Logbuch 24.08. bis 31.08.2025

24.08.2025

Göteborg Hafentag

Nach einem ausgiebigen Frühstück heißt es wieder einmal Abschied nehmen.

Anschließend gibt es das übliche Prozedere das Crewwechsels, Klar Schiff, Kampf um die Waschmaschine, Vorbereitung der nächsten Etappe und alles auf den Empfang der neuen Crew vorbereiten.

Zum Mittag habe ich noch einmal umgeparkt, da Dockspot meinen Liegeplatz der letzten Nacht als belegt anzeigt. Jetzt liege ich genau gegenüber, jedoch ist mein alter Liegeplatz immer noch frei, so wie fast der ganze Hafen, verstehe einer Dockspot…

Die neue Crew trifft heute etwas später ein, da die Flüge ab Berlin nicht mehr den Regeln der Pünktlichkeit folgen…

Zum späten Abend ist dann aber alles o.k. an Bord und die nächste Segeletappe kann beginnen.

25.08.2025

Göteborg nach Østerby/Læsø

39,0 sm

Um 06.45 Uhr stehen wir.

Es gibt Frühstück und nebenbei die Erstellung der Einkaufsliste. Dann werden erst einmal die Vorräte im nahen Supermarkt aufgefüllt. Nach dem Verstauen an Bord beginnt die Sicherheitseinweisung.

Um 10.30 Uhr legen wir ab. Wir fahren den Göta Alv flußabwärts zum Schärengarten und erleben die vielschichtige Stadt vom Wasser aus.

Der Wind hat noch Pause, deshalb motoren wir durch den Schärengarten Richtung Südwesten.

Erst drei Stunden später können wir die Segel setzen und unserem Motor eine Pause gönnen. Der Wind nimmt stetig zu und bringt uns gut voran in Richtung Læsø.

Wir bergen erst vor der Hafeneinfahrt die Segel. Ein Liegeplatz ist schnell gefunden, da der Hafen überschaubar belegt ist. Wir sind um 17.50 Uhr fest.

Der Anleger wird mit unserer Flottillenyacht zusammen zelebriert, dann geht es auf Erkundungstour und Vorbereitung für den heutigen Grillabend…

26.08.2025

Østerby/Læsø nach Anholt

47,0 sm

Da wir heute eine etwas längere Segelroute vor uns haben, stehen wir bereits um 06.00 Uhr auf.

Nach einem Bad im Meer am nahen Strand gibt es Frühstück und noch einmal ein Routen- und Wetterupdate. Im Supermarkt wird noch schnell fehlende Bordverpflegung aufgefüllt, dann sind wir unterwegs. Es ist 08.20 Uhr, als wir ablegen.

Zunächst motoren wir eine gute Stunde. Dann hat sich der Wind so weit entwickelt, das er segelbar wird. Wir setzen Großsegel und Genua und steuern Richtung Süden zu unserem heutigen Tagesziel.

Es wird ein schöner Segeltag bei moderaten Verhältnissen. Zwei Seemeilen um 16.05 Uhr vor dem Nordvest Rev bergen wir die Segel, da der Wind jetzt auf Süd dreht und abnimmt. Wir passieren das Nordvest Rev auf der Westseite und setzen unseren Kurs direkt auf den Hafen Anholt ab. Eigentlich wollten wir jetzt wieder segeln, jedoch passt die Windrichtung noch nicht ganz zu unserem Zielhafen.

So fahren weiter mit unserem Diesel und laufen kurz vor 18.00 Uhr in Anholt ein.

Dort werden wir schon erwartet von einem Segelfreund, mit dem ich schön länger in Kontakt bin und mit dem ich mich immer wieder mal in Skandinavien getroffen habe für gemeinsame Segelpassagen…

Die Wiedersehensfreund ist groß und es gibt viel Gesprächsstoff für den heutigen Abend. Unsere Flottillenyacht ist eine Stunde später auch eingetroffen.

Der Rest des Tages gehört der Insel, und dem gemütlichen Beisammensein mit Freunden…

27.08.2025

Anholt nach Grenaa

28,0 sm

Um 07.30 Uhr beginnt es unruhig an Bord zu werden. Der Skipper geht wie fast immer baden und die Crew ist unterwegs zu den Duschen.

Wir frühstücken später und genießen den Morgen auf Anholt. Es gibt noch Steggespräche, Zuschauen beim Ablegen, Verabschieden und einige Schritte an Land. Das Wetterbriefing ergibt einen Südostwind, der im Laufe des Tages auf fünf bis sechs Windstärken zunimmt. Dazu kommt zum Nachmittag eine moderate See…

Um 10.20 Uhr legen wir ab. Ein letzter Blick auf Anholt folgt, dann ist schon die Mole passiert und die Genua im ersten Reff gesetzt.

Wir sind unterwegs und setzen den Kurs auf die Südspitze des Windparks ab. Mit der Zeit nehmen der Wind und der Seegang wie vorhergesagt zu. In der Windspitze hatten wir 28,7 Knoten.

