18.09. bis 25.09.2022

18.09.2022 Kalmar Hafentag

Heute ist erneut Crewwechsel. Ein Teil der Crew ist bereits heute Nacht angereist, zum Nachmittag werden wir komplett sein. Alte und schon angereiste Crew frühstücken gemeinsam und danach geht das Prozedere jedes Sonntags erneut von vorne los. Check out und Check in und dazwischen Reinschiff und Yacht checken. Das Wetter ist auf unserer Seite, so das zumindest für die Crewmitglieder der Landgang trocken und mit einer durch die Wolken scheinende Sonne stattfinden kann…

19.09.2022     Kalmar nach Grönhögen     25,5 sm

Um 07.30 Uhr ist Wecken an Bord. Die Morgenroutine beginnt und der Skipper bereitet das Frühstück vor. Später, nach dem Frühstück, machen wir die Sicherheitseinweisung und bereiten uns auf das Ablegen vor.

Um 10.10 Uhr verlassen wir das gastliche Kalmar. Wir klaren auf an Deck und setzen in der Hafenausfahrt die Genua. Danach folgen wir dem Fahrwasserverlauf Richtung Süden und werfen noch einmal einen Blick auf die Festung Kalmar.

Als wir aus der Abdeckung freikommen, bringt uns der frische Wind zügig Richtung Süden entlang der Küste Ölands.

Je weiter wir nach Süden kommen, desto mehr baut sich eine kleine Welle auf. An der Westtonne vor Grönhögen bergen wir die Genua und laufen durch die schmale Einfahrt an der Mole ein. Um 15.20 Uhr sind wir fest. Wir sind die zweite Yacht, die hier liegt.

Der Hafenmeister erscheint etwas später und neben der Entrichtung der Liegegebühr gibt es den traditionellen Smalltalk über das Segeln, das Land und die Leute…

Dann fängt es doch noch an zu regnen, es dauert jedoch nicht lange, so das der obligatorische Landeinfall im Trockenen stattfinden kann.

20.09.2022    Grönhögen nach Karlskrona     40,5 sm

Nachdem wir gestern Abend noch ein kleines Batterieproblem festgestellt haben, haben wir heute früh mit Hilfe des Hafenmeisters noch vor dem Frühstück eine neue Batterie beschafft und anschließend nach dem Frühstück eingebaut. Alles war wieder o.k.

Es ist 09.50 Uhr, als wir uns verabschieden und die Leinen lösen. Draußen weht ein guter Wind aus Nord mit fünf Windstärken. Die Genua wird gesetzt und wir gehen aus Südwestkurs. Zügig sind wir unterwegs und passieren gegen 15.00 Uhr die Südspitze von Utlängan. Danach können wir anluven und die Einfahrt in das Hauptfahrwasser nach Karlskrona ansteuern. Dort bergen wir gegen 16.45 Uhr die Segel und motoren gegen den Nordwind die letzten Meilen bis zu unserem heutigen Reiseziel.

Natürlich schauen wir uns die alten Festungsanlagen im Vorbeifahren an, passieren den Marinestützpunkt und das Marinemuseum und sind um 17.45 Uhr in der zentralen Stadtmarina fest.

Somit steht einem schönen Abend in Karlskrona nichts mehr im Wege…

21.09.2022     Karlskrona nach Hanö     31,5 sm

Die Sonne weckt uns und lässt uns auf einen schönen Tag hoffen. Das Barometer steht auf Höchststand und ist in den letzten 4 Tagen um 40 Hectopascal gestiegen. Bestes Hochdruckwetter im September mit dem Nebeneffekt, dass die Aussichten auf guten Segelwind gegen Null tendieren.

Nach dem Frühstück nutzen wir noch einmal die Gelegenheit zum Auffüllen der Vorräte sowie zum Besuch des Marinemuseums.

Um 12.00 Uhr sind wir alle wieder an Bord. Zehn Minuten später legen wir ab.

Wir klaren auf an Deck und passieren erneut das Marinemuseum und fahren in die vorgelagerten Schären.

Unser Weg führt uns diesmal durch die schmale Durchfahrt bei Garpahamn.

Die vor uns liegende Hanöbucht ist spiegelglatt. So kommt unser Autopilot zum Einsatz und bringt uns zielgerichtet bis zur Insel Hanö.

Wir steuern in den kleinen Hafen und haben kein Problem mit der Liegeplatzsuche.

Es ist 17.50 Uhr, als wir längsseits fest sind. Sogar das Hafenbüro ist noch besetzt und wir erfahren, dass dies die letzte Woche der Saison ist.

