01.09.2018
Crewwechsel. Wir frühstücken noch einmal gemeinsam und dann heißt es Abschied nehmen.
Der verbleibende Vormittag wir genutzt, um unsere Yacht fit zu machen für die letzte Etappe unserer Rund Ostseesegelreise 2018.
Am Nachmittag ist der erste Teil der neuen Crew an Bord. Es wird eine herzliche Begrüßung, da wir schon einige gemeinsame Segelmeilen absolviert haben. Gemeinsam bei einem ersten Kaffee mit dänischem Süßkram plaudern wir über die bevorstehende Etappe und bereiten den Creweinkauf vor. Am Abend wird unsere Crew komplettiert und am morgigen Tag reist unser letztes neues Crewmitglied an. Bis dahin verbleibt also noch einige Zeit, so dass wir zum Beispiel morgen einem kleinen Tagestörn machen können und am Spätnachmittag unseren Gast in Helsingör noch aufnehmen. Dann heißt es Kurs Süd in den Öresund…
02.09.2018
Blauer Himmel am Morgen und eine strahlende Sonne über den Öresund – so beginnt der heutige Tag. Wir frühstücken, schauen noch einmal auf das Wetter und beschließen, nach der Sicherheitseinweisung einen Tagestörn nach Helsingborg zu machen, leider mit Hilfe der Aralfock, da der Wind gegen Null tendiert. Um 11.00 Uhr legen wir ab und sind 45 Minuten später wieder in Norra Hamnen in Helsingborg fest.
Es folgt ein Kurzlandgang und um 14.15 Uhr sind wir wieder unterwegs nach Helsingör. Dort gibt es den klassischen Kaffeetisch mit dänischem Naschwerk.
Später ist dann unser letztes Crewmitglied eingetroffen und wir legen erneut ab, diesmal in Richtung Süden. Wir wollen nach Ven und dort den morgigen Vormittag auf Entdeckungstour gehen, auf den Spuren von Tycho Brahe…
Als wir vor Ven die Steilküste vor der Hafeneinfahrt nach Kyrkbacken passieren, können wir im Abendlicht einige Seehunde beobachten, welche sich faul auf den Steinen im Flachwasserbereich rekeln.
Um 19.50 Uhr sind wir in Kyrkbacken fest. Ein wunderbarer Sonnenuntergang begleitet unser Anlegerzeremoniell und der Abend endet mit einem guten Essen und einem Glas Wein in der beschaulichen Stille dieses schönen Ortes…
03.09.2018
Der Sommer ist zurück. Der Skippertag beginnt mit einem Bad im Meer. Anschließend folgt ein gutes Frühstück. Nach dem Klarschiff wandern wir über die Insel und genießen das Flair dieses schönen Eilandes. Gegen 11.30 Uhr am Vormittag sind wir zurück und entscheiden uns für das Auslaufen.
Guter Wind weht aus Ost und verspricht einen schönen Segeltag für den Nachmittag. Wir runden die Insel Ven noch einmal nördlich, bevor wir auf Am-Wind-Kurs Richtung Malmö unterwegs sind. Erst zwischen den Molenköpfen von Malmö bergen wir die Segel und sind kurz darauf um 16.15 Uhr in der modernen Marina Dockan fest.
Der Anleger schmeckt nach einem solchen Segeltag besonders gut und Malmö lockt bereits mit vielen Angeboten für einen abwechslungsreichen Landgang…
04.09.2018
Es ist windstill am Morgen und die Sonne scheint. Der Blick auf das Wetter verspricht einen weiteren sonnigen und windschwachen Tag.
Nach unserem Frühstück legen wir um 09.40 Uhr ab. Noch im Hafen setzen wir die Segel und gehen auf nordwestlichen Kurs Richtung Kopenhagen.
Der Wind weht moderat und wir sind gut unterwegs. Wir passieren die Reede von Malmö und die Insel Flakfort. Dann können wir ein wenig abfallen und Kopenhagen direkt ansteuern. Um 13.00 Uhr ist der Wind soweit abgeflaut das wir die Segel bergen. Wir sind eine Seemeile vor der Hafeneinfahrt am Lynetten Løbet.
Wir passieren die Molen und machen noch eine kleine Stadtrundfahrt, bevor wir am Hotel Admiralen an der neuen Pier festmachen.
Wiedersehen mit Segelfreunden aus Stralsund und Ueckermünde und natürlich der Anleger nach dem Festmachen sind die nächsten Tagesordnungspunkte unseres Programmes. Dann hat die Weltmetropole auch schon die Crews aufgesaugt. Der Abend wird dann bei einem gemeinsamen Essen in der Stadt verbracht und wir schauen mal, was Kopenhagen anschließend noch so für uns bereithält…
05.09.2018
Der Vormittag gehört noch einmal der Stadt Kopenhagen. Nach dem Frühstück sind alle auf weiterer Entdeckungstour in dieser vielseitigen Metropole. Um 12.05 Uhr legen wir ab. Die Sonne meint es gut mit uns, nur der Wind hat heute einen Ruhetag eingelegt. Wir passieren noch einmal die Lange Linie und laufen durch das Lynetten Løbet aus.
Vorbei am Leuchtfeuer Nordre-Røse und dem Flughafen geht es Richtung Südosten zur Halbinsel Falsterbo.
Die Silhouette der Öresundbrücke begleitet uns dabei und wird scheinbar nicht kleiner.
Um 16.15 Uhr laufen wir in Höllviken ein und sind kurze Zeit später im Gasthafen des Falsterbokanalens Båtklubbs fest.
