2018 – 04.08. bis 11.08.

04.08.2018

Hafentag in Stockholm.

Heute ist wieder Crewwechsel. Frühes Aufstehen für unser letztes gemeinsames Frühstück ist angesagt und dann heißt es Abschied nehmen.

Am Vormittag beginnt es zu regnen. Das tut dem Gemüt und der Natur gut. Inzwischen wird die Zeit genutzt, die Yacht wieder auf Vordermann zu bringen und für die neue Crew vorzubereiten.

Zum Mittag klar es auf und Stockholm zeigt sich wieder von seiner sommerlichen Seite.

Am Abend ist dann die neue Crew komplett. Begrüßung, erste kurze Einweisung an Bord, Creweinkauf und ein nettes Abendessen an Bord, so beginnt unsere neue Törnwoche.  Am fortgeschrittenen Abend geht ein Teil der Crew noch einmal auf Entdeckungstour in die Stockholmer Altstadt…

05.08.2018

Die Sonne weckt uns und lädt zu einem ausgiebigen Frühstück ins Cockpit ein. Es folgt die Sicherheitseinweisung und Törnbesprechung für die nächsten Tage. Dann nutzen wir die Zeit bis Mittag noch einmal, um unsere Vorräte mit Vergessenem zu ergänzen.

Um 12.30 Uhr verabschieden wir uns von Stockholm. Wir wollen in den Schärengarten und vielleicht einen guten Felsen- oder Ankerplatz finden, an dem wir übernachten können. Unser Kurs führt uns abwechselnd mit Genua und Motor vorbei an Djurgården in den traumhafte Durchfahrt Richtung Süden durch den Skurussundet und die Baggensstäket.

Im Baggensfjärden setzen wir die Genua und gehen auf südlichen Kurs. Hinter uns hat es sich gewittrig bezogen und der Himmel wird dunkel.

Der Wetterbericht hat es bereits angedeutet und wir hoffen, dass der Kelch an uns vorüber geht. Das erste Gewitter ist bereits vorbeigezogen, da sehen wir hinter uns den Böjenkragen der nächsten Gewitterwand auf uns zu kommen. Raumschot unter Genua geht es zunächst gut. Es sind 30 Knoten Wind in der ersten Böjenwand. Schon wollen wir aufatmen, als erneut eine Böenwalze auf uns zurollt. Wir bergen die Genua und motoren mit langsamster Fahrstufe weiter Richtung Süden.

Der Windmesser zeigt 45,8 Knoten. Nach einer guten halben Stunde ist alles vorbei.

Auf die Auswahl eines Ankerplatzes verzichten wir, die Wetterlage sieht hinter uns noch nicht so rosig aus. So fällt die Entscheidung, in den Kalvfjärden zu fahren und in Notholmen am Tyresö-Slott festzumachen. Es ist eine schöne und abwechslungsreiche Einfahrt inklusive eines weiteren Regenschauers bis nach Notholmen. Die Liegeplatzsituation am Steg ist überschaubar.

Als wir um 17.20 Uhr anlegen, scheint die Sonne, die Badetemperatur stimmt und der Liegeplatz überzeugt durch viel Charme, Natur und Gelassenheit.

Dazu laden die kleine Insel und der Schloßgarten zu netten Spaziergängen ein. Zunächst einmal wir jedoch gebadet…

06.08.2018

Ein wunderschöner Morgen mit Windstille, spiegelglatter See und Sonne, so beginnt der heutige Tag. Während der eine oder andere bereits Joggen war, lockt zunächst das Bad im Meer. Das Frühstück genießen wir unter freiem Himmel und danach bummeln wir noch ein wenig durch die Landschaft.

Um 10.50 Uhr legen wir ab. Als wir an Deck alles klariert haben, wird die Genua gesetzt.

Raumschots gleiten wir durch den Kalvfjärden und folgen dem Verlauf des Fahrwassers durch die Inseln. Als wir den Nämdöfjärden erreichen, setzen wir das Großsegel. Es wird eine schöne Halbwindfahrt in Richtung Nordosten bis nördlich Runmarö. Hinzu kommen eine wunderschöne Landschaft sowie ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Wolkenbild.

