2021 – 10.05. bis 29.05.

10.05.2021

Das Logbuch unsere SY „LAMANTijN“ ist eröffnet. Zwar sind es noch 6 Tage bis zu unserem Start zur neuen außergewöhnlichen Ostsee-Segelreise, jedoch wollen wir Sie schon jetzt auf dem Laufenden halten, was unsere Reisevorbereitungen betrifft.

Nachdem unsere Yacht am 20.04.2021 wieder in ihr Element gekrant wurde, habe wir die Zeit bis heute genutzt, um die Yacht in den Starthafen Breege zu überführen und sie erneut auf die große Segelreise vorzubereiten.

Heute sind wir startklar, es sind zwar noch Kleinigkeiten zu erledigen, jedoch werden wir am kommenden Sonntag, den 16.05.2021 an Bord gehen und wieder ablegen Richtung Norden, um die diesjährigen Segelreise zu beginnen.

Wir sind optimistisch, was unsere Törn- und Routenauswahl betrifft und werden zunächst nach Dänemark segeln, wo in Helsingör der erste Crewwechsel am 23.05.2021 geplant ist. Der 4-Phasen-Plan der dänischen Regierung zum Umgang mit der Pandemie stimmt uns hoffnungsvoll auf einen entspannten Segelsommer, zunächst in dänischen und später auch in schwedischen Gewässern.

16.05.2021 Breege Yachthafen

Die letzten Stunden des Countdowns für unsere Ostsee-Segelreise vergehen wie im Flug. Gegen 13.00 Uhr sind wir mit dem letzten Gepäck an Bord eingetroffen.

Noch ein kleiner Rundgang an Bord, dann verabschieden sich meine Freunde, welche mich freundlicherweise nach Breege gefahren haben.

Ich verstaue das Gepäck an Bord und genieße die ersten Augenblicke des jetzt wiederbeginnenden Bordalltages, während draußen ein kurzer, jedoch kräftiger Regenschauer, an die Wechselhaftigkeit des Wetters erinnert.

Am späten Nachmittag erwarte ich meine erste Crew. Wir werden einchecken, einweisen und das Wetter noch einmal unter die Lupe nehmen, wollen wir doch morgen in der Frühe ablegen und unseren Törn Richtung Norden beginnen…

17.05.2021     Breege nach Rödvig     69,5 sm

Ein geruhsamer Abend an Bord und abschließend ein Blick auf das zu erwartende Wetter hat zu der Entscheidung geführt, dass wir um 06.00 Uhr wecken, Ablegezeit: 08.00 Uhr

Ein wunderschöne, ruhige Nacht und die Sonne am Morgen sind die Belohnung für diese Entscheidung. Wir frühstücken, es folgt die erste Törnbesprechung und Einweisung für das Ablegemanöver.

Pünktlich um 08.00 Uhr lösen wir unsere Leinen. Mit uns legt die SY ABALUS von meinem Segelfreund Peter ab.

Unsere kleine Flottille ist unterwegs. Der Wetterbricht redet von schwachwindig und verspricht zum Nachmittag ein wenig Segelwind. So motoren wir also zunächst durch das Boddenfahrwasser, bevor wir an der Ansteuerungstonne Hiddensee auf Nordwestkurs gehen. Bis zum Nachmittag bleibt es ein Motorkurs. Wir genießen diese ersten Stunden des Unterwegsseins und spüren, wie wir die Welt des bisherigen Alltags langsam hinter uns lassen…

Es wird 15.00 Uhr, als der Wind soweit zugenommen hat, das wir uns für das Segeln entscheiden.

Zunächst haben wir 4,5 Knoten auf dem Tacho und sind gut unterwegs. Der Wind schläft jedoch wieder ein, so dass wir eineinhalb Stunden später unsere Segelgarnitur wieder einpacken.

Die letzten Meilen motoren wir weiter. Es ist 18.15 Uhr, als wir in Rödvig fest sind. Viel Platz im Hafen, einige Offshoreboote im Fischereibecken, jedoch der Yachthafen hat genug an Platzangebot.

Wir checken ein (endlich wieder ein Bezahlautomat), genießen unseren Anleger und gehen nach dem Abendessen noch ein wenig auf Erkundungstour…

18.05.2021     Rödvig nach Dragör     29,0 sm

Wir haben ausgeschlafen und frühstücken um 08.00 Uhr an Bord. Neben der heutigen Etappe checken wir das Wetter und sind um 10.00 Uhr klar zum Ablegen.

