27.07.2025
Dragør Hafentag
Um 07.40 Uhr lande ich in Kopenhagen und werde von meinem Skipper der vergangenen Woche abgeholt. In Dragør machen wir eine kurze Übergabe und verabschieden uns. Die Crew der vergangenen Woche tritt die Heimreise an.
Ich nutze den verbleibenden Vormittag und Nachmittag für das Aufklaren der Yacht und einen Großwaschtag. Gegen 15.00 Uhr ist unsere LAMANTijN wieder klar für die neue Crew.
Es ist 17.30 Uhr, als wir komplett sind an Bord. Nach der herzlichen Begrüßung und einem kurzen Check In wird die Bordverpflegung aufgefüllt. Später sprechen wir über unsere kommende Segelwoche und die Optionen, welche sich auf unserem Weg nach Göteborg ergeben…
28.07.2025
Dragør nach Helsingør
30,5 sm
Gut ausgeschlafen und gestärkt durch ein ausgiebiges Frühstück bereiten wir uns auf das Ablegen vor. Zuvor gib es noch eine kurze Einweisung zu Fragen der Sicherheit sowie ein Wetterbreifing mit unserer Flottillenyacht.
Um 10.00 Uhr is es soweit. Wir verabschieden uns aus dem gastlichen Dragør und gehen auf nördlichen Kurs.
Da der Wind aus Nordwest kommt und der Strom gegen uns arbeitet, entscheiden wir uns für die ersten Seemeilen für den Einsatz unseres Motors. Wir nutzen die Gelegenheit und passieren die Windräder für Kopenhagen auf unserer Steuerbordseite.
Wir können einen ersten Eindruck gewinne von der Baumaßnahme / Landgewinnung vor der Kopenhagener Hafeneinfahrt.
Kurz vor der Insel Middelgrunds Fort setzen wir die Segel und das Motorengeräusch verstummt. Schnell wird klar, dass bei dem böigen Nordwest das Großsegel zu viel ist. Zunächst reffen wir, später holen wir das Segel ganz ein. Nur mit der Genua sind wir gut unterwegs. Da im gesamten Öresund der Strom gegen uns ist, entscheiden wir uns kurze Zeit später für eine Wende und segeln dicht unter die dänische Küste. Nach einer weiteren Wende können wir ganz entspannt und unter Ausnutzung der Böen die Höhe bis zu unserem heutigen Zielhafen halten. Ohne weitere Segelmanöver kommen wir bis vor Helsingør.
Vor dem Fährhafen bergen wir die Genua und fahren die letzte Meile mit Motor gegen den inzwischen guten Gegenstrom zum Hafen.
Der Hafen ist bereits gut gefüllt, als wir kurz vor 16.00 Uhr einlaufen. Die Liegeplatzsuche wird etwas spannender, wir finden jedoch noch einen freien Längsseitsliegeplatz, von dem eine Yacht gerade ablegt. Natürlich nutzen wir die sich ergebene Chance sofort und sind kurze Zeit später fest.
Unsere Flottillenyacht, welche eine halbe Stunde vor uns startete und die ganze Strecke aufgekreuzt ist, kommt nach fast 45 Seemeilen und gegen 19.00 Uhr in Helsingør an. Wir finden noch einen Platz, wo sie direkt an der Pier anlegen kann, aber dabei eine andere Box versperrt. Der Norweger, der dort liegt, ist entspannt, er plant morgen bei dem zu erwartenden Wetter keine Weiterfahrt…
Auch wir werden hier einen Tag verweilen, weil das Wetter eine Weiterfahrt nicht empfehlenswert macht. Jedoch hat Helsingør auch für einen Hafentag einiges zu bieten…
29.07.2025
Helsingør Hafentag
Über Nacht haben wir Gesellschaft bekommen, eine dänische Segelyacht ist längsseits gekommen und hat damit auch noch einen Liegeplatz in dem sehr vollen Hafen bekommen…
Der morgendliche Wettercheck bestätigt unsere Entscheidung, heute hier zu bleiben. Der Wind weht weiter aus Nordwest und dreht im Laufe des Tages auf West. Das hilft uns jedoch nicht so richtig, da der entsprechende Seegang noch dazu kommt und der Strom mit teileweise 2,5 bis 3 Knoten dagegenhält.