Dann gehen wir auf Ostkurs und bergen kurz vor Eknö das Großsegel. Die letzte Meile bis Sandhamn segeln wir wieder raumschots nur unter der Genua.

In der Einfahrt nach Sandhamn bergen wir die Genua. Wir orientieren uns zunächst ein wenig, werden dann jedoch schon vom Hafenpersonal eingewiesen und legen an.

Mooringleinen sind angesagt und das Anlegen klappt ohne Probleme.

Check In im Hafenbüro, alles gediegen und angenehm und wir beginnen, das Flair dieses Ortes zu genießen…

07.08.2018

Einem schönen Abend in Sandhamn sollte immer ein schöner Morgen folgen. So auch heute. Die Sonne scheint, die Wetteraussichten sind sommerlich und es weht eine leichte Brise. Wir frühstücken im Cockpit und plaudern über unsere bevorstehenden Segeltage. Unsere Vorräte sind ergänzenswert, so dass wir beschließen, zunächst einmal nach Stavnäs Båtklubb zu segeln, wo es einem Supermarkt gibt und einen Systembolaget geben soll.

Um 10.35 Uhr legen wir ab. Rückblick auf Sandhamn und das Versprechen, bestimmt wieder hier zu kommen.

Kurze Zeit später ist die Genua gesetzt und wir segeln. 12.30 Uhr sind wir vor Stavnäs und bergen unsere Genua. Wir finden einen Liegeplatz im Båtklubb und es geht sofort auf Shoppingtour.

Das mit dem Supermarkt stimmt, das mit dem Systembolaget nur bedingt. Das funktioniert nur über Bestellung und kann zwei Tage später abgeholt werden…

Trotzdem  gut ausgerüstet, legen wir um 14.40 Uhr wieder ab und segeln vor dem Wind Richtung Norden. Wir wollen nach Säck/Krokholm, einem weiteren Allwetternaturhafen im Schärenparadiers. Um 16.40 Uhr bergen wir vor der Einfahrt in den schmalen Fjord die Segel und tasten uns vorsichtig in die Bucht.

Wir haben Glück und noch die Auswahl verschiedener Liegeplätze am Felsen. Der Anker fällt  ins Meer und langsam tasten wir uns an die Felswand. Dann machen wir fest und prüfen noch einmal unsere Leinen. Der Anleger wird serviert und das Meer ruft zum Bade.

Einen schönen Sommerabend ganz nach schwedischer Manier steht jetzt nichts mehr im Wege…

08.08.2018

Dem schwedischen Sommerabend folgt ein wunderschöner schwedischer Tagesbeginn. Baden, schwimmen und ein kleiner Ausflug mit dem SUP, dann folgt ein gutes Frühstück im Cockpit und noch ein paar Schritte an Land.

Der Blick auf das Wetter lässt den Plan entstehen, eine weitere Bucht anzulaufen und das Ganze noch einmal zu genießen. Wir wollen südwärts und haben uns Härsö, eine Steganlage eines schwedischen Segelklubs ausgesucht.

Die ersten vier Seemeilen motoren wir, vor allem auch wegen unserer Batterien. Dann setzen wir die Segel und gehen aus Kurs. Es werden 19 Seemeilen hoch am Wind mit einigen Kreuzschlägen, bevor wir vor Härsö die Segel bergen. Wir laufen in die Bucht ein. Laut Hafenführer können wir am Steg festmachen, sind herzlich willkommen. Jedoch finden wir überall Schilder vor, nur für Klubmitglieder. Eine Motoryacht liegt dort und die Crew verweist uns auf die Felsenliegeplätze in der Nachbarnbucht. Wir versuchen zunächst ein Anlegemanöver am hiesigen Felsen und als wir fest sind, beschließen wir kurze Zeit später auf Grund der zu erwartenden neuen Wetterlage, wieder abzulegen und einen anderen sicheren Liegeplatz zu wählen. Inzwischen spricht der Wetterbericht wieder von 6 Windstärken aus Süd und das über die ganze Nacht. Dazu soll in den Morgenstunden Regen kommen. Der Blick in den Revierführer lässt als Alternativhafen Dalarö zu. Wir sind also noch einmal unterwegs und motoren bei zunehmenden Wind gegen Süd nach Dalarö.