Unsere kleine Flottille verlässt das huggelige Rödvig. Gleich hinter der Mole setzen wir die Segel und folgen der abwechslungsreichen Steilküste von Stevens Klint Richtung Norden. Wir passieren die vom Absturz bedrohte Kirche am Steilufer und das Leuchtfeuer Stevens Klint.

Später verlässt uns der Wind, so dass unsere Dieselfock wieder zum Einsatz kommt. Wir beobachten Schweinswale und entdecken die Küste vor Kopenhagen für uns. Es ist 15.20 Uhr, als wir die Mole von Dragör passieren.

Wir finden einen Liegeplatz, zelebrieren unseren Anleger und erledigen die notwendigen Anmeldeformalitäten am Hafenautomaten. Danach wird der gemütliche kleine Vorort von Kopenhagen erkundet…

19.05.2021     Dragör nach Kopenhagen   17,5 sm

Gestern Abend hat sich unsere kleine Flottille noch vergrößert. Wir sind jetzt mit 3 Yachten für die nächsten Tage unterwegs und werden hoffentlich schöne Stunden an Bord, auf See und an Land erleben. Zunächst haben wir gestern noch die alte Festungsanlage von Dragör besichtigt und den Abendspaziergang für das Kennenlernen genutzt…

Heute Morgen um 09.30 Uhr legt unser kleiner Verband ab. Eine leichte Brise aus Nordwest lädt zum Segeln ein. So werden gleich hinter der Mole erneut Groß und Genua gesetzt und wir sind unterwegs. Mit langen Schlägen kreuzen wir Richtung Norden bis in Höhe von Middelgrunds Fort auf, bevor wir nach Margretheholm abfallen und vor der Hafeneinfahrt die Segel bergen. Wir tanken und legen erneut ab. Die letzten 3 Seemeilen fahren wir unter Motor bis zum Admiralshafen direkt im Herzen von Kopenhagen. Es ist 13.00 Uhr, als wir fest sind. Meine Crew verabschiedet sich bereits heute, so dass ich die nächsten Tage Einhand weiter unterwegs sein werde. Die anderen Crews machen einen ersten Landeinfall.

Später kommt der Hafenmeister, kontrolliert, ob wir bezahlt haben und fragt nach unserer Einreisezeremoniell. Da wir bereits seit Rödvig in Dänemark sind und er sich nicht sicher ist, ob das als Einreise so anerkannt wird, wird die Borderkontroll hinzugerufen. Wir tauschen unsere Informationen aus, zeigen die entsprechenden Unterlagen und verständigen uns dann auf Grund der unklaren Sachlage zum Thema Einreise über den Seeweg nach Dänemark, dass wir den Rest des Nachmittags an Bord bleiben und morgen früh weiterfahren. Alles geht sehr entspannt vonstatten und wir sind uns alle einige, dass diese Unsicherheit hoffentlich bald beseitigt ist.

Unser Abend beenden wir an Bord mit einem kleinen, gemütlichen Grillabend in bester Lage in Kopenhagen mit grandioser Aussicht…

20.05.2021     Kopenhagen nach Ven/Bäckviken     16,5 sm

Ein Wetterumschwung steht bevor, über Funk kommen die ersten Windwarnung. So fällt für eine Crew unserer Flottille die Entscheidung, bereits heute wieder in Richtung Süden zu segeln, noch haben wir Westwind, der jedoch morgen auf Süd geht und zunimmt.

Es ist 09.30 Uhr, als wir uns verabschieden. Um 10.00 Uhr legen wir ab. Nach dem Passieren der Einfahrt Lynetten Löbet setzen wir die Genua und gehen auf nördlichen Kurs.

Ein guter Westwind mit 4 Windstärken und etwas Böen bringt uns zügig voran. Um 12.20 Uhr bergen wir vor der Einfahrt von Bäckviken die Genua und laufen ein. Nachdem wir um 12.35 Uhr fest sind, entdecken wir eine weitere deutsche Flagge an einer Motoryacht.

Wir kontaktieren den Hafenmeister per Telefon und erfahren, das wir liegen bleiben können. Er wird später noch in den Hafen kommen, damit wir uns ehrlich machen können, was die Hafengebühr betrifft.

Zwischen den Wolken schaut immer wieder die Sonne hervor, so das uns ein schöner Nachmittag auf dieser beeindruckenden Insel bevorsteht.