Wir werden morgen weiterfahren. Die Meteorologen versprechen südwestliche Winde, was uns sehr entgegenkommt. Bis dahin wird somit Helsingør entdeckt, die Sonne ist auf jeden Fall dabei…
30.07.2025
Helsingør nach Halmstad
43,5 sm
Der Tag beginnt mit einem morgendlichen Crewbad im Öresund vor der Kulisse des Schlosses Kronborg. Dann gibt es Frühstück und den Wettercheck. Wir werden südwestliche Winde zwischen vier bis fünf Windstärken haben. Damit ist klar, wir laufen aus.
Eine kurze Abstimmung mit unserer Flottillenyacht folgt. Um 09.15 Uhr sind wir unterwegs und verabschieden uns von Helsingør.
Gleich hinter der Mole setzen wir die Genua und gehen auf Kurs.
Kurze Zeit später passieren wir das Verkehrstrennungsgebiet zur schwedischen Seite und folgen der Küste Richtung Kullen.
Gegen 12.30 Uhr passieren wir das markante Kap Kullen und ändern unseren Kurs Richtung Torekov. Der Wind schwächelt zwischendurch, so dass wir das Großsegeln hinzunehmen und mit einem Schmetterlingskurs weitersegeln.
Wir passieren Torekov und können bis vor die Einfahrt des Hafens Halmstad durchsegeln. Dort, vor der Mole bergen wir die Segel und fahren in die Flussmündung Richtung Gästehafen.
Ein Liegeplatz ist kein Problem, wir haben die Qual der Wahl. Wir entscheiden uns für einen Schlengelliegeplatz am Schwimmsteg und sind um 18.00 Uhr fest.
Den Anleger genießen wir gemeinsam mit der Flottillencrew und freuen uns über den schönen Segeltag heute, auch wenn der Wind nicht immer den Vorhersagen entsprach, weil die Windrichtung sich ständig änderte… Und die kleinen Regenschauer zwischendurch haben wir lächelnd in Kauf genommen, spülen sie doch das Salz des Kattegats von Deck…
31.07.2025
Halmstad nach Varberg
40,5 sm
Auf Grund der zu erwartenden Windlage und der Distanz stehen wir heute eine Stunde früher auf. Um 08.00 Uhr sind wir startklar. Ein kurzes Briefing mit unsere Flottillenyacht, dann sind wir unterwegs.
Nach dem Passieren der Mole setzen wir die Segel und gehen auf Kurs.
Der Wind weht mit zwei bis drei Windstärken. Das reicht uns zum Segeln und auch die Raumschotgeschwindigkeit genügt uns. So folgen wir der schwedischen Küste Richtung Nord.
Zeitweise können wir wieder den Schmetterlink segeln. Der Wind dreht im Laufe des Tages von Südost auf Süd und später Südwest. Wir segeln bis in das Fahrwasser von Varberg.
Wir passieren die imposanten Ferstungsanlage und laufen ein.
Der innere Gasthafen ist bereits gut gefüllt, jedoch verrät uns ein dänischer Segelkamerad einen guten Liegeplatz direkt am alten Fähranleger.
Es ist 17.30 Uhr. Wir machen fest und sind kurze Zeit später beim Hafenmeister.
Wir dürfen dort liegen bleiben. Zwei Stunden später ist auch dieser Pierbereich gut mit Gastyachten belegt…
Wir zelebrieren unsern Anleger nach diesem sonnigen und gemütlichem Segeltag, plaudern mit anderen Gastliegern und stimmen uns auf einen schönen Abend in Varberg ein…
01.08.2025
Varberg nach Vallda Sandö
30,0 sm
Die Sonne weckt uns am Morgen nach einer ruhigen Nacht.