Es wird eine flotte Überfahrt. Um 16.00 Uhr bergen wir vor der Einfahrt von Grenaa die Genua und laufen ein. Es steht ein guter Seegang vor der Einfahrt, ist aber es ist auch kein Problem, da die vorgelagerten Sände schon ein wenig Power rausgenommen haben. Bei reinem Ostwind wäre das bestimmt anders…

Um 16.15 Uhr sind wir fest. Wir wurden beim Einlaufen bereits beobachtet, Segelfreunde aus Breege sind hier und das ist natürlich eine kleine Überraschung. Zunächst einmal wird jedoch Rasmus gehuldigt und die Chance eines Besuch des Supermarktes in die Tat umgesetzt…

28.08.2025

Grenaa nach Ballen/Samsø

38,0 sm

Um 06.30 Uhr heißt es aufstehen an Bord. Wir frühstücken und machen und klar. Zwar ist das Kattegat noch spiegelglatt, es soll jedoch Ostwind kommen und wir wollen nicht all zu spät in Ballen ankommen.

Um 08.30 Uhr verlassen wir Grenaa.

Noch im Hafen wird Klar Deck gemacht. Gleich hinter der Mole setzen wir das Großsegel. Jedoch müssen wir erst siebeneinhalb Seemeilen motoren, bevor der Wind auffrischt. Jetzt kommt die Genua hinzu und wir können segeln.

Der Wind hält sich tapfer bis zum Abend, so das wir erst vor der Einfahrt von Ballen die Segel bergen. So sind doch noch 30 Segelmeilen zustande gekommen.

Um 17.30 Uhr sind wir fest in Ballen. Es gibt ausreichend Liegeplätze, jedoch ist das Bezahlsystem hier etwas spannend. Zum Schluss nutzen wir nicht die App, sondern den noch vorhanden Hafenbezahlautomaten…

Unsere Segelfreunde aus Breege sind auch hier. Somit werden wir den Abend heute gemeinsam verbringen.

29.08.2025

Ballen nach Tunø

23,0 sm

Heute für ist es bedeckt. In der Nacht hat es ein wenig geregnet, jedoch sind die Aussichten für heute gut, auf jeden Fall besser, als der Himmel am Morgen aussieht.

Um 07.30 Uhr ist allgemeines Wecken. Wir frühstücken und haben ein Briefing mit unserer Flottillenyacht. Unsere Breeger Freunde sind bereits unterwegs.

Unsere Flottillenyacht wird uns heute verlassen. Auf Grund der Wetterlage und des in den kommenden Tagen vorherrschenden Südwindes wird die Crew bereits heute den westlichen Wind noch nutzen, um weiter nach Süden zu kommen.

Wir verabschieden uns und wünschen ihnen eine gute Reise in Richtung Kiel und dann weiter über die Nordsee in das Ijsselmeer. Etwas Wehmut liegt in der Luft, aber wir sehen uns auf jeden Fall wieder…

Überraschenderweise lernen wir heute auch noch eine andere Verbindung zwischen dem Festland und den dänischen Inseln kennen. Lautes Motorengeräusch holt uns an Deck. Das Wasserflugzeug ist bereits gelandet und die Passagiere werden mit Schlauchboot abgeholt…

Um 10.20 Uhr legen wir ab. Gleich hinter der Mole setzen wir die Segel und gehen auf Südkurs.

Um die Südspitze Samsøs zu runden, müssen wir einige Wenden fahren. Irgendwann ist der Wind so schwach, das wir unseren Motor mit zur Hilfe nehmen. Der Versuch, später noch einmal zu segeln, endet zwei Seemeilen später, als wir mit weniger als zwei Knoten unterwegs sind. Eine Besserung ist nicht in Aussicht. Um 15.30 Uhr laufen wir in Tunø. Es gibt viele freie Liegeplätze, aber auch eine komplett reservierte Pier, so dass wir an der Nordmole längsseits festmachen. Das ist nicht der schlechteste Platz, kommen wir doch morgen hier auf jeden Fall auch gut wieder weg, falls der Hafen noch voll werden sollte…

Jetzt heißt es erst einmal, die Hafengebühr zu entrichten, um anschließend diesen Kleinod und Geheimtipp zu erkunden…

30.08.2025

Tunø nach Aarhus

17,5 sm

Gestern Abend hat sich der Hafen noch ein wenig gefüllt. Am Wochenende findet ein Seglertreffen der Segler aus Aarhus und Egå statt.

Wir stehen um 07.00 Uhr auf. Duschen oder Baden, Brötchen kaufen und anschließend Frühstück, so lautet unser heutiges Morgenprogramm.

Um 09.40 Uhr legen wir ab.

Ein letzter Blick auf diese schöne Insel und in Gedanken das Versprechen, wieder zu kommen…

Wir setzen die Genua und gehen auf Nordwestkurs. Uns kommen noch einige Segler aus Aarhus und Egå entgegen, ansonsten verläuft unsere Überfahrt unspektakulär.

Der Wind ist moderat und bringt uns gut voran. Am Horizont wechseln sich Sonne, Wolken und Regen ab. Wir sind irgendwie dazwischen…

Um 14.10 Uhr bergen wir die Genua und laufen ein. Die Liegeplatzsuche dauert heute etwas länger, jedoch finden wir einen guten und sicheren Boxliegeplatz auf der Westseite des Hafens in der Bådelauget Krogen. Wir checken ein und sind fest. Es folgt der letzte Anleger für diese Törnwoche.

Nachdem wir fest sind, gibt es seitens des Wetters noch eine kleine Zugabe in Form eines kurzen Gewitters mit dem positiven Nebeneffekt, dass das Deck bereits vom Salz des Kattegats befreit ist.

Die Crew reist im Laufe des heutigen Abends bereits ab. Morgen kommt die neue Crew und wir werden wieder ablegen und auf Südkurs Richtung Deutschland unterwegs sein…

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