Wir werden freundlich begrüßt und genießen die gewonnene Zeit für ein wenig Kennenlernen der Halbinsel mit dem Fahrrad und zu Fuß…
06.09.2018
Die Brücke des Falsterbokanals gibt den Rhythmus vor. Wir stehen früh auf und frühstücken um 06.00 Uhr. Kurz klar Schiff machen und nach dem wir die Brückenöffnung per Funk angemeldet haben, legen wir um 06.50 Uhr ab.
Pünktlich zur Öffnung sind wir vor der Brücke. Noch im Kanal machen wir uns anschließend segelfertig und setzen das Großsegel. Als wir die Molenköpfe mit Kurs Süd passieren, setzen wir die Genua und sind unterwegs.
Der Wind kommt moderat aus Ost und nimmt im Laufe des Tages ein wenig zu. Bei vier bis fünf Windstärken rauschen wir durch die westliche Ostsee und können die Hauptverkehrswege problemlos passieren. Um 13.30 Uhr passieren wir die ansteuerungstonne im Libben und bergen das Großsegel.
Nur mit der Genau segeln wir jetzt durch das anspruchsvolle Hiddenseefahrwasser und bergen erst direkt vor dem Hafen Kloster die Genua.
Ein Liegeplatz ist schnell gefunden und wir sind fest. Es ist 14.45 Uhr, Anmeldung beim Hafenmeister, der Anlegeschluck auf eine gelungene Überfahrt und der Sturm auf die Fischbrötchenbude sind die folgenden Geschehnisse. Danach gehört die Insel zunächst einmal uns und soll neu und wieder entdeckt werden…
07.09.2018
Heute ist ein Wetterumschwung angekündigt, davon ist am Morgen jedoch noch wenig zu bemerken. Es gibt einige Wolken und so wird zunächst einmal gefrühstückt.
Nach dem Wettercheck und den Blick auf das Regenradar fällt die Entscheidung, Inselrundgang bis um 11.Uhr. Unser Wege führt zum Leuchtturm und den Höhenwanderweg zurücknach Kloster. Um 11.30 Uhr legen wir ab. Zunächst geht es gegen den moderaten Südostwind unter Motor bis in den Rassowstrom, wo wir dann die Genua setzten und später das Großsegel hinzu nehmen.
Es wird ein schöner Am-Wind-Kurs zur Wittower Fähre und bis nach Vieregge. Dort ist der Wind so schwach geworden, dass wir die Segel bergen und unter Motor weiterfahren Richtung Breege. Anlegen, Tanken, kurze Begrüßung des MOLA-Teams und wieder ablegen Richtung Ralswiek. In Ralswiek angekommen, machen wir klar Schiff und bereiten uns auf das Abschlussessen im „RIFF“ und die anschließende Aufführung der Störtebeker-Festspiele vor. Zwei Crewmitglieder werden uns heute bereits verlassen.
Morgen werden wir dann nach Breege zurück fahren und die letzten Meilen der Rund Ostsee-Segelreise 2018 absolvieren. Zuvor heißt es jedoch erst einmal, mit Störtebekers Mannen den Abend verbringen…
08.09.2018
Frühes Aufstehen ist angesagt. Um 06.40 Uhr legen wir ab. Frühstück gibt es unterwegs.
An der Tonne R1 können wir die Genua setzen. Damit werden letzten Meilen der Rund Ostsee-Segelreise 2018 unter Segeln zurückgelegt.
Die Genua wird an der Hafeneinfahrt Breege geborgen und dann sind wir fest.
Es ist 08.50 Uhr und damit ist nicht nur die letzte Etappe zu Ende, sondern unsere Segelreise hat einen guten Abschluss gefunden.
Wir verabschieden uns mit dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben.
Anschließend wird die Yachtaufgeklart, Gepäck und Zusatzausrüstung werden abgeräumt und die Übergabe an den Vercharterer vorbereitet. Um 12.00 Uhr ist alles erledigt.
Wir haben auf unserer diesjährigen Rund Ostsee-Segelreise insgesamt 8 Ostseeanliegerstaaten besucht, in 82 Häfen fanden wir einen Liegeplatz, 23 Hafentage haben uns die Chance gegeben, Land und Leute näher kennenzulernen und 2 Nachtfahrten ließen Zeit für genussvolles Segeln unter dem Sternenhimmel des Baltikums. 2.500 Seemeilen haben wir zurückgelegt, davon konnten wir 51 % segeln, weil das sommerliche Wetter uns diesmal auch sehr windstille Tage beschert hat.
Unsere längste Etappe führte uns von Gdansk nach Klaipeda über insgesamt 135 Seemeilen, die kürzesten Etappen betrugen 9 Seemeilen (Abruka nach Kuressaare sowie Vänersborg nach Trollhättän).
Es war die neunte besondere Segelreise bei unseren Skandinavischen und Baltischen Nachbarn. Sie hat auch die Saat gelegt für das nächste Projekt im kommenden Jahr.
Es wird eine kleine Jubiläumsreise Rund Ostsee, welche uns erneut via dem Baltikum und diesmal auch Russland bis nach Haparanda ganz oben im Norden unserer Ostsee führen wird. Doch das ist ein neues Kapitel. In den kommenden Wochen werden wir auf dieser Seite die ersten Informationen bekannt geben. Und vielleicht sehen wir uns dann ja wieder an Bord unserer Segelyacht bei neuen Segelabenteuern und Erlebnissen auf unserer wunderschönen Ostsee…