Um 18.45 Uhr sind wir dort im Askfatshamnen fest. Der Hafenmeister hilft bei anlegen, das Ambiente stimmt und unsere Anleger schmeckt. Jetzt ist das mit den wechselnden Wetterprognosen auch nicht mehr so tragisch. Ein gutes Abendessen im Cockpit, eine angeheizte Sauna und das angenehme Flair des Ortes entschädigen uns…

09.08.2018

In der Nacht gab es Gewitter und entsprechenden Regen bis in die Morgenstunden. Dem Land tut das gut und uns stört das nicht. Aufstehen, wieder ins Meer und Frühstück.

Dann noch einmal einen kleinen Spaziergang, den Wettercheck und die Entscheidung, auf Grund der interessanten Wetterlage lieber einen Hafen als einen Felsen zu wählen. Die Entscheidung fällt auf Utö.

Um 11.35 Uhr legen wir ab.

Wir motoren noch ein wenig um Dalalrö herum (Fototermine…) bis zur Festungsinsel und setzen dann die Segel.

Hoch am Wind geht es auf den Kreuzkurs Richtung Süden.

Die Sonne scheint, das Schiff liegt gut im Ruder und so genießen wir die Fahrt Richtung Süden durch die Schären. Gegen 15.40 Uhr bergen wir vor Utö die Segel und laufen in den Südlichen Hafenteil ein, welcher als ruhig und beschaulich beschrieben wird.

Wir finden einen Liegeplatz am Steg mit Buganker und machen fest. Uns gefällt es hier.

Viel Natur, Ruhe und kein Trubel eines belebten Marina-Hafens und trotzdem allen Service, den man sich wünscht. Es bleibt Zeit zum Shoppen, wandern oder einfach nur entspannen, oder auch baden…

Abends planen wir erneut ein gutes Essen an Bord und um 21.00 Uhr soll es sogar noch ein Konzert von Wesley Phillips geben. Was will das Seglerherz mehr…

10.08.2018

Die Nacht war sehr ruhig, trotz einer entsprechend Windansage. Wir nutzen den Morgen noch einmal für einen Sprung ins Meer, frühstücken und machen uns klar zum Ablegen. Inzwischen hat sich der Himmel gewittrig bezogen und wir warten noch ein wenig.

Es werden einige vereinzelte Regentropfen und danach klar es wieder auf. Um 09.20 Uhr lagen wir ab langsam tasten wir uns aus der Ausfahrt  des schmalen Sundes. Eine halbe Seemeile später setzen wir die Genua und gehen auf Kurs.

Jetzt, wo der angekündigte 6-er Wind da ist, wird es eine schöne und schnelle Fahrt am Wind Richtung Nynäshamn. Erst im Hafen bergen wir die Genua und nach einem kurzen Zwischenstopp an der Tankstelle sind wir fest. Es ist 12.00 Uhr.

Im Hafen pfeift der Wind sein Lied im Rigg und es scheint die Sonne. Zeit für einen Anleger, dazu Zimtschnecken und noch einmal ein kurzes Resümee der vergangenen Tage. Heute verlässt uns leider schon ein Crewmitglied, so dass auch der Abschied für diese Woche eingeleitet wird…

11.08.2018

Erneut findet ein Crewwechsel statt. Damit wie üblich natürlich auch der entsprechende Yachtcheck, das Klar Schiff und der Einkauf.

Da ein Teil der Crew an Bord bleibt, nutzt sie die gewonnen Zeit, um Nynäshamn und Umgebung zu entdecken. Der Skipper beschäftigt sich inzwischen mit der bevorstehenden Passage des Götakanals.

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