Logbuch 31.08. bis 05.09.2025

31.08.2025

Aarhus Hafentag

Heute ist Crewwechsel. Unser gestriger Liegeplatz ist so weit o.k., jedoch wollte ich noch einmal auf die andere Seite des Hafens und habe mich gegen 10.00 Uhr verholt. Hier liegen wir zentraler und sind gut erreichbar für die neue Crew.

Am Nachmittag reist die neue Crew an. Dann beginnt unsere letzte Etappe dieses Skandinavienreise.

Wir werden heute jedoch zunächst einmal das Ankommen in Aarhus genießen und die obligatorischen Formalitäten (Check In, Einweisung, Einkauf) erledigen…

01.09.2025

Aarhus nach Kolby Käs

45,0 sm

Heute stehen wir um 06.30 Uhr auf, da wir eine etwas längere Distanz bewältigen wollen. Nach dem Frühstück checken wir noch einmal das Wetter. Der Wind kommt aus Südost und wird mit fünf bis sechs Windstärken dabei sein.

Wir beenden die Sicherheitseinweisung, die gestern schon begonnen haben und legen um 08.30 Uhr ab.

Draußen erwartet uns etwas Seegang, der bereits im Bereich des Hafens gut zulegt. Wir setzen die Segel im gerefften Zustand und sind unterwegs. Wir können wie notwendige Höhe nicht halten und kreuzen mit langen Schlägen Richtung Süden aus. Dabei segeln wir Meile für Meile in die Abdeckung der Insel Samsö, wo der Seegang moderater wird.

Gegen 15.00 Uhr beginnt der Wind weniger zu werden. Dann dreht der Wind wie vorhergesagt auf Süd und weiter nach Südwest.

Bei Durchgang der Regenfront des Tiefdruckgebietes über der Nordsee (Ex-Hurrikan Erin) wird der Wind noch einmal kurz böig, dann reicht es nicht mehr so richtig zum Segeln. Wir starten den Motor und fahren die letzten Meilen bis zu unserem neuen Tagesziel Kolby Käs.

Um 17.45 Uhr haben wir angelegt. Noch sind wir die einzigen Gäste, später kommen noch zwei Segler dazu. Die letzten Regentropfen sind gefallen, die Sonne lässt sich blicken, die Segelsachen werden getrocknet und der Abend beginnt mit einem Landeinfall zur Erkundung der Gegebenheiten…

02.09.2025

Kolby Käs nach Korsör

43,5 sm

Der Morgen beginnt mit Nebelschwaden, welche sich jedoch schnell verziehen.

Wir frühstücken, besprechen den heutigen Tag, und legen um 09.50 Uhr ab.

Der Wind weht schwach aus Süd. Wir motoren südlich um Samsö herum. Anschließend gehen wir auf Ostkurs und setzen die Segel.

Wir wollen den Großen Belt queren und hoffen auf weniger Gegenstrom auf der anderen Seite im flacheren Gewässer. Im Kalundborg Fjord wenden wir, bergen jedoch kurze später die Segel, da wir die notwendige Höhe nicht halten können. Wir motoren weiter in Richtung Süden. Ein weiterer Segelversuch eine Stunde später ist auch nicht so erfolgreich, was die Zielrichtung betrifft. Darüber hinaus bezieht sich der Himmel und das Wetterradar zeigt eine Gewitterfront, welche uns vielleicht noch am Rande passiert. So motoren wir durch bis nach Korsör.

Wir passieren die imposante Große Belt Brücke, nachdem wir uns ordnungsgemäß zuvor bei Great Belt Traffik angemeldet haben.

Um 19.15 Uhr sind wir fest in Korsör. Ein Liegeplatz ist kein Problem. Wir genießen den Anleger, die Einkaufscrew ist noch schnell zum Supermarkt und die Bordcrew checkt ein und bereitet das Abendessen vor.

Im Licht der untergehenden Sonne klingt ein schöner Tag auf See aus…

03.09.2025

Korsör nach Stubbeköbing

54,0 sm

Um 06.30 Uhr beginnt die morgendliche Bordroutine.

Die Sonne ist gerade aufgegangen und leuchtet einen neuen, schönen Tag ein.

Um 08.15 Uhr legen wir ab.