21.05.2021     Ven/Bäckviken nach Helsingborg     11,0 sm

Einige Regentropfen am Morgen und Wind aus südlicher Richtung, so werden wir geweckt und beginnen den Tag. Nach dem Frühstück folgt eine kleine Lagebesprechung mit der anderen Crew.

Um 10.00 Uhr legen wir ab. Gleich hinter der Mole wird die Genua erneut gesetzt und es geht weiter auf nördlichem Kurs. Der Wind weht frisch mit einigen Böen. Weitere Regenschauer sind angesagt, doch zunächst scheint die Sonne.

Mit den bekannten Fähren zwischen Helsingör und Helsingborg können wir uns diesmal gut arrangieren. Es ist kurz nach Mittag, als wir die Genua bergen und in den Yachthafen von Helsingborg einlaufen. Vor der Mole ist es ein wenig flacher als in der Karte angegeben (Versandung) jedoch mit dem entsprechenden Abstand von der Mole kommen wir gut in den Yachthafen.

Wir finden einen Liegeplatz direkt an der Stadtpier und sind angekommen. Nach dem Anlegerprozedere bereiten wir uns auf den Landgang vor.

Zunächst gehen wir in das Covid-19-Testcenter, damit die morgen abreisende Crew keine Probleme bei der Rückreise bekommen. Alles ist o.k., so dass wir in Ruhe und mit der nötigen Umsicht die Stadt erkunden und erste Einkäufe erledigen. Und zum krönenden Abschluss für unsere erste Segeletappe werden wir hoffentlich heute Abend in einem der zahlreichen Lokale ein gutes Abendessen genießen können…

22.05.2021     Helsingborg nach Torekov     32,5 sm

Gestern Abend haben wir ein gutes Lokal gefunden, fürstlich gespeist und den Abend genossen. Heute früh hieß es dann Abschied nehmen von der Crew des Flottillenschiffes. Mit dem gestrigen Antigentest in der Tasche ist die Crew über Kopenhagen inzwischen wohlbehalten und ohne Probleme in Berlin angekommen.

Nach der Verabschiedung haben sich beide Skipper klarmacht für den einwöchigen Singletörn nach Göteborg. Wir haben noch einmal das Wetter gecheckt und die Route besprochen, dann haben wir abgelegt.

Um 09.30 Uhr sind wir unterwegs. Gleich hinter der Hafenausfahrt wurde erneut die Genua gesetzt und auf Nordkurs gegangen. Bis zum Nachmittag soll sich das Wetter noch halten, bevor die ersten Schauer kommen.

Wir sind gut unterwegs. Drei Stunden später passieren wir das Leuchtfeuer der Halbinsel Kullen, ein imposanter und markanter Felsen im Kattegat.

Ab hier gibt es keinen Weg zurück mehr für uns. Wir müssten mühsam aufkreuzen und dazu haben wir keine Lust, unsere nächsten Ziel liegen alle nordwärts und da passt der Südwind geradezu super in unsere Routenplanung. Am Kullen wird es noch einmal richtig böig und hinter uns ziehen die ersten Wolken auf.

Zwei Stunden später sind wir fest in Torekov.

Der Hafen ist überschaubar gefüllt, wir treffen auf die ersten Yachten, welche in die gleiche Richtung wollen und erfahren von einem hilfsbereiten Schweden, das wir wohl morgen einen Hafentag einlegen werden, da der Wind auf 20 m/s zunehmen soll. Auch keine schlechte Aussicht, mal etwas Ruhe zu bekommen und Land und Leute zu erkunden…

23.05.2021     Torekov Hafentag

Am gestrigen Abend habe ich unsere Yacht nach Rücksprache mit dem Hafenmeister noch einmal in das innere Hafenbecken von Torekov verholt, damit wir für den zu erwartenden Starkwind am Sonntag besser liegen.

Trotz des Windes war es eine ruhige Nacht, welche nur durch das Trommeln des Regens auf das Deck ein wenig unterbrochen wurde. Da heute Sonntag ist, haben wir ausgiebig gefrühstückt und Pläne für den heutigen Hafentag gemacht. Das Starkwindgebiet wird für den Nachmittag erwartet, dazu soll es erneut regnen. Wir erkunden den Ort und die Küste und genießen das raue Wetter am Meer. Wir entdecken sogar einige Schweden, welche an einer geschützten Stelle ein Bad im Meer nehmen…

Den Rest des Tages nutzen wir für kleine, erste Inspektionen an Bord und dem Umstauen unserer umfangreichen Ausrüstung. Da die Gastronomie heute schon etwas früher schließt, haben wir uns beim Fischer mit guter und frischer Räucherware versorgt.

