht, heute früh sogar mit Blick auf den Fonnefolgagletscher.

Dann heißt es Abschied nehmen und die Yacht auf den neuen Törnabschnitt vorbereiten…

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