Kurze Zeit später steht die Sonne bereits so tief, das der Sonnenuntergang kurz bevor steht…

22.09.2022     Hanö nach Åhus     19,0 sm

Eine schöne Ruhe liegt über dem Hafen und die Sonne scheint. In der Ferne sehen wir vereinzelt Nebelschwaden. Wir frühstücken und machen uns bereit für einen Spaziergang über die Insel.

Inzwischen läuft noch ein polnischer Großsegler ein, die „General Zaruski“, wie wir erfahren, ein Schiff mit viel Geschichte und Tradition.

Wir passieren das kleine Dorf Richtung Inselmitte und kommen auf die Wiesen am Hang, wo wir die ersten Hirsche beobachten können.

Später sehen wir sie immer wieder an den verschiedensten Orten.

Wir wandern weiter bergauf zum Leuchtturm und genießen die Aussicht auf die Hanöbucht und das gegenüberliegende Festland.

Unser Weg führt uns am Englischen Friedhof aus der Zeit der Napoleonkriege vorbei zurück zu Hafen.

Um 10.25 Uhr verabschieden wir uns von Hanö. Vor uns liegt das Meer mit einer bleiernden Stille, keine Welle, alles glatt.

Unser Autopilot ist erneut gefordert und bringt uns bis vor die Einfahrt nach Åhus. Wir passieren die Molen und laufen in den Fluss Helgeån ein. Wir sind das einzige Gastboot im Moment und machen am Nordufer an der Gastpier hinter dem alten Speicher fest.

Von hier aus sind es nur wenige Minuten in die reizvolle Innenstadt. Es ist 14.00 Uhr, als wir fest sind. Wir erkunden die Gegebenheiten und gehen anschließend auf Entdeckungstour durch das Städtchen, das unter anderem durch die bekannte Brennerei des ABSOLUT Wodka weltweit bekannt geworden ist…

23.09.2022     Åhus nach Simrishamn     30,5 sm

Das Barometer ist wieder am Fallen und der morgendliche Himmel zeigt die ersten Anzeichen für eine Wetteränderung. Es ist bewölkt. Nach unser Morgenroutine und dem Frühstück nutzen wir noch einmal die Gelegenheit des nahen Supermarktes zur Vorratsergänzung.

Um 09.30 Uhr sind wir unterwegs. Wir werfen noch einmal einen Blick zurück auf das schöne Städtchen und passieren den vorgelagerten Hafen Richtung Hanöbucht.

Nachdem wir die ersten Meilen im Fahrwasser absolviert haben, setzen wir die Segel und gehen auf einen Am-Wind-Kurs. Es weht ein leichter Wind aus Südwest und wir werden wohl aufkreuzen müssen.

Zunächst machen wir jedoch einen langen Schlag bis in Sichtweite unseres Zielhafens. Wir wenden noch zweimal und fädeln uns durch die ausliegenden Fischereizeichen, dann bergen wir vor der Einfahrt nach Simrishamn die Segel.

Es ist 15.35 Uhr, als wir die Molen einlaufend passieren. Zehn Minuten später sind wir im Gasthafen fest. Während die schwedischen Gastgeber bereits am Winterfestmachen für ihre Boote sind, checken wir ein und zelebrieren unseren Anleger.

Anschließend nutzt die Crew die Gelegenheit zur Erkundung des auch wiederum schönen Städtchen Simrishamn…

24.09.2022     Simrishamn nach Ystad     35,5 sm

Erneut erleben wir einen ruhigen Tagesbeginn mit wenig Wind und einem mäßig bedeckten Himmel.

Es gibt frische Brötchen vom Bäcker, womit das Frühstück natürlich bedeutend besser schmeckt.

Anschließend klaren wir auf und bereiten uns für das Ablegen vor.

Es ist 09.20 Uhr, als wir unsere Leinen lösen. Gleich hinter der Hafenausfahrt setzen wir die Segel und gehen bei südlichen Winden auf einen Kreuzkurs Richtung Sandhammaren, dem südwestlich von uns gelegenem Südosthuk Schwedens…

Nachdem wir Sandhammaren passiert haben, können wir abfallen und segeln mit Halbwind Richtung Ystad. Vor der Hafeneinfahrt begegnen wir natürlich den Schnellfähren, welche von hier aus nach Sassnitz und Bornholm verkehren.

Wir bergen die Segel und laufen in den Gasthafen ein. Die Tankstelle ist leider nicht mehr durchgehend besetzt, so, dass wir gleich an die Gastpier festmachen.

Erneut ist eine Segelwoche zu Ende und wir sind der Heimat wieder etwas nähergekommen. Morgen ist der letzte Crewwechsel, doch zuvor gibt es noch einmal ein gutes Frühstück an Bord…

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