So wird dieser Pfingstsonntag auch einen guten kulinarischen Abschluss finden…

24.05.2021    Torekov nach Varberg    51,0 sm

Das Wetter ist wie umgewandelt. Die Sonne scheint, einige helle Wölkchen am Himmel und ein schöner Tag kündigt sich an. Nach dem Wettercheck und dem Frühstück entscheiden wir uns für einen langen Segelschlag nach Norden. Wir wollen einfach die Chance nutzen, um Richtung Schären zu kommen.

Es ist 09.25 Uhr, als wir ablegen. Zunächst motoren wir ein wenig, da der Wind noch schwächelt.

Eine Stunde später setzen wir die Segel und es kehrt Ruhe ein im Schiff. Um 17.45 Uhr sind wir vor der Mole von Varberg. Wir bergen unsere Segel und laufen ein. Ein Liegeplatz ist kein Problem.

Die Hafengebühr wird entrichtet und wir stellen fest, dass die Waschmaschine verfügbar ist. Somit ist die Abendgestaltung auch gesichert. Der Anleger schmeckt, das Abendessen auch und die Wäsche kann frisch gewaschen wieder in die Schaps gestaut werden….

25.05.2021     Varberg Hafentag

Am Morgen scheint noch die Sonne, jedoch ist die erneute Wetterverschlechterung bereits zu erahnen.

Wir prüfen die Optionen und haben die Idee, die gewonnene Zeit für einen Abstecher nach Læsø zu nutzen, der dänischen Insel nordwestlich von Varberg. Unsere Erfahrung aus Kopenhagen folgend, rufen wir beim Hafenamt auf der Insel an. Der Hafenmeister freut sich natürlich über unsere Absicht, verweist jedoch darauf, dass sich am Regelwerk der Anreise noch nichts verändert hat. Wir müssten noch einmal einen aktuellen Antigentest machen und sind damit sofort willkommen. Er informiert uns auch, dass am kommenden Freitag eine Entscheidung zur Veränderung der aktuellen Einreiseregelungen erwartet wird. So verständigen wir uns auf einen späteren Besuch dieser schönen Insel und hoffen gemeinsam, dass sich die Situation zu Gunsten der Normalität ändert.

Inzwischen trommelt der Regen auf das Deck und wir entscheiden, das Beste in dieser Situation zu machen. Wir bleiben hier und werden die morgige Wetterbesserung nutzen, um in den Schärengarten der Westschären vor Göteborg zu segeln…

26.05.2021     Varberg nach Vrångö     41,0 sm

Es hat bis morgens um 06.00 Uhr durchgeregnet. Der Wetterbericht verspricht jedoch Aufheiterung und Wetterverbesserung. Der angesagte Südwind ist auch genau das Richtige für uns, so dass wir uns erneut für einen längeren Segelschlag bis in die Schären vor Göteborg entscheiden.

Um 09.30 Uhr haben wir abgelegt und verlassen das gastliche Varberg. Gleich hinter der Mole wird die Genua gesetzt und wieder geht es auf nördlichen Kurs, vorbei an den der Küste vorgelagerten Untiefen und Leuchtfeuer.

Es ist wieder ein schöner Segeltag und wir sind nicht alleine unterwegs.

Gegen 16.00 Uhr ist der Wind soweit eingeschlafen, dass wir den Motor für die letzten Meilen starten. Wir tasten uns durch die unbetonnte Südansteuerung nach Vrångö und sind um 17.30 Uhr fest.

Mit uns liegen vier Gastlieger hier (aus Niederlande, der Schweiz und Deutschland). Wir genießen die Ruhe im Hafen und auf der Insel und machen einen kleinen Spaziergang zum ehemaligen Lotsenturm, um die abendliche Stimmung einzufangen und wirken zu lassen…

27.05.2021     Vrångö nach Hörö Klåva     16,5 sm

Der Wind hat auf Nord gedreht und die Wetteraussichten sehen gut aus, was die bevorstehenden Tage betrifft. Da wir noch etwas Zeit haben, bis wir in Göteborg die neue Crew an Bord nehmen, werden wir das Wetter und die Gelegenheit nutzen, um uns noch ein wenig in den Außenschären umzuschauen. Zunächst schauen wir jedoch in den örtlichen Supermarkt, was unseren Fehlbedarf an Lebensmittel betrifft. Wir werden fündig und legen um 10.30 Uhr ab.

