2021 – 05.09. bis 12.09.

05.09.2021     Karlskrona Hafentag

Nachdem am gestrigen Abend der Skipper wieder an Bord gekommen ist, frühstücken wir am Morgen alle gemeinsam und verabschieden uns von der Crew. Die beiden Skipper machen die Übergabe fertig und checken unsere Yacht gemeinsam. Dann verabschieden wir uns auch.

Am Nachmittag trifft die neue Crew wie geplant ein. Der Bahnstreik in Deutschland haben sie mit eigenem PKW bis Saßnitz bewältigt. Der Rest geht dann via Schnellfähre nach Ystad und Weiterfahrt mit der Bahn relativ entspannt.

Wir begrüßen uns an Bord, checken kurz ein und stellen auch schon unsere Einkaufsliste zusammen. Dann geht es erst einmal zum Shopping…

Später folgt die Einweisung in die Yacht. Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen…

06.09.2021    Karlskrona nach Hanö     32,0 sm

Eine wunderbare Ruhe liegt noch am Morgen über dem Hafen. Dazu Windstille und Sonne pur. Wir frühstücken, klaren auf und der Skipper macht die restliche Sicherheitseinweisung in die Yacht.

Um 10.30 Uhr legen wir ab. Zunächst steuern wir die Tankstelle an und füllen noch einmal unseren Dieselvorrat auf.

Danach folgt unser Kurs der Hafenausfahrt, vorbei am Marinemuseum und dem Marinehafen in Richtung der Schäreninseln. Wir passieren die alten Festungsanlagen in der Einfahrt und nehmen Kurs Richtung Hanö. Die Hanöbucht ist spiegelglatt, so dass es ein Motortörn am heutigen Tag wird. Wir nutzen trotzdem die Zeit und setzen kurz die Segel, damit zumindest ein erster Überblick über den Manöverablauf besteht.

Um 16.30 Uhr sind wir in Hanö fest.

Wir nutzen unsere frühe Ankunft für einen entspannten Spaziergang über diese schöne Insel. Später bereiten wir gemeinsam das Abendessen vor…

07.09.2021     Hanö nach Simrishamn     37.5 sm

Der Morgen weckt uns erneut mit Sonne, Windstille und diesmal einem leichten Nebelschleier über der See.

Wir frühstücken und genießen noch einmal die Ruhe des Hafens und der Insel. Um 09.50 Uhr legen wir ab. Alles sieht wieder nach einem ganztägigen Motortörn aus, die Hanöbucht ist spiegelglatt…

Am Mittag beginnt sich die See zu kräuseln. Um 13.25. Uhr setzen wir die Segel und gehen weiter auf Zielkurs. Es kehrt erneut eine beschauliche Ruhe an Bord ein und langsam bewegt sich unsere Yacht durch die See. Im Laufe des Nachmittags nimmt der Wind soweit zu, dass wir mit 5 bis 6 Knoten am Wind durch die Hanöbucht fahren. Kurz vor Simrishamn bergen wir die Segel und laufen ein. Der Hafen ist bereits im Nachsaisonmodus, so das ein Liegeplatz kein Problem ist. Um 16.30 Uhr sind wir fest.

Wir checken unseren Bordvorrat und gehen in das kleine, gemütliche Städtchen – zum Bummeln und später natürlich auch zum Shoppen…

08.09.2021     Simrishamn nach Christiansö     37.5 sm

Der Himmel ist bedeckt, als wir gegen 07.30 Uhr aufstehen. Wir frühstücken, checken die Wetterlage und machen uns klar zum Ablegen.

Um 09.40 Uhr lösen wir unsere Leinen, klaren noch im Hafen auf und bereiten uns zum Segelsetzen vor. Nach der Passage der Mole setzen wir unsere Segel und gehen auf Kurs.

Es weht ein guter Wind aus Südwest, welcher im Laufe des Tages im Bornholmsgat ein wenig zunimmt, uns jedoch gut und beständig voranbringt. In der Abdeckung von Bornholm wird der Wind etwas weniger, jedoch können wir bis vor die südliche Einfahrt nach Christiansö segeln. An der roten Tonne bergen wir die Genua und das Großsegel und laufen ein. Ein Liegeplatz ist zu dieser Jahreszeit kein Problem und so sind wir um 15.00 Uhr fest an der Pier.

Sofort hat uns der Zauber dieser Inseln gefangen. Nach dem Check-in und dem Anleger steht einem Landgang nichts mehr im Wege…

09.09.2021     Christiansö nach Hammerhavn     19,0 sm

Der Hafen hatte sich am Abend noch ein wenig gefüllt. Trotzdem beherrscht eine angenehme Ruhe den Morgen. Wir frühstücken und nutzen die Gunst der Stunde zum Inselshopping in Ruths Fischladen und bei Kaufmann.