Wir stehen auf und machen uns startklar zum morgendlichen Bade im Meer. Wir passieren den inneren Gasthafen, welche bereits gut geleert ist und gehen zum Strand am alten Badehaus.
Dann entdecken wir einige 100 m weiter eine neue öffentliche Badestelle, welche wir zunächst in Augenschein nehmen und dann auch nutzen.
Es ist eine komplett neue Steganlage direkt zum Baden im tiefen Wasser vor der Kulisse der imposanten Festungsanlage…
Später frühstücken wir und machen uns startklar. Um 09.00 Uhr legen wir ab und laufen aus.
Wir setzen die Segel, werden jedoch vom Wind enttäuscht. Nach einer Seemeile ist Ruhe und Stille. So motoren wir zunächst zehn Seemeilen, bevor wieder ein Windhauch kommt. Wir setzen die Segel und gehen wieder auf Kurs.
Der Wind pegelt sich bei zwei bis drei Windstärken aus West bis Nordwest ein. Wir können gut segeln.
Um 12.25 sind wir östlich des markanten Leuchtfeuers Lilleland.
Inzwischen segeln wir einen Hoch-am-Wind-Kurs und können diesen Kurs auch bis zu unserer gewählten Wegpunkttonne am Leuchtfeuer Kungen halten. Dort bergen wir das Großsegel und fallen ab. Etwas später segeln wir in die Schären von Vallda Sandö.
Kurz vor unserem Hafen bergen wir die Genua und fahren mit Motor durch das mit einigen Stangen markierte Fahrwasser zum Hafen. Wir sind gefühlt die einzige Gastyacht außer einem Motorboot, dessen Crew uns beim Anlegen hilft. Später kommt unsere Flottillenyacht dazu.
Es ist 15.10 Uhr, als wir fest sind. Der Himmel nördlich von uns ist von dunklen Wolken durchzogen, welche uns jedoch nicht tangieren.
So erwartet uns ein sonniger Nachmittag, eine kleine Eisdiele im Hafen, eine gute Badestelle in den Felsen und ein beschaulicher Grillabend in schöner Landschaft…
02.08.2025
Vallda Sandö nach Göteborg
17,5 sm
In Erwartung des heute schwachwindigen Tages schlafen wir etwas länger. Anschließend lockt das Meer zum Bade…
Wir frühstücken und besprechen uns noch einmal mit unserer Flottillencrew. Um 09.45 Uhr legen wir ab, noch in der Hoffnung auf einen segelbaren Windhauch.
Diese Hoffnung erfüllt sich jedoch bis Göteborg nicht. Dafür nieselt es vor sich hin.
So fahren wir unter Motor nach Göteborg. Wir passieren die imposante Straßenbrücke über die Götaälv, die Älvsborgsbron mit einer Durchfahrtshöhe von 45 Metern.
Natürlich haben wir dabei den entsprechenden Schiffsverkehr und vor allem die entgegenkommende Fähre…
Auf unserer Backbordseite sehen wir anschließend ein neues Wahrzeichen von Göteborg, den Karlatornet. Mit insgesamt 274 m Höhe und 74 Stockwerken ist derzeit des höchste Gebäude Skandinaviens und übertrifft den Turning-Torso in Malmö um 60 Höhenmeter.
Etwas später sind wir in Lilla Bommen, der Zentralen Marine in Göteborg, angekommen. Wir haben via Dockspot vorgebucht und finden unseren Liegeplatz frei vor. Wir legen an und sind fest. Es ist 13.10 Uhr. Es beginnt erneut zu regnen und es scheint so, als wenn es länger regnen wird. Wir sind auf jeden Fall am Ziel unserer wöchentlichen Segelreise und freuen uns auf einen schönen Landgang in Göteborg. Morgen ist erneut Crewwechsel und es geht weiter…