Wir passieren die Baustelle an der Hafeneinfahrt zum Seglerhafen und gehen auf Kurs. Zunächst motoren wir zweieinhalb Stunden gegen Strom und Wind in das Smålandsfahrwasser. Dort, im freien Wasser, setzen wir die Segel, gerefft, da wir Hoch-am-Wind auf eine Kreuzkurs gehen mit langen Holeschlägen.

Der Wind weht mit vier bis fünf Windstärken und hat auch schon Böen mit Sechs. Dazu kommt eine kurze, ruppige See mit Strom gegen an…

Je weiter wir uns Richtung osten vorarbeiten, desto wenig Seegang haben wir. So kommen wir immer besser voran. Erst vor der neuen Brücke am Eingang des Grönsundes bergen wir die Segel, da ein Aufkreuzen durch die Brückenbaustelle nicht ratsam ist.

Wir passieren die beiden weiteren Brücken und bleiben unter Motor bis Stubbeköbing.

Der Strom ist wieder kräftig gegen uns. Es ist 19.30 Uhr, als wir einlaufen.

Der Fischereihafen ist leer, ein Liegeplatz kein Problem. Wir legen an, genießen unseren Anleger und checken ein. Kurze Zeit später sitzen wir am Tisch und lassen uns das Abendessen schmecken, welches wir bereits unterwegs vorbereitet haben.

Der Wind weht noch recht frisch, jedoch ist das Licht am Abend wieder sehenswert und hat eine positive Stimmung…

04.09.2025

Stubbeköbing nach Kloster/Hiddensee

50,0 sm

Der Tag verspricht noch einmal schön zu werden. Dazu verspricht der Wetterbericht südliche Winde welche später auf West drehen, leider aber auch abnehmen.

Wir stehen um 07.30 Uhr auf. Es gibt frische Brötchen vom örtlichen Bäcker (im Supermarkt).

Um 08.10 Uhr legen wir ab. Zunächst motoren wir durch den Grönsund Richtung Ostsee. Kurz vor dem Ende des Fahrwassers setzen wir die Segel und gehen auf Kurs Richtung Hiddensee. Der Wind und die Wellen passen, der Schiffsverkehr ist moderat.

Wir können bis hinter den Schifffahrtsweg segeln, dann beginnt der Wind zu schwächeln.

Um 13.40 Uhr starten wir den Motor. Die Genua wird eingerollt und später auch das Großsegel.

Um 16.20 Uhr passieren wir die Tonnen 1 und 2 des Libbenfahrwassers. Wir sind fast wieder am Ausgangspunkt unserer Segelreise angekommen. Heute fahren wir jedoch noch nach Kloster auf Hiddensee, um der schönen Insel unsere Aufwartung zu machen. Es ist 17.30 Uhr, als wir fest sind.

Es ist unser letzter Anleger für diese Woche, da morgen bereits nach der Ankunft die Abreise geplant ist. Abends genießen wir ein gutes Essen im „Hiddim“ und lassen den Abend im Cockpit in guter Stimmung ausklingen…

05.09.2025

Kloster nach Breege

12,5 sm

Eigentlich wollten wir heute noch einen kleinen Spaziergang zum Leuchtturm machen, bevor wir nach Breege fahren.

Das Wetter spricht jedoch eine andere Sprache und lädt nicht zum Spaziergang ein. Es regnet und es donnert gelegentlich.

Um 10.10 Uhr legen wir ab. Es regnet. Wir motoren bis zum Abzweig nach Stralsund, setzen die Genua und segeln raumschots in Richtung Wittower Fähre.

Eineinhalb Seemeilen später ist die Luft raus aus dem Wind. So wird erneut der Motor gestartet. Unser erstes Ziel ist Vieregge, wo wir unseren Diesel auffüllen. Dann fahren wir die letzten Meilen nach Breege, wo wir um 13.10 Uhr fest sind.

Die Segelwoche und auch unsere diesjährige Sommerreise ist zu Ende. Kurze Zeit später verabschiede ich mich von der Crew, welche noch den Zug nach Berlin schaffen möchte. Der Rest des Tages vergeht mit aufklaren und die Yacht für kommende Aufgaben wieder klarzumachen.

Wir werden am 20.09 wieder an Bord gehen und die letzte Etappe des Segelsommers antreten. Es heißt dann – Segeln nach dem Wind. Das Ziel wird am 27.09. wieder Breege sein. Bis dahin wollen wir noch einige Segelmeilen in unser Logbucheintragen…

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