Um 10.45 Uhr müssen wir unseren Liegeplatz freimachen, da das tägliche Versorgungsschiff um 11.00 Uhr ankommt. Wir legen ab und verlassen den beschaulichen Ort.

Auf See ist es fast windstill, nur ein leichter Hauch aus Südost weht. Wir setzen die Segel und entscheiden uns kurze Zeit später für den Genacker. Alles wird vorbereitet. Nach einem kurzen Moment steht der Genacker und beginnt uns zu ziehen. Inzwischen hat der Wind auch beschlossen, uns zu unterstützen.

Wir kommen später auf sechs bis sieben Knoten über Grund und sind zügig in Richtung Bornholm unterwegs.

Kurz vor Hammer Odde, der Nordspitz von Bornholm kommt plötzlich ein Winddreher und der Genacker hängt im Mast. Wir gehen kurz auf Gegenkurs, bergen unseren Genacker und stellen fest, dass wir kaum noch Wind haben.

So wird der Motor gestartet und wir runden die Nordspitze mit Kurs auf Hammerhavn. Wir finden schnell einen Liegeplatz und checken ein.

Es ist 14.45 Uhr und wir haben alle Zeit der Welt für ein leckeres dänisches Eis, einen Spaziergang zur alter Festung und ….

10.09.2021     Hammerhavn nach Lohme     69,0 sm

Lange Strecken bewältigt man am besten mit frühem Aufstehen. Unser Wecker klingelt um 05.15 Uhr Wir frühstücken und machen klar Schiff. Um 07.00 Uhr legen wir ab.

Die Sonne ist bereits aktiv und leuchtet uns über der alten Festung den Weg.

Wir setzten die Segel und sind unterwegs. Wir können bis hinter dem Windpark Wikinger segeln, dann beginnt der Wind zu schwächeln. Wir starten den Motor und fahren bis nach Lohme durch.

Es ist 17.35 Uhr, als wir in der Box fest sind.

Der Hafen ist sehr übersichtlich gefüllt, ein Liegeplatz schnell gefunden und der Check-in erfolgt wie gewohnt in aller Ruhe und Gelassenheit. Auf unseren Handys werden wir in üblicher Art und Weise durch unsere Netzanbieter und unsere Bundesregierung willkommen geheißen…

Für den Abend haben wir im besten Haus am Platze reserviert und freuen uns jetzt schon auf ein gutes Essen und ein kühles Bier…

11.09.2021     Lohme nach Breege     48,0 sm

Frische Brötchen stehen um 07.30 Uhr beim Hafenmeister für uns bereit. Wir frühstücken, genießen die Brötchen und bereiten uns für die letzte Etappe dieser Segelreise vor.

Um 08.45 Uhr legen wir ab.

Es weht kein Wind im Hafen, als wir jedoch die Mole passieren spüren wir den ersten Hauch von Wind. Die Segel werden gesetzt und wir gehen auf Kurs.

Der angekündigte Wetterumschwung kommt auch auf uns zu. Vor Arkona kommt der erste Regenschauer. Nach der Passage des Kaps gehen wir auf Kreuzkurs, da der Wind aus Westen kommt. Bei mäßigem Wind kreuzen Richtung Hiddensee vor und starten nur an der Tonne 1 den Motor, um die Passage durch den ersten Teil des Fahrwassers zu bewältigen. Am Abzweig nach Hiddensee geht die Genua wieder raus und die Flagge unserer Reise werden gesetzt.

Geruhsam segeln wir vor dem Wind bis vor den Hafen Breege. Um 16.30 Uhr sind wir fest. Die letzte Etappe der diesjährigen Segelreise ist zu Ende. Die Crew und der Skipper sind zufrieden und genießen den letzten Anleger. Freunde erwarten uns bereits und die ersten Stunden im Heimathafen vergehen wie im Fluge…

Sechs Flaggen (Dänemark, Schweden, Finnland, Ålands, Estland und Gotland) wehen an unserer Steuerbordsaling am Tage des Einlaufens. Sie stehen für eine Segelreise mit insgesamt 2.856,5 sm, davon sind wir wetterbedingt 49,9 % unter Motor unterwegs gewesen. Wir haben 92 Häfen besucht und auf 4 Plätzen geankert. 23 Hafentage nutzen wir zum ausgiebigen Kennenlernen unserer skandinavischen Nachbarn. Unsere kürzeste Etappe (8,5 sm) führte uns von Roskilde zum Ankerplatz in der Lejre Vig, unsere längste Etappe mit 146 sm Kuresaare in Estland nach Farösund auf Gotland.

Und es ist wie in den vergangenen Jahren. Nachdem Anlegen gibt es bereits neue Ideen und Gedanken, um erneut auf Fahrt zu gehen. Es wird nicht die letzte Segelreise zu unseren skandinavischen Nachbarn gewesen sein…

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