Zunächst tasten wir uns erneut durch die felsige Landschaft zur offenen See hinaus. Die Genua wird gesetzt und wir gehen auf Am-Wind-Kurs. Dabei passieren wir die Außenreede von Göteborg und die markante Lotseninsel Vinga.

Später folgt eine Wende und wir können die südliche Einfahrt nach Hörö Klåva gut anliegen. Am wegweisenden Leuchtturm auf Benskär bergen wir unsere Genua und motoren die letzte Meile durch die sichtbaren und unsichtbaren Felsen der Außenschären.

Der Hafen ist groß und geräumig. Wir entscheiden uns für einen Längsseitsliegeplatz direkt am Fischereimuseum und in direkter Nähe mehrerer Restaurants.

Das Ambiente gefällt uns und so gehen wir nach dem Anlegerzeremoniell und einem kleinen Kaffee und den berühmten Zimtschnecken auf Erkundungstour in den Ort…

28.05.2021     Hörö Klåva nach Hyppeln     15,5 sm

Nach einem schönen Sonnenuntergang und einer ruhigen und hellen Nacht weckt uns die Sonne mit strahlend blauen Himmel. Es scheint so, als sei der Sommer gekommen. Die Wetteraussichten passen auch dazu, nur die Temperatur ist noch nicht ganz sommerlich, immerhin sind es aber 14-15°C.

Nach einem guten Frühstück fällt die Entscheidung leicht, wir legen ab und segeln weiter Richtung Norden. Hinzu kommt die Erkenntnis, das heute Freitag ist und unsere schwedischen Gastgeber in das wohlverdiente Wochenende wechseln. Damit müssen wir auch mit mehr Bootsverkehr und weniger Liegeplätzen rechnen…

Zunächst verlassen wir das gastliche Hörö Klåva und setzen noch in der Ausfahrt die Genua. Nach der Passage der letzten Felsen folgt ein Labyrinth an Fischereizeichen, welches wir jedoch gut meistern. Das Großsegel gesellt sich zur Genua und wir segeln hoch am Wind.

Vom Skagerrak her kommen immer wieder Nebelschwaden, welche jedoch durch die stark scheinende Sonne aufgelöst werden, so dass sie uns nicht am Segeln behindern. Es wird erneut ein schöner Segelschlag, welcher viel zu schnell zu Ende geht. Wir fallen ab und laufen wieder in die Welt der Schären ein. Auf der kleinen Insel Hyppeln finden wir einen guten Liegeplatz und entscheiden uns zum Bleiben.

Es ist 13.15 Uhr, der Tag hat noch vieles zu bieten und der kleine Felsen Hyppeln (1,2 km x 0,8 km) auch. Am Nachmittag füllt sich langsam der Hafen und für uns ist klar, wir haben alles richtiggemacht. Genießen wir den Rest des Tages…

29.05.2021     Hyppeln nach Göteborg     16,5 sm

Der Himmel zeigt sich noch bedeckt, das sind jedoch nur die Reste des Seenebels, welcher vom Skagerrak herüberkommt. Die steigende Sonne klärt das Ganze schnell und das Sommerfeeling kehrt wieder ein. Nach dem ausgiebigen Frühstück entscheiden wir uns für das Ablegen. Es ist 10.30 Uhr, als wir Hyppeln verlassen.

Zwei Seemeilen später setzen wir unser Genua und sind raumschots unterwegs. Der Wind reicht völlig aus für einen entspannten Segeltag mit interessanten Begegnungen…

Vor der Göteborger Brücke dürfen wir dann nicht mehr segeln. Inzwischen ist auch der Strom der Göta Alv gut gegen uns und der Wind zu schwach für Vortrieb. Wir motoren durch die Hafenanlagen von Göteborg und finden in Lilla Bommen, der zentralen Marina im Stadtzentrum einen Liegeplatz in erster Reihe. Das Gastwirt des „Provianten“ hilft uns beim Anlegen und wir revanchieren uns neben der Hafengebühr mit einem guten schwedischen Bier und einem Skagentoast, diesem super Liegeplatz muss man doch nutzen…

Morgen kommt wieder eine Crew an Bord auf beiden Yachten, so dass unser Singlehand zunächst erst einmal vorbei ist. Es war eine super Segelwoche Einhand mit viel Spaß, Eindrücken und neuen Erfahrungen. Natürlich auch mit viel Lust auf mehr und Meer…

Wir freuen uns jedoch auch auf unsere Crews und wollen sie teilhaben lassen an diesem schönen skandinavischen Segelsommer in dieser spannenden Zeit…

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